Künstliche Intelligenz hat mit ChatGPT erstmals einer breiten Masse gezeigt, was sie kann. Doch das ist nur ein winziger Vorgeschmack. Der Transhumanismus will die Grenzen zwischen Mensch und Maschine endgültig aufheben. Erleben wir derzeit eine technologische Revolution, die unsere gesamte Spezies verändern wird? Jedenfalls will der Transhumanismus Künstliche Intelligenz und menschliche Natur zusammenführen und unsere Existenz „über einen neuen Urknall hinauskatapultieren“, wie Ralf Hanselle, stellvertretender Cicero-Chefredakteur, in der Titelgeschichte unseres Juni-Heftes schreibt, die jetzt auch online verfügbar ist. Transhumanisten wie Ray Kurzweil setzen auf die Perfektionierung der Schnittstellen zwischen Mensch und Technik: Ein sogenanntes Mind-Upload soll uns unsterblich machen, ist der amerikanische Tech-Guru überzeugt. Radikale Skeptiker bemühen längst ein anderes Wort für Transhumanismus: Apokalypse. Lesen Sie hier Ralf Hanselles Transhumanismus-Essay „Über Menschen“. Im Bundestag war heute einiges los. Olaf Scholz äußerte sich in seiner Regierungserklärung zum Ukrainekrieg, zur nationalen Sicherheitsstrategie und zur Migration. Friedrich Merz setzte zum Konter an. Doch das alles kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bundeskanzler und der Oppositionsführer gleichermaßen geschwächt sind. Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier gibt dem parlamentarischen Schlagabtausch kurz vor der Sommerpause die Note unbefriedigend. Und dann soll auch noch ein Regelwerk mit dem schönen Namen Genehmigungsbeschleunigungsgesetz so schnell wie möglich durch den Bundestag. CDU und AfD glauben nicht, dass das Ampelgesetz zum „Deutschland-Tempo“ tatsächlich die Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur beschleunigt. Und tatsächlich gibt es für diese Skepsis gute Argumente, denen die Koalition im Bundestag wenig entgegnen konnte, wie Ferdinand Knauß findet. Die Beliebtheitswerte der Ampelregierung sind im Keller, daran wird auch das – ich muss dieses wunderbare Wort einfach nochmal hinschreiben – Genehmigungsbeschleunigungsgesetz nichts ändern. Gleichzeitig erlebt die AfD als Protestpartei neuen Aufwind. Darüber wurde am Mittwochabend in der Talkshow von Sandra Maischberger diskutiert – auch mit AfD-Chef Tino Chrupalla. Ben Krischke hat sich die Sendung angesehen. Und nun zum Sport: Die Bundesjugendspiele finden ab dem nächsten Jahr nicht mehr als Wettkampf statt. Damit wird jahrelangen Kampagnen nachgegeben. Aber Sport ohne Sieger und Verlierer ist witzlos. Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß berichtet aus eigenem Erleben: Auch die Erfahrung des Misserfolgs hilft beim Erwachsenwerden. Ihr Ingo Way, Leiter Online-Redaktion |