Liebe/r Leser/in, die Suche nach dem U-Boot nahe dem Titanic-Wrack im Atlantik geht weiter. Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand und stellen die Frage: Warum setzen sich intelligente Menschen einem Abenteuer in einem derartig zusammengeflickten Vehikel aus? Außerdem informieren wir über einen erstaunlichen Grund für eine leichte Verschiebung der Erdachse in den vergangenen Jahrzehnten und ehren den Tag des Schlafs. | Eine interessante Lektüre wünscht Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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| Die neue „BUNTE Gesundheit“ ist da! BUNTE Gesundheit Stress im Alltag hat Jennifer Knäble zuhauf. Ihr Geheimnis dagegen: gelassen bleiben. In der neuen Ausgabe „BUNTE Gesundheit“ berichtet sie außerdem, was sie sich von Audrey Hepburn abgeschaut hat. | |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Vergebliche Suche | Die Hoffnung, dass Rettungskräfte die fünf Insassen des im Atlantik vermissten Tauchboots „Titan“ lebend bergen können, schwindet von Stunde zu Stunde. Hinweise auf „Unterwassergeräusche“, die ein kanadisches Suchflugzeug in der Nacht auf heute empfangen haben will, verdichten sich nicht. Der Sauerstoff in der Kabine geht langsam zur Neige. Offenbar kann das kleine U-Boot nicht selbst auftauchen. Das Wrack der „Titanic“ aber, das Ziel der Expedition, liegt in 3800 Meter Tiefe und damit unterhalb jenes Niveaus, in das die meisten Bergungsschiffe mit ihren Gerätschaften vordringen können. In der Zwischenzeit werden haarsträubende Informationen über die technische Reife der „Titan“ bekannt. Das Steuerinstrument ist eine Konsole, die man sonst für Computerspiele verwendet. Vor fünf Jahren bemängelte die Marine Technology Society in einem offiziellen Schreiben, die Konstruktion halte den gültigen Sicherheitsstandard nicht ein. Ein früherer Passagier, ein Unternehmer aus Bayern, berichtete von Problemen mit den Batterien und dass sich beim Ablassen vom Mutterschiff die Ausgleichsgewichte lösten. Die Reise zur „Titanic“ habe einem „Himmelfahrtskommando“ geglichen. Das Unternehmen OceanGate Expeditions, dessen Chef Stockton Rush sich unter den fünf aktuell vermissten Insassen befindet, verlangte offenbar rund 200.000 Euro für die Teilnahme. Auf Instagram warb die Firma mit der Frage: Bereit für das größte Abenteuer des Lebens? Kurt-Martin Mayer, Wissen &Gesundheit |
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Foto der Woche: Lichtscheue Glühwürmchen | | In lauen Juninächten lassen sich in Wäldern und Auen prächtige Lightshows wie auf diesem Bild erleben. Glühwürmchen veranstalten ihr Balz-Spektakel. Die Pracht ist in Gefahr, weil die starke Beleuchtung von Städten und Industrieanlagen den Sex der Insekten stört. Leuchtkäferweibchen signalisieren ihre Paarungsbereitschaft per Biolumineszenz. Eine Forschergruppe der britischen Universität Sussex zeigte nun, dass die Männchen Schwierigkeiten haben, sie zu finden, wenn es nicht völlig dunkel ist. Bereits eine Lichtstärke von 25 Lux, wie sie nachts entlang von Straßen herrschen kann, behindere sie bei der Suche nach Partnerinnen. Die Lichtverschmutzung in Europa nimmt seit vielen Jahren zu. Ihr Ausmaß zeigt diese interaktive Karte: https://www.lightpollutionmap.info |
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| 2. Wie die Menschheit den Nordpol verschiebt | Trinken, waschen, Zähne putzen – für all das nutzt die Menschheit Grundwasser. Sie pumpt so viel aus dem Boden, dass durch die Umverteilung der Meeresspiegel steigt und sich die Erdachse verschiebt. Durch diese Verschiebung wandert der Nordpol anders als angenommen, wie jetzt eine Studie der Seoul National University zeigen konnte. Der Grundwasserverbrauch sei dabei der zweitwichtigste Einflussfaktor, schreibt eine Arbeitsgruppe um Ki-Weon Seo im Fachblatt „Geophysical Research Letters“. Ihre Erkenntnisse erklären die Route der Polwanderung, die sich bislang so nicht nachvollziehen ließ. Auch ohne menschlichen Einfluss rotiert die Erde nie gleichmäßig. Ihre Masse wird konstant umverteilt, etwa durch Erdbeben oder schmelzende Eisflächen. So hat sich auf der Nordhalbkugel die Landmasse nach der Eiszeit angehoben und drängt den Nordpol seither zur grönländischen Westküste. Der dort abschmelzende Eisschild schiebt ihn Richtung Zentralgrönland. Tatsächlich wandert der Nordpol Richtung Island. Die Arbeitsgruppe nahm als möglichen Grund die Umverteilung des Grundwassers in den Blick. Dafür nutzten sie Klimamodelle und Daten, die Wasserschwankungen auf Landmassen anzeigen. Demnach wurden zwischen 1993 und 2010 insgesamt 2150 Gigatonnen Grundwasser in die Ozeane verteilt. Der Meeresspiegel stieg dadurch um 6,24 Millimeter. Gemeinsam mit Daten zur Verschiebung der Erdachse in dieser Zeit ließ sich der vermeintlich falsche Wanderweg des Pols erklären und der maßgebliche Einfluss des menschlichen Grundwasserkonsums belegen. Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Die Mehrheit schläft recht schnell ein | Mehr als jeder dreizehnte Mensch in Deutschland hat jede Nacht Schwierigkeiten mit dem Einschlafen. Knapp 15 Prozent geben an, mehrmals in der Woche mit dem Bewusstseinsübergang zu ringen. Das ergibt eine repräsentative Umfrage unter 5003 Personen in Deutschland im Auftrag des Faszienrollenanbieters Blackroll. Immerhin rund 56 Prozent sagen, nur einmal im Monat oder seltener um den Schlaf kämpfen zu müssen. Auch in dieser Erhebung zeigt sich, dass Frauen offenbar deutlich häufiger von Einschlafstörungen betroffen sind als Männer. Die beliebteste Strategie, sich in den Schlummer zu wiegen, scheint das Lesen zu sein – knapp 30 Prozent nennen sie. Rund ein Fünftel greift zu rezeptfreien Präparaten wie Baldrian. Fachärzte beobachten diese Arten der Selbsthilfe mit leichter Skepsis und weisen darauf hin, Schlafstörungen könnten mehr als 50 verschiedene Ursachen haben. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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