| +Polizei verneint Unterwanderung+SPD-Genossen attackieren Saleh+Künstlerin erinnert an gestorbene Flüchtlinge+ | | |
| | | | Donnerstag, 9.11.2017 | Bedeckt mit Regen, max. 8°C Guten Morgen,
| | | schon dran gedacht? Heute ist die Mauer genauso viel Jahre weg wie sie gestanden hat. 28 Jahre trennte sie Deutschland, zerriss nicht nur Berlin, sondern auch ganze Familien. Am Abend des 9. November 1989 öffnete sich auf Druck von Hunderten Ost-Berlinern der Schlagbaum am Grenzübergang Bornholmer Straße, und mit einem Mal war nichts mehr so wie es einmal war - oder einfach nur „Wahnsinn“. Daran, und dass der 9. November ein ambivalentes Datum ist, erinnert der Tagesspiegel in seiner Donnerstagausgabe: Kolleginnen und Kollegen schreiben übers Leben mit und ohne Mauer - und auf 48 Seiten steht „The List“; die Künstlerin Banu Cennetoglu hat darin die Daten von 33.293 Menschen zusammengetragen (CP von gestern), dieseit 1993 bei der Flucht nach Europa ums Leben kamen.
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| Und damit zu den Meldungen des Tages aus Berlin: | | | | | | Immer Ärger mit dem Berliner Personal: Die Polizei hat bekanntlich einen an der Backe, und die hauptstädtische SPD steht ihr darin in nichts nach. Fielen vor gut zehn Tagen zunächst zwei Abgeordnete über Parteichef Michael Müller her, dem sie den verlorenen Tegel-Volksentscheid und schlechte Wahlergebnisse ankreideten, so knöpfen sich jetzt gleich 14 ihren eigenen Fraktionschef Raed Saleh vor. Auch sie haben das schriftlich gemacht, fassen sich mit aber mit fünf statt elf Seiten etwas kürzer als die Müller-Kritiker. Die Unterzeichner sind nicht irgendwer, sondern es gehören Salehs Stellvertreter und vier Vorstandsmitglieder dazu. Worüber die schimpfen, klingt ein wenig nach DDR kurz vor dem Mauerfall: In der Fraktion gebe es kaum noch Diskussionskultur und Willensbildung, und überhaupt: Saleh solle seine Führungsaufgaben als Vorsitzender wahrnehmen, sich besser mit der Partei abstimmen. Der Genosse Vorsitzender, der mit Müllers Posten als Parteichef liebäugelt, bezeichnet den Beschwerdebrief übrigens als „sehr willkommen“. Und „selbstverständlich werden wir gemeinsam in der Fraktion breit diskutieren, wie wir gemeinsam besser werden können“. Das klingt nun wieder ein wenig wie die Antwort der Telekom auf eine Kundenbeschwerde.
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| | | | Jetzt aber von Rot und Magenta zu Blau: Die Spitze der Berliner Polizei hat ihre Unterwanderkarte auf den Tisch gelegt. Zu sehen war in einer Sondersitzung des Innenausschusses - nichts. Denn sowohl Innensenator Andreas Geisel (SPD) als auch Polizeipräsident Klaus Kandt und seine Stellvertreterin Margarete Koppers widersprachen anonymen Vorwürfen, dass es Angehörige krimineller Clans unter Auszubildenden gebe. „Es hat Bewerbungen gegeben, die aber nicht erfolgreich waren“, sagte Kandt. Dennoch fliegt jetzt wohl ein Polizeischüler raus: Der 27-Jährige soll Kontakte zur organisierten Kriminalität haben. Als er Kollegen bei einer Kontrolle in einer Szenekneipe auffiel, soll er nach Darstellung des RBB sogar auf dicke Polizeihose gemacht haben.
| | | | | | Zur Unzeit für die Aufklärer vom Polizeidienst kam da die Nachricht, dass eine Studentin der Hochschule für Wirtschaft und Recht bei ihrem Praktikum auf einem Polizeirevier heimlich Unterlagen fotografiert und an Unbekannt weitergesimst haben soll. Laut „B.Z.“ handelte es sich um Fahndungsfotos von Mitgliedern einer polizeibekannten arabischen Großfamilie; gegen die 20-Jährige, die keine Polizeischülerin ist, wird nun wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen ermittelt.
| | | | | | Jedenfalls fordert Innensenator Geisel („Ich dulde nicht, dass fremdenfeindliche Ressentiments bedient werden.“) vom Polizeipräsidenten, innerhalb von vier Wochen einen Bericht zu den Vorwürfen vorzulegen, die sich nicht nur um eine vermeintliche Unterwanderung durch Kriminelle drehen, sondern auch um Disziplinlosigkeiten an der Polizeiakademie. Ob diese interne Untersuchung etwas bringt? Nicht nur die Opposition, die die Sondersitzung des Ausschusses durchdrückte, hat da so ihre Zweifel, sondern auch Geisels Parteikollege Tom Schreiber. In der RBB-Abendschau sprach sich der Innenexperte für einen Ermittler aus einem anderem Bundesland aus, der könne dann die Vorgänge neutral klären. Und im Übrigen denke er, dass bald wohl noch mehr offensichtlich werde. Wie man das interpretieren soll, ließ er erst mal offen.
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| | | | Dagegen werden Schüler mit der Interpretation von Gedichten wenn nicht seit der Steinzeit, dann mindestens seit der Antike gequält. Kein Wunder, dass manche Verse für viele die Achillesferse sind. Allerdings trifft es nicht immer die Lernenden, wie das Beispiel der Alice-Salomon-Hochschule zeigt. Seit Monaten sieht sie sich wegen des Gedichts „Avenidas“ (in Spanisch verfasst und auf die Fassade gemalt) einer Sexismus-Debatte ausgesetzt. Das Werk aus dem Jahr 1951 von Eugen Gomringer reproduziere „eine klassische patriarchale Kunsttradition“ und erinnere „unangenehm an sexuelle Belästigung“, sagen Kritiker (unter anderem die Studenten), die Verteidiger (unter anderem der Leiter des „Hauses für Poesie“) sehen hingegen kein Diskriminierungspotenzial. Und sagen sinngemäß: Jeder interpretiert etwas anderes hinein. Jetzt wird bis 15. November an der Hochschule abgestimmt, ob das Gedicht ergänzt, Wörter ersetzt oder gar frisch gestrichen wird. Damit sich jeder selbst ein Reim darauf machen kann, hier das Gedicht auf Deutsch: Alleen/Alleen und Blumen/Blumen/Blumen und Frauen/Alleen/Alleen und Frauen/Alleen und Blumen und Frauen und/ein Bewunderer.
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| Kurzstrecke | | | | | | Mittlerweile sind es 15 Stolpersteine, die von Unbekannten in Neukölln aus dem Boden gerissen wurden. In der Nacht zu Dienstag kamen zu den zwölf vom Wochenende noch drei weitere hinzu. Der Großteil der Steine lag in der Hufeisensiedlung und erinnerte an Widerstandskämpfer. Die Anwohnerinitiative „Hufeisern gegen Rechts“ vermutet einen Zusammenhang zum heutigen Jahrestag der Pogrome von 1938. Mehr Nachrichten aus den Berliner Bezirken stehen in den täglichen „Leute“-Newslettern der Tagesspiegel-Redaktion. Zum kostenfreien Abo geht es hier. Für einen Schlag ins Wasser geht mancher Berliner gern ins Sommerbad: Zwei Mal musste die Polizei im zurückliegenden Sommer (wann war der nochmal?) ausrücken, um randalierende Jugendliche zu stoppen (im Sommerbad Neukölln und im Kombibad Gropiusstadt). Stadtweit gab es diese Saison 96 Hausverbote, weit weniger als in den Vorjahren (Quelle: Anfrage des AfD-Politikers Hanno Bachmann). Die anderen vier Millionen Badegäste machten übrigens keine Probleme. Da wird der Raser einiges zu erklären haben: Die Polizei hat einen 600 PS starken und 150.000 Euro teuren Mietwagen einkassiert, mit dem ein 24-Jähriger in der Nacht zu Sonntag halb Kreuzberg unsicher gemacht hat. Das Auto stamme von einer recht kleinen Vermietung, sagt die Polizei, die mit dieser Dritteinziehung (der Fahrer ist nicht der Eigentümer) einen Präzedenzfall schaffen will. Nicht nur Bleifüßen will die Polizei verstärkt auf die Zehen treten, sondern sie will auch Rotlicht-Ignoranten aus dem Verkehr ziehen. Am Ernst-Reuter-Platz, der mit den Kreisverkehren am Großen Stern, am Theodor-Heuss- und Jakob-Kaiser-Platz zu den unfallträchtigsten gehört, soll ein Blitzer installiert werden. Stadtweit gibt es derzeit vier Rotlicht-, fünf Tempo- und zwölf kombinierte Blitzer. Angesichts von 1,2 Millionen gemeldeten Autos in Berlin eher ein Blitzwitz. | | | | | | - ANZEIGE - | |
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| | | | Eine Blitzkarriere hat ein alter Bekannter aus Berlin hingelegt. Philip Murphy, US-Botschafter unter Obama, ist zum Gouverneur von New Jersey („The Garden State“) gewählt worden. In die Zeit des Demokraten-Diplomaten fiel der Skandal um das abgehörte Merkel-Handy. Ob die ihn wohl angerufen und gratuliert hat? Dieses Haus ist echt Mies (van der Rohe): die Neue Nationalgalerie im Tiergartener Kulturforum. Für das Gebäude hat die zweite Phase der Sanierung begonnen. Im Jahr 2020 soll es nach dem 110-Millionen-Euro-Umbau wieder öffnen. Einige soll dieser Tempel der Moderne (Baujahr 1968) ja an ein Flughafenterminal erinnern. Hoffen wir mal nicht das Schlimmste. Schätzungsweise 3000 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg liegen noch im Berliner Boden: Seit der Entschärfung eines 250-Kilo-Sprengkörpers am Mittwoch in Hermsdorf ist es ein Blindgänger weniger - wie in Potsdam, wo Experten ebenfalls eine Bombe unschädlich gemacht haben. Die Nasa sucht dagegen für einen Himmelskörper einen Spitznamen. Für welchen? Astronomie-Cracks haben ihn natürlich auf dem Schirm: Es handelt sich um (486958) 2014 MU69. Einen lustigen Namen zu finden dürfte doch für die Bewohner der Stadt von Hungerharke, Hohlem Zahn und Wasserklops kein überirdisches Problem sein oder? Seinen Spitznamen verloren hat ja das Ostkreuz, nachdem die Bahn dort mal ordentlich die Gleisbetten gemacht hat. Dafür wird das frühere „Rostkreuz“ zum Fernbahnhof: Am 10. Dezember hält dort der private Schwabenexpress „Locomore“ (nach Stuttgart). Im Juni 2018 folgt dann ein Intercity (nach Norddeich) - ein echter Meerwert der Bahn AG. | | | | | | - ANZEIGE - | |
| Die Bundespressekonferenz ist gelebte Pressefreiheit in Deutschland. Wir feiern sie jedes Jahr beim Bundespresseball. Wir fragen, was uns wichtig ist, und nicht, was Politiker gefragt werden wollen. Mit dem Preis der Bundespressekonferenz erinnern wir in diesem Jahr auch an die Kollegen weltweit, die verleumdet und verfolgt werden. Der Bundespresseball dankt seinen Partnern.
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| | | | Mit dem Spruch „Reisen auf Flughöhe Null“ warb die Lufthansa mal für einen Expresszug zum Flughafen Frankfurt am Main. Etwas höher hinaus - und vor allem auf den Schwingen eines Airbusses geht es bei der neuen Verbindung von Tegel nach New York (von Air Berlin übernommen). Gestern war Premiere für den ersten Kranichzug nach Westen. Seit nunmehr 269 Tagen sitzt der „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel in türkischer Haft - ohne Anklage. Schon mal was von BSDS gehört? Nein? Bevor Sie sich einen abbrechen, folgt hier gleich mal die Auflösung: Bei der Aktion „Brandenburg sucht die Superfichte“ wurde ein 41,3 Meter hoher Baum als dieselbe identifiziert. Die Fichte im Naturpark Märkische Schweiz wurde als die höchste ihrer Art in Brandenburg ausgezeichnet. Auf dem Holzweg war auch der SPD-Abgeordnete Robert Schaddach aus Treptow-Köpenick. Mittels parlamentarischer Anfrage bohrte er nach, wann die Eröffnung des BER geplant ist - dass da noch keiner vor ihm darauf gekommen ist! Die Antwort des Senats im Namen der Flughafengesellschaft: Vor Herrn Schaddach erfährt erst mal der Aufsichtsrat den freudigen Termin. Nach neuester Prognose wird das wohl im Dezember oder Januar geschehen. Und jetzt alle: Sag mir quando, sag mir wann... BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1986 | | | | |
| | "Kennt jmd ein gutes Hostel in Berlin? Sollte nicht mehr als 12 Euro die Nacht kosten. Am wichtigsten ist Sauberkeit, Frühstück wäre auch top und am besten etwas nähe Clubs." Suchanfrage in der Facebook-Gruppe „Neu in Berlin“ | |
| | @DrWaumiua "Endlich können wir auch über die Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung oder das Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz schreiben." (Wer’s noch nicht gemerkt hat: Twitter lässt seit gestern 280-Zeichen-Tweets zu) | |
| Verkehr Ab heute Nacht um 23.30 Uhr wird die Alexanderstraße Richtung Alexanderplatz (Mitte) dicht gemacht (bis Sonntagabend). Grund dafür sind Kranarbeiten am Congress-Center. Wer im Alexa shoppen gehen will, muss sich keine Sorgen machen, die Zufahrt zum Parkhaus bleibt frei. | | | Demonstration Von 17-20.30 Uhr laufen ca. 500 Teilnehmer zur „Erinnerung an die Reichsprogromnacht 1938 – Gegen Antisemitismus“ von der Levetzowstraße (Nördliche Fahrbahn) bis zum Mahnmal an der Putlitzbrücke. „Die kleinste Brauerei muss bleiben“ fordern 50 Engagierte und bilden von 18-18.15 Uhr eine Menschenkette vom Schlossplatz Alt-Köpenick bis zum Rathaus Köpenick. Und am KZ-Mahnmal am Wittenbergplatz wird von 18.30-19.30 Uhr eine Mahnwache abgehalten. | | | Gedenken Im Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße wird ab 17.30 Uhr an die Novemberprogrome vor 79 Jahren gedacht (Einlass ab 16.30 Uhr, Eintritt frei). Ab 9 Uhr werden vor dem Gemeindehaus die Namen der 55.969 ermordeten Berliner Juden aus dem Gedenkbuch des Landes Berlin gelesen. | | | Preisverleihung An der FU wird um 17 Uhr der Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis 2017 an den Physiker Claus Ropers verliehen (Henry-Ford-Bau, Eintritt frei). Der Professor für experimentelle Festkörperphysik an der Georg-August-Universität Göttingen fiel der Jury durch seine "bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der ultraschnellen Elektronenmikroskopie und der nichtlinearen Licht-Elektronen-Wechselwirkung an Nanostrukturen" auf. | | | Gericht Ein 32-Jähriger muss sich als mutmaßlicher Terror-Helfer verantworten. Er soll unter anderem über eine Chatgruppe geholfen haben, einen IS-Anhänger von der Türkei nach Syrien zu schmuggeln (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstr. 91, Saal 701). | | |
| | | | Essen & Trinken im Kreuz+Kümmel, wo man die Gerichte garantiert nicht so bekommt, wie man sie kennt: In der Christburger Straße 13 in Prenzlauer Berg stellt die Currywurst auf indische Art (5,40 Euro) mit ortstypischen Gewürzen, frittierten Zwiebelringen und grünen Bohnen die kulturell-kulinarische Welt einmal auf den Kopf. Andersrum geht’s bei Inhaber Chaitanya Singh aber auch: Das beliebte Chicken Tikka Masala kommt als Quiche daher und der Mago Lassi als weicher Käsekuchen. Indische Getränke muss man aber nicht missen: Der indische Kurkuma Latte (3,80 Euro) gibt den flüssig-würzigen Kick. Di-Fr 8-20 Uhr, Sa 10-22 Uhr, U-Bhf Senefelder Platz. | | | | | | | | | Verlosung Der Weinladen Schmidt, u.a. bekannt aus dem Schmidt Z&KO in Friedenau, lädt am Sonntag zur Hausmesse in die Bolle Festsäle Moabit (12-18 Uhr). Über 80 Winzer präsentieren über 400 Weine, vornehmlich einheimische Gewächse - da bleibt keine Kehle trocken. Karten kosten 19 Euro - wir verlosen 5x2 Freikarten (bis 14 Uhr). | | | | | | | | | Berlinbesuch verzaubern Die Hauptstadt bietet den Stoff, aus dem die Märchen sind: Ganze 24 Geschichten der Brüder Grimm stammen aus Berlin und der erste Sammelband der Märchenjäger wurde hier publiziert. Obwohl sie schon gestorben sind, leben ihre Geschichten noch heute, nicht zuletzt bei den 28. Berliner Märchentagen. Das Deutsche Zentrum für Märchenkultur verzaubert die Berliner ab heute bis zum 26. November mit „Märchen und Geschichten von Liebe und Hass“. Christoph Stollowsky hat die besten Schauplätze für Sie rausgesucht. | | | | | | | | | Geschenk für alle, deren letzte Märchen-Lektüre etwas länger her ist: Mit den Grimms Märchen aus Berlin & Brandenburg kann man sein Geschichten-Repertoire auffrischen, bevor es zu den Märchentagen geht (Steffen Verlag, 14,95 Euro). | | | | | | | | | Plätze sichern Im Haus der Russischen Föderation in der Friedrichstraße 179 (Mitte) thematisiert das Zentrum Deutsche Sportgeschichte 100 Jahre nach der Oktoberrevolution den Sowjetfußball als kulturelle Kraft und politische Macht. Bis Samstag geht es u.a. um Fußballdiplomatie im Kalten Krieg, aber auch die Gegenwart steht auf dem Programm: Heute berichtet ab 17 Uhr Gennadi Orlow, WM-Botschafter von St. Petersburg, über die russischen Vorbereitungen auf die Fußball-WM im nächsten Jahr. Mit ihm diskutiert Journalist Johannes Aumüller („Süddeutsche Zeitung“), es moderiert Tagesspiegel-Lokal-Chef und Checkpoint-Autor Robert Ide, der Eintritt ist frei. | | | | | | | | | Last-Minute-Ausstellung Der 9. November war mehrfach ein schicksalshafter Tag in der deutschen Geschichte: Zum 28. Mauerfall-Jubiläum lohnt die Ausstellung von Heinz J. Kuzdas im Café Wilhelmgegenüber vom Pergamonmuseum (Am Kupfergraben 4A, Mo-So 10-18 Uhr). Der Fotograf dokumentierte Kunst auf der Mauer - bevor sie fiel. | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
| Eintritt frei - gratis Kino für Sie Sie gehen gerne ins Kino? Dann lesen Sie jetzt den Tagesspiegel und sichern Sie sich freien Eintritt in die 14 Kinos der Yorck-Kinogruppe – neu mit dem Arthouse-Kino Delphi Lux am Zoo. Zum Angebot!
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| | | | | | | Ticket-Verlosung für die neue Hühneroper im Atze Musiktheater. Eingepfercht in einer Berliner Legebatterie mit 3.333 Artgenossen, als Opfer einer landwirtschaftlichen Ausbeutungsmaschinerie, träumt Protagonist Hühnchen von einem Leben in grüner Freiheit. Kontrabass, Quintfidel und indisches Harmonium begleiten die Gacker-Arien, Klagelieder und Balladen. Wir verlosen 5x2 Karten für die tierisch-emanzipatorische Coming-of-Age Geschichte, inszeniert von Göksen Güntel, für die Vorstellung am Samstag um 16 Uhr. | | | | | | | |
| | | | Geburtstag - Uwe Brockhausen (54), Stadtrat in Reinickendorf / Peter Hahne (65), Fernsehmoderator, Autor, Mitglied der Programmdirektion des ZDF / Karin Kiwus (75), Lyrikerin / Wasim Taha aka Massiv (35), Rapper und neuerdings Schauspieler (4 Blocks) / Elmar Pieroth (43), CDU-Politiker (1981-89 und 1996-98 Wirtschaftssenator, 1991-96 Finanzsenator) / Thomas Quasthoff (58), Bassbariton und Professor für Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Gestorben - Ruth Mayer, * 27. Juli 1941 / Jörg Haake, * 19. Dezember 1939 / Irmgard Henning, * 3. November 1922 Stolperstein - Heute vor 75 Jahren wurde Julius Mayer in Theresienstadt ermordet. Vor seiner Deportation am 17. August 1942 lebte er in der Prinzregentenstraße 6 in Wilmersdorf. | | | | |
| | | | | | | | Jeder Winkel trägt die Beschriftung seiner Vergangenheit. Vom Dach bis zum Keller. Dieter Krause ist hier aufgewachsen, 50er Jahre, Prenzlauer Berg, Kollwitzstraße 66. Eine Jugend im Nachkriegschaos - und unverwechselbar schön. Bis die Mauer durch die Kindheitswelt schnitt. Lesen Sie die Reportage von Kerstin Decker heute auf Seite 3 im Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle. | | | | |
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| War „Wahnsinn“ das Wort des Mauerfalls, so dürfte die Banane das dazu passende Obst gewesen sein. Dabei ist es ein Klischee, dass besonders Ostdeutsche das Schälen wählen. Denn laut einer aktuellen Umfrage gehört die Banane zum liebsten Obst aller Deutschen, zusammen mit Apfel und Erdbeere übrigens. Wobei der Apfel dann wohl die Einheit Deutschlands am besten symbolisiert, denn noch immer ist da der Wurm drin; Made in Germany sozusagen. Denn das Sagen im vereinten Deutschland haben vor allem Westdeutsche, wie das ZDF berichtet: Von 64 Staatssekretären der Bundesregierung kommen nur vier aus dem Osten, nur drei Ostler gibt es unter 201 Vorständen von Dax-Unternehmen - und null unter den Präsidenten und Rektoren an staatlichen Universitäten. Selbst in ostdeutschen Ministerien stammen 75 Prozent der Abteilungsleiter aus dem Westen. Zum Glück gibt’s ja den Checkpoint: Hier ist das Personal schon mal fifty-fifty (an der Verbesserung anderer Verhältnisse sind wir dran). | |
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