, morgen könnte ein großer Tag für Europa werden. Dann will die EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton den European Chips Act vorstellen. Geht es nach seiner Chefin, Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, solle bis 2030 ein Fünftel der weltweiten Chipproduktion in Europa erfolgen. Dementsprechend prüfen führende Hersteller wie Intel und TSMC, ob und wo sie in Europa eine Chipfabrik errichten könnten. Deutschland darf sich Hoffnungen für einen Zuschlag machen. Auch woanders überschlagen sich gerade die Ankündigungen für neue Waferfabs. Nachdem Toshiba im März 2021 den Bau einer neuen 300-mm-Waferfab angekündigt hatte, wird ab dem Frühjahr 2023 eine weitere 300-mm-Waferfab ausschließlich für Leistungshalbleiter entstehen. Ende Dezember 2020 hat Japans Regierung Fördermittel in Höhe von umgerechnet 5,9 Mrd. Euro für die heimische Chipindustrie bewilligt. Auch in Japan entstehen daher nun zahlreiche neue Waferfabs. All diese Anstrengungen sollen dabei helfen, die aktuelle Chipkrise zu beenden. Doch bei all den positiven Meldungen darf man eines nicht aus dem Auge verlieren: Um diese Fabs am Laufen zu halten, sind eine Menge Spezialisten nötig. Die Chipkrise könnte also weitergehen, weil nicht genug Fachkräfte da sind. Darauf machen beispielsweise zwei Studien von Deloitte und Eightfold aufmerksam. Es bleibt also spannend, und wir werden Sie weiterhin auf dem Laufenden halten. Ihr Ralf Higgelke Redakteur |