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Apple Inc. (ISIN: US0378331005) | |||
WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 21e/22e/23e | Kurs |
865985 / AAPL | 2,23 Bio. USD | 26 / 26 / 25 | 132,75 USD |
Der am meisten gehasste Konzern aus unserer Tech-Dino-Liste ist wohl die Social Media-Plattform Facebook mit ihrem nicht minder verhassten Gründer Mark Zuckerberg. Dennoch wächst sie und ist erfolgreicher denn je (warum hassen den alle, ist der Bayern-Fan?; Anm. Armin).
Im 1. Quartal steigerte Facebook seine Erlöse im Vorjahresvergleich um 48 Prozent auf 25,4 Milliarden US-Dollar. Das operative Ergebnis wuchs sogar um 93 Prozent auf knapp 11,38 Milliarden US-Dollar, wodurch sich die operative Marge von 33 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 43 Prozent verbesserte. Unterm Strich steht ein um 94 Prozent verbessertes Nettoergebnis von knapp 9,5 Milliarden US-Dollar, während das Ergebnis je Aktie (verwässert) 3,30 US-Dollar betrug (Vorjahr: 1,71 US-Dollar).
Der operative Cash-Flow wuchs auf 12,24 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 11 Milliarden) und der Free Cash-Flow auf 7,82 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 7,34 Milliarden).
Facebook und seine weiteren Dienste (Facebook Messenger, WhatsApp, Instagram) stoßen langsam an ihre Wachstumsgrenze, doch sie konnten ihre aktiven User nochmals weiter steigern. Die täglichen Aktiven (DAU) legten um 8,1 Prozent auf 1,88 Milliarden zu und die monatlich Aktiven (MAU) auf 2,85 Milliarden. Damit nutz fast jeder dritte Mensch auf der Welt mindestens einmal im Monat eines der Angebote des Facebook-Konzerns.
Während das Nutzerwachstum an seine Grenzen stößt, geht Facebook in die Breite. Mit anderen Worten: Es werden weitere Services ausgerollt, die die Nutzer auf den Seiten halten sollen. Während das Anzeigengeschäft boomt (und das, obwohl man politische Werbung weiterhin unterlässt), bietet Facebook künftige Wachstumstreiber, wie Augmented Reality, Virtual Reality und Metaverse. Darüber hinaus beginnt Facebook gerade erst, WhatsApp und Instagram zu monetarisieren und mit Payment-Funktionen auszustatten. Hier dürften die nächsten Gewinntreiber lauern.
Und auch der Ausblick ist erfreulich: Das starke Wachstum der Werbeerlöse im 1. Quartal wurde durch einen Anstieg des Durchschnittspreises pro Anzeige um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einen Anstieg der Anzahl der ausgelieferten Anzeigen um 12 Prozent getrieben.
Facebook geht davon aus, dass das Wachstum der Werbeerlöse auch im weiteren Verlauf des Jahres 2021 in erster Linie durch den Preis getrieben sein wird. Was daran liegt, dass die Corona-Einschränkungen fallen und die Menschen wieder verstärkt andere Aktivitäten nutzen werden, als vor dem Rechner oder Smartphone zu sitzen und Facebook zu nutzen.
Auf der anderen Seite kehren ehemalige wichtige Werbekunden zurück, denn während der Corona-Lockdowns haben Tourismus-Anbieter, Hotels, Gastronomie und Event-Veranstalter natürlich keine Werbung geschaltet. Da der Werbeplatz nicht unbegrenzt zur Verfügung steht, sorgt eine stärkere Nachfrage für höhere Preise. Wie schön für Facebook...
Facebook (ISIN: US30303M1027) | |||
WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 21e/22e/23e | Kurs |
A1JWVX / FB | 934 Mrd. USD | 26 / 22 / 19 | 325,00 USD |
Zum Schluss blicken wir noch auf Microsoft und damit auf das einzige Unternehmen, das hervorragende Zahlen vorlegte, dessen Aktienkurs im Anschluss aber um mehrere Prozent fiel.
Mit einem Umsatzzuwachs von 19 Prozent auf 41,71 Milliarden US-Dollar lieferte Microsoft sein stärkstes Quartal seit mehreren Jahren ab. Auch der Gewinn stieg und zwar um 31 Prozent auf 17 Milliarden US-Dollar bzw. 1,95 US-Dollar je Aktie.
Vor allem die anhaltend starke Nachfrage nach Desktop-PCs und Notebooks befeuerte die Geschäfte dank des Betriebssystems Windows und eigener Hardware wie den Surface-Books. Die Surface-Umsätze legten gegenüber dem vorangegangenen Quartal um 12 Prozent und das Geschäft mit den Windows-Lizenzen um rund 10 Prozent zu.
Die Fantasie spielt aber in der Cloud. Azure packte 50 Prozent drauf und damit erneut deutlich mehr als Platzhirsch AWS, zu dem man immer schneller aufschließt. Beeindruckend ist das Wachstum auch deshalb, weil Analysten mit einer Abschwächung der Wachstumsrate auf 46 Prozent gerechnet hatten. Microsoft investiert viel in spezielle Branchen-Clouds, um sich noch besser vom Wettbewerb abzusetzen. Das kommt an, kostet aber auch erstmal viel Geld. Dem entsprechend sank die operative Marge der Cloud-Sparte von 44,5 auf 42,5 Prozent.
Ein weiteres Wachstumselement ist Microsoft Teams. Die Anzahl der Nutzer der Kollaborations-Plattform stieg zwischen November 2019 und März 2021 von 20 auf 145 Millionen. Der Umsatz bei Microsoft Dynamics 365 und Office 365 Commercial stieg um 45 bzw. 22 Prozent und die Nutzerzahlen beim Karrierenetzwerk LinkedIn zogen um 25 Prozent an.
Die Xbox-Sparte verzeichnete ein Umsatzplus von 34 Prozent, ihre Unterabteilung „Hardware“ machte gar einen 232-Prozent-Sprung nach oben. Die Nachfrage nach der Next-Gen-Konsole ist ungebrochen.
Wie auch Apple könnte Microsoft von der zunehmenden Knappheit bei den Micro-Chips getroffen werden, da man immer mehr Hardware anbietet. Ein Problem, das immer mehr Branchen trifft, sogar die Automobil-Industrie. Und schnelle Abhilfe ist nicht in Sicht.
Microsoft will aber nicht nur organisch wachsen, sondern sieht sich auch gezielt nach Übernahmezielen um. Nachdem die Übernahme von TikTok nicht geklappt hat und man wohl auch bei Discord nicht zum Zuge kommt, kauft Microsoft das KI-Unternehmen Nuance, dessen Technik vor allem im Gesundheitswesen eingesetzt wird. Microsoft stärkt so seine Marktstellung im Gesundheits-Sektor und will hier seine Cloud-Angebote durch den Ausbau seiner Spracherkennungsfähigkeiten attraktiver machen.
Microsoft Corp. (ISIN: US5949181045) | |||
WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 21e/22e/23e | Kurs |
870747 / MSFT | 1,90 Bio. USD | 32 / 31 / 27 | 251,59 USD |
Alle 5 Unternehmen haben starke Zahlen präsentiert. Alle gehören zu den Corona-Gewinnern, haben partiell aber auch unter Corona gelitten. Wie Apple und Microsoft durch das Schließen ihrer Flagship-Stores oder Google und Facebook durch den Einbruch bei den Werbeanzeigen. Amazon musste Milliarden-Investitionen in die Lagerlogistik und Warenströme leisten, um sie Corona-konform zu gestalten.
Alle Unternehmen haben sich den Herausforderungen gestellt und haben sie gemeistert. Alle haben ihre dominante Marktstellung weiter ausgebaut, fahren steigende Umsätze, Cashflows und Gewinne ein.
Alle, bis auf Microsoft, sind ins Fadenkreuz der Justiz und der Kartellbehörden geraten, weil sie ihre dominierende Marktstellung zum Schaden der Verbraucher und Konkurrenten oder der eigenen Kunden ausgenutzt haben sollen. Ihnen allen drohen hohe Strafen oder sogar die Zerschlagung. Doch diese Entscheidungen stehen noch lange nicht an. Bis es hier ein abschließendes Urteil gibt und dieses ggf. umgesetzt wird, werden noch viele Jahre vergehen. Anschließend wären Berufungsverfahren und damit weitere jahrelange Verzögerungen zu erwarten.
Microsoft hat als einziges der Unternehmen ein solches Verfahren schon hinter sich. Und verloren. Das Urteil lautete auf Zerschlagung. Aber es wurde nie umgesetzt, weil sich nach mehr als 10 Jahren Verfahrensdauer am Ende der eigentliche Grund längst erledigt hatte: Die Dominanz des Internet Explorers, der mehr als 90 Prozent des Marktes abdeckte, war Geschichte. Er war abgelöst worden durch Firefox und später Chrome. Die Zerschlagung Microsofts hatte seine Dominanz beenden sollen und als das Fallbeil endlich hätte fallen sollen, hatte die Konkurrenz den Verurteilten längst aus dem Weg geräumt. So kann es, muss es aber nicht, auch bei den Verfahren gegen die vier anderen Dominatoren ausgehen.
Bis dahin bleiben sie das Maß der Dinge. Ihre Qualität speist sich aus ihrem dominanten, kaum angreifbaren Geschäftsmodell, das einem breiten ökonomischen Burggraben gleichkommt. Hieraus generieren sie enorme Cashflows, die weit mehr einspielen, als für Investitionen sinnvoll ausgegeben werden können. Auch deshalb stecken die Unternehmen zunehmend Geld in Aktien-Rückkäufe – außer Amazon, denn die investieren weiter den Großteil ihres Cashflows in ihre Expansions-Strategie.
Der Erfolg dieser 5 Unternehmen spiegelt sich in ihren Aktien-Kursen wider, die alle auf oder nahe ihrer Allzeithochs notieren. Und als schwergewichtige Mitglieder des S&P 500 diesen maßgeblich in die Höhe treiben. Im Dow Jones sind bisher nur Apple und Microsoft vertreten.
Ihre Gewaltigkeit kann man auch anhand einer anderen Zahl ermessen: die kombinierte Börsenkapitalisierung von Apple, Microsoft, Amazon und Alphabet liegt bei rund 7,5 Billionen US-Dollar und ist damit höher als das BIP aller Länder der Welt zusammen mit Ausnahme der USA und Chinas.
Es bleibt die Erkenntnis, dass Qualität ihren Preis hat, aber auch ihren Wert. Man muss nicht unbedingt auf die heißesten Aktien-Werte setzen, um langfristig an der Börse Erfolg zu haben. Um überdurchschnittliche Renditen einzufahren reicht es durchaus, auf die besten der großen Werte zu setzen. Wer sich die Geschäftszahlen und die Aktien-Kurse der letzten 10 oder 5 Jahre ansieht, erkennt schnell, weshalb gerade Alphabet, Amazon, Apple, Facebook und Microsoft zu den Überfliegern gehören.
Gleichzeitig bieten sie, trotz der im historischen Vergleich hohen Bewertungen, auch ein Sicherheitsnetz: Durch ihren Burggraben, durch ihre gewaltigen Cashflows und ihre Kriegskasse. Deshalb haben sich ihre Aktien-Kurse bisher immer relativ schnell von Kurseinbrüchen erholt. Sie stehen auch Krisen gut durch und haben die Power, sie sogar zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Daher sollten sie einen festen Platz als Basis-Werte in jedem gut sortierten Depot haben, diese Wachstums-Aktien mit Value-Qualitäten.
Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig, |
Hinweispflicht nach §34b WpHG: Der/die Verfasser ist/sind in ein oder mehreren der oben genannten Wertpapieren/Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels investiert: Alphabet, Amazon, Apple, Facebook & Microsoft. Es können daher Interessenskonflikte vorliegen. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen &
ein schönes Wochenende wünscht Dir
Dein
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
>> Die nächste Ausgabe erscheint am 8. Mai
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