#trending // Carola Rackete und die Flüchtlinge in Libyen Das Thema mit den meisten Artikeln im Vorderfeld der Social-Media-News-Charts war am Montag ein Interview mit der Seenotrettungsschiff-Kapitänin Carola Rackete. Das hatte sie Bild gegeben, wo es online schon am Sonntagabend veröffentlicht wurde und inklusive des Montags 28.000 Facebook- und Twitter-Interaktionen einsammelte. Der Hauptgrund: Racketes Forderungen zu Libyen: "Die, die in Libyen sind, müssen dort sofort raus in ein sicheres Land! Wir hören von einer halben Million Menschen, die in den Händen von Schleppern sind oder in libyschen Flüchtlingslagern, die wir rausholen müssen. Ihnen müssen wir sofort helfen bei einer sicheren Überfahrt nach Europa", so Rackete. Nun lässt sich natürlich über Racketes Forderungen diskutieren, schließlich ist aus unterschiedlichsten Quellen erwiesen, wie schlecht die Flüchtlinge in libyschen Lagern behandelt werden. Doch die meisten Reaktionen auf das Interview kamen aus Richtung der AfD und hatten mit Diskussion nichts zu tun. So postete die Partei auf Facebook Sätze wie "Jetzt dreht Rackete total am Rad" und "Rackete will uns ALLE Flüchtlinge aufzwingen!" Es folgten Nutzer-Kommentare wie "Zu viel Salzwasser gesoffen die dumme", "Die Alte sollte man wegsperren", "Die Alte ab in die Klapse" und "Das ist doch alles nicht normal und diese Frau darf fröhlich weiter schippern und noch mehr Gesocks in die EU bringen". Noch erfolgreicher war mit einer Nacherzählung und der Headline "Rackete will eine halbe Million Migranten aus Libyen holen" die Welt: Sie sammelte 41.800 Interaktionen ein. Die Frankfurter Allgemeine kam mit "Rackete fordert Aufnahme aller Migranten aus libyschen Lagern" zudem auf 8.900 Reaktionen, die Kronen Zeitung mit "Europa muss auch Klimaflüchtlinge aufnehmen" auf 6.800. |