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| 23. Juni 2023 | | SZ Ãsterreich |
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| Dominik Prantl | | | SZ-Reporter mit Sitz in Innsbruck | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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vor einigen Jahren erzählte mir ein in Ãsterreich tätiger und im Grunde eher bescheidener Kollege, er habe sich von seinem deutschen Arbeitgeber Visitenkarten drucken lassen. Da sei all das übliche Visitenkartenzeugs draufgestanden, also Name und Funktion und Kontaktdaten. Nach einiger Zeit forderte der Kollege bei seinem Unternehmen allerdings trotzdem neue Karten an â auf denen auch sein akademischer Titel ausgewiesen sein sollte. Begründung: âSonst nimmt mich hier in Ãsterreich doch keiner ernst.â In den vergangenen Tagen musste ich mal wieder an diese Anekdote über den Hang zur Bildungs-, nein: Titelhuberei in Ãsterreich denken. Denn der Technik-Vorstand der Zillertalbahn, Helmut Schreiner, trug seit September 2019 bei offiziellen Auftritten und im Unternehmen offenbar einen Doktortitel zur Schau, den er nie erworben hatte. Dies ergaben Recherchen der Tiroler Tageszeitung. Demnach wollte sich der Chef der regionalen Schmalspurbahn, die auf Wasserstoff umgerüstet und damit ein Tiroler Prestigeprojekt werden soll, als eine Art Wasserstoff-Doktor positionieren. Die Promotion des Diplomingenieurs schaffte es allerdings nie über das Anfangsstadium hinaus. Wie in Ãsterreich üblich ist die Causa keineswegs nur eine âprivate Thematikâ, wie es der ÃVP-Wirtschaftsbund-Chef und Aufsichtsratschef der Zillertalbahn, Franz Hörl, nennt. Es gibt vielmehr mal wieder mehrere Dimensionen sowie den hierzulande notorischen Possencharakter. Zum einen rückt die Politik als Trittbrettfahrer ins Bild. So zeigt ein Foto aus dem Jahr 2019, wie Schreiner dem damals wahlkämpfenden Nichtkanzler und Wasserstoff-Fan Sebastian Kurz und der ehemaligen Digitalisierung-Ministerin Margarete Schramböck auf einer Wanderung bei Seefeld eine âDissertationsschriftâ übergibt, die er nun nurmehr als âEntwurfâ bezeichnet. Zweitens stellt sich erneut die eher gesellschaftliche Frage, wie viel Titellust wirklich angemessen und erstrebenswert ist. So anstandslos Schreiners Vorgehen sein mag, verwundert es doch wenig in einem Land, wo jeder noch so belanglose Magister häufig die E-Mail-Signaturen schmückt, der Ehrentitel des Hofrats gerne mit einer eigenwilligen Penetranz verwendet wird und man selbst bei der Anmeldung von Neugeborenen aufgefordert wird, den Nachweis der akademischen Grade vorzulegen. Vor allem hat Doktor Schmalspur, der nach eigenen Angaben nun sein Promotionsstudium an der Universität Riga in Lettland abgeschlossen hat, weder sich noch seiner Sache einen Gefallen getan. Die geplante Umwandlung der Zillertalbahn zur Wasserstoffbahn wird neuerdings von FPà wie Grünen infrage gestellt. Schreiner selbst wurde als Chef der Zillertalbahn beurlaubt sowie in seiner zweiten Funktion als Geschäftsführer der Achenseebahn inzwischen freigestellt â und auch das ist mal wieder geschönt. Denn ob er sich Urlaub redlich verdient hat, wäre ebenfalls zu hinterfragen. | |
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| | Deutschklassen-Gesellschaft | Zugewanderte sollen die Sprache lernen, aber können sie auch? Entgegen dem rechts-konservativen Tenor zeigt eine Studie in Oberösterreich, warum nicht für alle ein Kursplatz da ist. | | |
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| | Singender Stadtkatalysator | Der Wiener Beschwerdechor beklagt laute Garagentore, nervige Tauben, zu wenige Radwege und Probleme in der groÃen Politik. Ein Anruf in der Welthauptstadt des Grantelns. | | |
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| Rette sich, wer kann | Drei Jahre ist es her, dass Wirecard unterging. Fast genauso lang sitzt der Wiener Markus Braun in Untersuchungshaft. Er hat kein Handy, kein Wlan: aber Berge an Unterlagen. In denen sucht er nach Beweisen für seine Unschuld. Zeit hat er ja. | | |
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| Das Streiflicht | Der Schokoriegel Twix soll jetzt wieder einmal Raider heiÃen. In Ãsterreich wurden darüber schon mal Namenswitze gemacht â mit Haider. | | |
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| | Der Schatz im Wildsee | Ein SZ-Redakteur angelt in Tirol nach seinem versunkenen Autoschlüssel, findet aber etwas ganz anderes. | | |
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| | Liebling der Götter | Der Schauspieler Klaus Maria Brandauer betreibt seinen Beruf intensiv, authentisch â und immer auch streitbar. Zum 80. Geburtstag eines Weltstars aus der steirischen Provinz. | | |
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| | âDer letzte groÃe Ãsterreicher" | Beim Geburtstagsfest von Klaus Maria Brandauer verneigen sich Heinz Fischer, Birgit Minichmayr und Philipp Hochmair. Momentaufnahme aus dem Wiener Burgtheater. | | |
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Zwischen Ãsterreich und Bayern | | | |
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| | Landfrau Gabi und die groÃe Verschwörung | Eine Darstellerin der BR-Seifenoper âDahoam is Dahoamâ zeigte sich bei der Erdinger Heiz-Demo als Reporterin des österreichischen âQuerdenkerâ-Senders Auf1. | | |
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| Elfenfestival lädt Referenten aus | Obwohl mehrere Fachstellen vor Ricardo Leppe warnten, hielten die Veranstalter des Elfenfestivals nahe Augsburg an ihrem Referenten aus Ãsterreich fest. Einen Tag vor dem Festival ist der Youtuber nach Antisemitismusvorwürfen ausgeladen worden. | | |
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| Logo aus Vietnam
| Ihr Salzhandel war immer schon ein weit gespanntes Export-Geschäft. Doch das Logo für ihre 1275-Jahr-Feier lieà sich die oberbayerische Kleinstadt Laufen an der Grenze zu Salzburg nun gleich aus Vietnam besorgen. Wie es dazu kam. | | |
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| | Die Lust am Ausprobieren | Hubert von Goisern zeigt beim Open-Air-Konzert in München, dass er mit der Grundalbernheit jungmännlichen Widerstands nichts mehr am Hut hat. Trotz der Nachdenklichkeit bleibt sein Programm bunt â und punktuell frech. | | |
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| Mein Blick auf Ãsterreich | | | | Andreas Sonnleitner, 52, Bankkaufmann, aufgewachsen in Graz, lebt seit 1995 in München Am meisten vermisse ich Extrawurstsemmel und Punschkrapferl.
Echt Spitze in Ãsterreich ist die Fähigkeit, Dinge locker zu nehmen.
Nachholbedarf gibtâs in Ãsterreich beim Abbau der Bürokratie. Gegen Heimweh hilft Gelber Muskateller. Fürs Vokabelheft Grantschipperl (Haarbüschel, das absteht, meist frühmorgens)
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Kulinarik aus Ãsterreich | | | |
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| | Der Fischkopf | So klug wie Lukas Nagl ist selten ein Koch mit alpenländischem Seenfisch umgegangen. So maritim wirkte das Salzkammergut noch nie. Wie gelingt ihm die Küchenrevolution? | | |
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