Nachrichten und Geschichten aus dem Freistaat - der Wochen-Rückblick
 ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
szmtagiomb_np
Zur optimalen Darstellung empfehlen wir Ihnen die Browserversion
29. Juni 2024
Mei Bayern
Geschichten aus dem Freistaat
Deniz Aykanat
Teamleiterin Bayern
SZ Mail
Guten Tag,
in meiner Familie zirkulieren so einige skurrile Geschichten und Anekdoten, zu meinen ewigen Favoriten aber wird immer die von der heimlichen Nottaufe meines Bruders zählen. Meine Mutter beobachtete damals ihre Mutter, wie sie meinen Bruder – noch ein Baby – über das Spülbecken in der Küche hielt, ihn mit Leitungswasser besprenkelte und dabei „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ murmelte. Es blieb meiner tiefgläubigen Großmutter halt auch nichts anderes übrig, da ihre Tochter nun mal aus der katholischen Kirche ausgetreten war und auch keine Anstalten machte, in irgendeine andere Kirche einzutreten.

Es ist nicht überliefert, ob meine Großmutter mein Seelenheil ebenfalls durch eine Nottaufe retten konnte. Vermutlich nicht, denn sie war dann schon sehr gebrechlich. Vielleicht hat es mich deshalb schon als Mädchen zur Kirche hingezogen. Eine Zeitlang zog ich mit einer Freundin in unserer Nachbarschaft von Gottesdienst zu Gottesdienst, wir wollten unbedingt wissen, wie eine Hostie schmeckt. Das war nicht von Erfolg gekrönt, die Pfarrer kannten ihre Schäfchen genau. Später sang ich dafür jahrelang im Kirchenchor, das ging auch ohne Taufe.

Wenn ich heute einen Städtetrip mache, schaue ich mir zuerst die Kirchen an. Oder die Moscheen oder Synagogen. Gläubig bin ich zwar nie geworden – weder in die eine noch die andere Richtung. Aber wenn Musik durch ein Kirchengewölbe schallt, am besten noch, wenn man selbst mitsingt, dann passiert etwas. So ähnlich stelle ich mir das Gefühl vor, wenn Derwische den rituellen Sema tanzen.

Umso mehr hat mich die Geschichte meiner Kollegen Max Weinhold und Sebastian Beck interessiert. Sie waren zu Besuch bei einem Sufi-Orden in Nürnberg, der einzigen offiziellen Mevlevi-Gemeinde Deutschlands. Wie dort ein Hinterhof zum mystischen Ort wird, können Sie in ihrer Reportage nachlesen (SZ Plus).

Es soll ja wieder ganz schön heiß werden am Wochenende. Eine gute Gelegenheit, mal wieder eine Kirche aufzusuchen. Mindestens eine schöne Abkühlung erwartet einen da – egal ob getauft oder nicht.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Deniz Aykanat
Teamleiterin Bayern
SZ Mail
Schreiben Sie mir.
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Die politische Woche
SZPlus
Ist der grüne Söder von gestern?
Vor ein paar Jahren inszenierte sich der bayerische Ministerpräsident als Umweltschützer und Bienenretter. Was davon geblieben ist.
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
Aiwanger stellt Klimaziel in Bayern infrage
SZPlus
Wie Bayern bei der Windkraft mogelt
SZPlus
Günther Beckstein über Bürgerbeteiligung: „Manchmal muss die Politik eben Unpopuläres machen“
Ministerpräsident Söder plant eine Reform der Bürgerbeteiligung. Die Beratungen moderieren soll der frühere Regierungschef Günther Beckstein. Ein Gespräch über direkte Demokratie, vernünftige Niederbayern – und den widerspenstigen Hubert Aiwanger.
Zum Interview Pfeil
SZPlus
Meinung
Debatte über Bürgerentscheide: Aiwanger, der Flattermann
Exklusiv
Söder lehnt Enteignungen für Hochwasserschutz ab
Umweltminister Thorsten Glauber möchte, dass Eigentümer ihre Grundstücke für den Hochwasserschutz räumen, notfalls gegen deren Willen. Der bayerische Ministerpräsident sperrt sich nun gegen ein hartes Durchgreifen.
Zum Artikel Pfeil
Umweltminister Glauber will Bauern enteignen
SZPlus
Wer hat noch kein Steinmeier-Selfie?
Drei Tage lang ist Frank-Walter Steinmeier in Weiden in der Oberpfalz. Er will ein Präsident zum Anfassen sein und den Menschen die Demokratie näherbringen. Funktioniert das oder ist das nur Show? Ein Ortsbesuch.
Zur Reportage Pfeil
SZPlus
Bayerischer Kabarettist und Liedermacher Fredl Fesl ist tot
Fesl wurde in den 70er-Jahren zum Inbegriff des witzigen, "melankomischen" bayerischen Liedermachers. Er wurde 76 Jahre alt.
Zum Nachruf Pfeil
SZPlus
Hans Well zum Tod von Fredl Fesl: Bayerns Retter
Weitere wichtige Nachrichten der Woche
Prozess in Deggendorf
Bayerns AfD-Chef muss nach Söder-Beleidigung 12 000 Euro zahlen
Sommerempfang
Landtag streicht Gloria von Thurn und Taxis von Gästeliste
Dialektpreis
Markus Wasmeier erhält Bairische Sprachwurzel
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Bauen und Wohnen in Bayern
SZPlus
Der Campus, auf dem Studierende gut und gerne leben
Der CampusRO in Rosenheim gilt vielen Jurys als Vorbild für nachhaltiges und klimaschonendes Bauen. In seiner Holz-Hybrid-Bauweise passt er perfekt zur benachbarten Hochschule. Ein Besuch.
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
Ein Dorf sucht Wege aus dem Katastrophenzustand
Zusum ist wie kaum ein anderer Ort in Bayern vom Hochwasser zerstört worden, noch immer liegt der beißende Geruch von ausgelaufenem Heizöl in der Luft. Die Bewohner stehen vor dem finanziellen Ruin und fragen sich: Wer soll das alles bezahlen?
Zum Artikel Pfeil
Bereit für Ihre Lese-Verlängerung?
Wir schenken Ihnen 6 Monate zusätzlich, wenn Deutschland die EM gewinnt.
Mehr erfahren
Kratzers Wortschatz:
Wepsn und Impn
Die Hitze, das reife Obst, die Eisbecher – ideale Lebensbedingungen für Genießer, aber auch für Wespen, die eben die Genießer im Freien gerne drangsalieren. Im Bairischen heißt die Wespe Weps, deshalb sagt man: "A Weps hod mi gstocha." Viele neigen dazu, fälschlicherweise fast jedes surrende und stechende Vieh als Weps zu benennen, denn sie können Wepsn nicht mehr von Bienen unterscheiden, die im Bairischen wiederum Impn heißen.
Mehr von Kratzers Wortschatz
Empfehlung Empfehlen Sie diesen Newsletter weiter
Kontakt Schreiben Sie uns, falls Sie Anregungen haben
Zur Startseite von SZ.de

Zur Übersichtsseite der SZ-Newsletter
Ihre Newsletter verwalten

Entdecken Sie unsere Apps:
as
gp
Folgen Sie uns hier:
tw
Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH.
Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse [email protected].
Wenn Sie den „Mei Bayern“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt