#trending // Social Media Nun war der Druck auf Facebook-Gründer Mark Zuckerberg doch so groß, dass er nicht mehr anders konnte, als sich in Form eines Facebook-Posts zur "Cambridge Analytica situation" zu äußern. Schon dieser sehr technische Ausdruck, "situation", zeigt, wohin die Reise in Zuckerbergs Post geht. Wenn er schreibt: "I've been working to understand exactly what happened", dann ist das letztlich extrem erschreckend. Von einem Unternehmensboss wie Zuckerberg erwartet man doch wohl, dass er sich nicht erst einarbeiten muss, um zu verstehen, was passiert ist, sondern dass er es jederzeit weiß. Eine Entschuldigung an seine Nutzer sucht man in seinem Text vergeblich, stattdessen neue Ankündigungen kosmetischer Änderungen, mit denen das Facebook-Publikum beruhigt werden soll: weniger Daten-Zugriff für Fremdfirmen, leichterer Zugang zur Liste der Apps, denen man als Facebook-Nutzer mal erlaubt hat, auf die eigenen Daten zuzugreifen, usw. Auch sein Schlusssatz klingt nicht befriedigend: "I know it takes longer to fix all these issues than we'd like, but I promise you we'll work through this and build a better service over the long term." 110.000 Likes, Reactions, Shares und Kommentare gab es in den ersten vier Stunden für den Post. Private Heile-Welt-Fotos von sich und seiner Familie erreichten in der jüngeren Vergangenheit auch mal eine halbe Million Interaktionen oder mehr, daran wird sein programmatischer Post nicht heran kommen. Die Kommentare unter seinem Post sehen für Zuckerberg-Verhältnisse recht negativ aus. "So basically you knew this shit was going on years ago and NOW since you've been caught with your pants down, this is your response? Pathetic. I really do hope Congress makes you testify", lautet ein Kommentar mit vierstelligen Likes, ein anderer: "This response falls far short Mark. You're still not being honest with the American people. There is no way you didn't know they had our data." |