Tag der Deutschen Einheit Special Den Kern der Feierlichkeiten auf der Straße des 17. Juni, zu denen rund eine Million Menschen erwartet wird, bildet das
Bürgerfest rund um das Brandenburger Tor. Bevor wir die Gläser heben, schnell noch einige
Sicherheitshinweise – es soll niemand sagen, wir hätten nicht gewarnt:
Rucksäcke und Taschen, die das Papierformat
DIN A4 überschreiten, sind auf dem Festgelände
verboten. Um sicherzustellen, dass diese tatsächlich draußen bleiben, wird es
Taschen- und Personenkontrollen geben, die wiederum zu
Wartezeiten in den
Eingangsbereichen führen werden. Das Gelände wird heute und morgen von 11 bis 24 Uhr geöffnet sein, letzter Einlass ist um 23 Uhr – der
Bereich Kinder & Familie schließt um 18 Uhr. Auf dem gesamten Gelände soll es
Getränke und Essensstände geben, von der
Currywurst über
internationale Spezialitäten zu
Vegan-Vegetarischem soll das Angebot reichen. Das gesamte Gelände inklusive der Toiletten ist
barrierefrei.
So, da wir uns jetzt sicher fühlen, weiter zum Programm. Durch das Herz der Veranstaltung verläuft das 2,5 Kilometer lange
Band der Einheit, (nicht die englische oder lettische
Einheit „Band“), das aus Drucken der
Ortsschilder aller
11.040 Gemeinden Deutschlands einen sichtbaren und begehbaren Zusammenhang bildet. Ohne mindestens A4-große Ranzen auf diebischen Rücken dürften die auch halbwegs
diebstahlsicher sein.
Hebt man den Blick ein wenig, bleibt dieser an der 25 Meter hohen
Installation des französischen
Fotografen und Streetart-Künstlers JR haften, die selbst an einem Gerüst am Brandenburger Tor
haftet und die
nicht mehr
in Haft genommenen Stürmer des Tores in
Übergröße zeigt, welche am 10. November 1989 darauf Platz nahmen. Während ihnen die
Soldaten nur noch mit auf dem Rücken verschränkten Armen zuschauten. Auch diese sind in Übergröße vor dem Bild zu sehen.
Ab Dienstag 18.30 veranstaltet der RBB am Brandenburger Tor ein
Konzert, moderiert von
Sarah Zerdick und
Alexander Dieck, mit
Philipp Volksmund,
LEA,
George Ezra und
The BossHoss. Auf der Straße des 17. Juni beginnt das Programm um 12 Uhr und umfasst überwiegend auf der Bühne inszenierte Radiosendungen, etwa „
Die Kolja Kleeberg Show“ (14 Uhr), „
Unterleuten“, Hörspiel nach dem Roman von Juli Zeh (15.15 Uhr) oder „
Reste für die Armen? – 25 Jahre Tafeln in Deutschland“, ein Programm über die Aktion der
Berliner Tafel. Dasvollständige RBB-Programm ist
hier zu finden.
Am Mittwoch um 15.15 Uhr führt das
Maxim Gorki Theater am
Brandeburger Tor das „
Grundgesetz“ von Marta Górnicka auf, "ein Chor aus 50 Schauspieler*innen aus den unterschiedlichen Spektren der Zivilgesellschaft wird „das Grundgesetz einem Stresstest unterziehen, um die Belastbarkeit seiner Aussagen in Krisensituationen zu überprüfen.“ Hier wird mit der vielleicht als Paradoxie erkennbaren Idee gespielt, dass das Grundgesetz die gemeinsame Verfassung einer grundsätzlich inhomogenen Gruppe von Menschen ist – vor der wiederum die Menschen alle gleich sind.
Abgeschlossen wird der
Tag mit dem Hashtag „
#1HEIT-Das Konzert“ am Brandenburger Tor, bei dem zu hören sind:
Beyond Borders Allstars,
Nena,
Samy Deluxe,
Patrice (Reggae),
Philipp Poisel (Youtube-Star),
Namika,
Meute (Techno-Marching Band),
Moka Efti Orchestra (Swing) und der Weltklasse-Cellist
Daniel Müller-Schott.