  | | |  | | 8. März 2024 | | Morgen im Stadion | | Der SZ-Newsletter fürs FuÃballwochenende | | | |
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| | | | | als Pep Guardiola mich damals fragte, ob er mich küssen soll, sagte ich: âBeim nächsten Mal.â Das ist jetzt schon ein erster Satz, bei dem Sie nicht aufhören werden, diesen Newsletter zu lesen, oder?
Wobei die dazugehörige Geschichte schnell erzählt ist: Ich habe für den SZ-Sport einige Jahre über die Spiele des FC Bayern berichtet, eines davon war ein Champions-League-Gruppenspiel bei Dinamo Zagreb im November 2015. Es gab dort im klapprigen Maksimir-Stadion eine Dinamo-Mitarbeiterin, die den damaligen Bayern-Trainer Guardiola offenbar sehr verehrte, nach der Pressekonferenz überreichte sie ihm Geschenke und fiel ihm sodann um den Hals. Guardiola? Drückte der Frau zum Dank zwei Küsse rechts und links auf die Backe. Ich stand daneben. âDich auch küssen?â, fragte Guardiola.
Ãber die Guardiola-Bayern zu berichten, das war damals bemerkenswert langweilig und bemerkenswert faszinierend zugleich. Langweilig, weil es zur Pause meistens schon 2:0 stand und am Ende, anders als heute bei den Tuchel-Bayern, trotzdem nicht 2:3. Und faszinierend, weil Guardiola in taktischer Hinsicht permanent etwas Neues einfiel â manchmal spielte er mit vier verschiedenen Formationen pro Halbzeit. Ich erinnere mich an ein Spiel der Guardiola-Bayern bei Borussia Dortmund im November 2013, damals schickte Guardiola den Sechser Xavi MartÃnez auf eine unglaubliche Reise durch den Zahlenraum von zwei bis elf. MartÃnez spielte alles auÃer Torwart. Die Bayern gewannen 3:0. Und der damalige BVB-Coach Jürgen Klopp musste hinterher anerkennen, dass ihn da, bei einem der ersten Aufeinandertreffen der beiden Trainer, ein Meister ausgecoacht hatte.
Die Rivalität zwischen Guardiola und Klopp fand später in England ihre Fortsetzung, wo Klopp seit 2015 den FC Liverpool und Guardiola seit 2016 Manchester City trainiert. Nun endet sie, wenigstens vorläufig. Klopp wird zum Saisonende in Liverpool aufhören und ein Jahr Pause machen. An diesem Sonntag findet das 30. und (wenn man sich nicht noch im FA-Cup begegnet) womöglich letzte Aufeinandertreffen dieser beiden sehr unterschiedlichen Trainer statt. Standesgemäà empfängt der Erste der Premier-League-Tabelle, Liverpool, den Zweiten City, zum vielleicht âletzten Tanz von Schlagzeug und Violineâ. Mein Kollege Sven Haist, der von London aus den englischen FuÃball beobachtet, hat die Geschichte dieser besonderen Beziehung hier für Sie aufgeschrieben (SZ Plus): | |
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|  | | Klopp und Guardiola: Noch einmal Schlagzeug gegen Violine | | |
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| Ein ganz anderes Thema: Haben Sie Kinder? Vielleicht sogar Jungs oder Mädels, die FuÃball spielen? Oder haben Sie Enkel in diesem Alter? Dann ist Ihnen womöglich aufgefallen, dass sich auf vielen FuÃballplätzen etwas verändert hat. Der neue KinderfuÃball des DFB ist spielerischer geworden, statt auf zwei groÃe wird jetzt bisweilen auf vier kleine Tore gespielt. Das nennt sich âFuninoâ, mehr Spaà und weniger Erfolgsdruck sollen das Ziel sein. Was sich natürlich wunderbar für Polemik eignet. Aki Watzke etwa, DFB-Vizepräsident und Chef von Borussia Dortmund, hat schon vorgeschlagen, wenn das mit der Verweichlichung der FuÃballer so weitergehe, könnten die Kleinen demnächst ja ganz âohne Ballâ spielen.
Mein Kollege Thomas Hürner hat sich dazu im vergangenen Herbst umgehört und festgestellt: Anders als in manchen Chefbüros haben sie an der Basis schon verstanden, worum es geht. Seine Geschichte âFuÃball wird weiter mit Ball gespieltâ verlinke ich Ihnen in unserer Best-of-Rubrik âDas ist FuÃballâ. Wenn nun der Frühling kommt und Sie auf Ihrem Dorf- oder Stadtteilbolzplatz demnächst vier statt zwei Tore sehen, dann wissen Sie, was es damit auf sich hat.
Ich wünsche Ihnen ein schönes FuÃballwochenende, sei es im Stadion, vor dem Fernseher oder auf dem Funino-Turnier, | |
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| Claudio Catuogno | | Ressortleiter Sport |
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| | | |  | | Das ist FuÃball | | | |
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|  | | FuÃball wird weiter mit Ball gespielt | | Mini-Tore bei den Bambini, kein Abstieg mehr aus der Nachwuchs-Bundesliga: Der DFB krempelt den Kinder- und JugendfuÃball um. Während Kritiker wie Aki Watzke lautstark das Ende der Siegerkultur prophezeien, haben sie an der Basis schon verstanden, worum es geht. | | | |
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| | | | | | | | | | | Ihr Kompass in bewegten Zeiten | |
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