Kunstpause Lust auf Abwechslung in der Mittagspause? Im Suermondt-Ludwig-Museum erwartet Sie ein Speed-Dating der besonderen Art: In nur 15 Minuten lernen Sie ein Werk der Kunstgeschichte kennen. Di, 07.03., 13.00 – 13.15 Uhr Köln, Meister des Palanter Altars Errettung der armen Seelen aus dem Fegefeuer, um 1525 Beim Fegefeuer, das die Seelen peinigt, aber zugleich auch reinigt, handelt es sich um einen Zwischenzustand nach dem Tod. Dort erwarten nach mittelalterlicher Vorstellung diejenigen, die zwar in Sünde verstorben sind, aber noch nicht endgültig verdammt wurden, ihre Läuterung. Durch Gebete und gute Werke im Leben konnte die spätere Zeit im Fegefeuer verkürzt werden. So führte das Gebet der dargestellten Stifter aus der Familie Von Palant dazu, dass Engel die armen Seelen aus dem Purgatorium erlösen. Fegefeuerdarstellungen, die im 14. Jahrhundert aufkamen, waren im Spätmittelalter verbreitet. Der mittelalterliche Mensch sollte sich derartige Szenen als Mahnung vor Augen halten, um im Leben auf den rechten Weg zu gelangen und ein gutes Sterben zu ermöglichen. Die in Köln entstandene Tafel stammt aus der Pfarrkirche in Linnich. Mit Dr. Dagmar Preising Di, 14.03., 13.00 – 13.15 Uhr Robert Lebeck (1929-2014) Der Degen des Königs, Léopoldville 1960 Späterer Silbergelatineabzug Das Reporterglück hatte Robert Lebeck gepachtet, immer war er zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wie auch am 29. Juni 1960, als er in Léopoldville im Auftrag des stern die Unabhängigkeit von Belgisch-Kongo dokumentieren sollte. Während alle anderen Kolleg*innen bereits am Flughafen die ersten Bilder schossen, trank Lebeck erstmal in Ruhe einen Kaffee, ehe er sich auf den Weg zur Paradestrecke begab. Dort machte er das Foto des Jahres: ein Kongolese klaute dem belgischen König Baudouin während der Fahrt den Degen! Diese Kunstpause findet im Rahmen der Sonderausstellung „Chronik eines Augenblicks. Bilder und ihre Geschichten in der Sammlung Fricke“ statt. Mit Sarvenaz Ayooghi Di 21.03., 13.00 – 13.15 Uhr Max Slevogt: Landschaft Leihgabe aus Privatbesitz Neben Max Liebermann und Lovis Corinth zählt Max Slevogt zum Dreigestirn des deutschen Impressionismus und als begnadeter Landschaftsmaler. Als einer der wenigen Künstler seiner Zeit verließ er sein Atelier und suchte seine Motive in der freien Natur. Nach der Ausbildung in München und einem Leben in Berlin als Mitglied der Berliner Sezession, entführt uns Slevogts in hellen Farben dargestellte Landschaft mit dramatischen Bergen in seine Wahlheimat, sein Refugium, das zu seinem liebsten Motive wurde und zu einer ganzen Reihe von Gemälden inspirierte. Mit Wibke Birth
Di 28.03., 13.00 – 13.15 Uhr
Wildbad oder Baden (CH), Buchenholz-Kästchen Bunte Bemalung auf Wismutgrund, datiert unten rechts „1535“ oder „1565“ Erworben 1907 vom Kunstauktionshaus Anton Creutzer, Aachen Souvenirs, Souvenirs. Kauft ihr Leute, kauft sie ein! Schon lange Zeit vor Bill Ramseys Erfolgsschlager von 1959 waren Andenken beliebt. Kleine bemalte Holzmöbel hatten als Mitbringsel für die Braut oder die Ehefrau schon im späten Mittelalter Hochkonjunktur. Im Verlauf des 16. Jahrhunderts entwickelten einzelne Städte in der Nordostschweiz, in Oberschwaben (Ulm) und im Schwarzwald charakteristische Holzkästchen, auf die auf einem silberähnlichen Malgrund aus Wismut bunte, symbolisch mit Treue und Liebe verbundene Blumen, Wappen, die Handtreue, Szenen aus der Bibel und Liebespaare gemalt wurden. Solche Behältnisse aus dem Badeort Baden im schweizerischen Aargau dienten vermutlich auch als Verpackung für eine süße Spezialität, die „spanischen Brötli“, die als Geschenk an die zuhause gebliebene Frau mitgeführt wurden. Mit Michael Rief Kuratorinnen-Führungen Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro Treffpunkt Museumskasse So 05.03., 12.00 Uhr „Leben, Handel, Seelenheil. Ein Rundgang durch die neueröffnete Mittelalterabteilung“ Mit Dr. Dagmar Preising Mi 29.03., 18.00 Uhr „Chronik eines Augenblicks. Bilder und ihre Geschichten in der Sammlung Fricke“ Mit Sarvenaz Ayooghi Anmeldung erbeten: Museumsdienst der Stadt Aachen Servicezeiten: Di, Do und Fr 9.00 – 14.00 Uhr, Mi 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 –17.00 Uhr Tel.: +49 241 432-4998, Fax: +49241 432-4989 oder per Mail an [email protected]
mit Baby ins Museum Frischgebackene Eltern und ihre Babys (0-12 Monate) sind herzlich eingeladen zu einer entspannten Führung unter fachkundiger Leitung! Wir empfehlen, ein Tragetuch oder eine Babytrage mitzubringen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch bei Kaffee und Keksen. Kosten: 4,00 Euro zzgl. Museumseintritt Mi 15.03., 11.00 Uhr Leitung: Juliane Becker Ein reservierter Raum, in dem die Kinderwagen sicher stehen können, bietet die Möglichkeit zum Rückzug. Anmeldung erbeten: Museumsdienst der Stadt Aachen Servicezeiten: Di, Do und Fr 9.00 – 14.00 Uhr, Mi 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 –17.00 Uhr Tel.: +49 241 432-4998, Fax: +49241 432-4989 oder per Mail an [email protected]
öffentliche Führungen Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro Treffpunkt Museumskasse Sa 04.03., 15.00 Uhr „Von der Farbsymbolik des Mittelalters zum Gestaltwert der Farbe in der Moderne" Mit Dr. Gudrun Liegl-Raditschnigg So 05.03., 12.00 Uhr „Leben, Handel, Seelenheil. Ein Rundgang durch die neueröffnete Mittelalterabteilung“ Mit Dr. Dagmar Preising Sa 11.03., 15.00 Uhr „Beschaulich und bedrohlich – Landschaftsmalerei vom 16. bis 20. Jahrhundert" Mit Alexandra Simon-Tönges So 12.03., 12.00 Uhr „Von Alltag, Wolken, Wind und Meer – Die Kabinetträume“ Mit Juliane Becker So 12.03., 15.00 Uhr „Chronik eines Augenblicks. Bilder und ihre Geschichten in der Sammlung Fricke“ Führung durch die Sonderausstellung Sa 18.03., 15.00 Uhr „Highlights der Mittelalterabteilung" Mit Veronika Grundei So 19.03., 12.00 Uhr „Das SLM – Vom Wohnpalast zum Kunstpalast: Ein Spaziergang durch Raum und Zeit" Mit Julia-Anna Preisler So 19.03., 15.00 Uhr „Chronik eines Augenblicks. Bilder und ihre Geschichten in der Sammlung Fricke“ Führung durch die Sonderausstellung Sa 25.03., 15.00 Uhr „Wie man in alten Bildern wohnte: Möbel im Bild" Mit Georg Tilger So 26.03., 12.00 Uhr „Barthold Suermondt – Ein Sammler für Aachen" Mit Dr. Josef Gülpers So 26.03.,15.00 Uhr „Chronik eines Augenblicks. Bilder und ihre Geschichten in der Sammlung Fricke“ Führung durch die Sonderausstellung Öffentliche Senioren*innen-führungen Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro Treffpunkt Museumskasse Do 16.03., 11.00 Uhr „Mit Pauken und Trompeten – Musik in der Kunst“ Mit Sylvia Böhmer Do 23.03., 11.00 Uhr „Chronik eines Augenblicks. Bilder und ihre Geschichten in der Sammlung Fricke“ digitale führung Ein Museumsbesuch von zu Hause aus! Via Zoom wird ein digitaler Rundgang durch das Museum angeboten: Raumansichten sowie Abbildungen ausgewählter Werke der Sammlung werden live in einer Zoom-Führung vorgestellt. Die Teilnehmenden können sich, wie in einer analogen Führung auch, aktiv durch Beiträge und Fragen beteiligen. Do 02.03., 18.00 Uhr Der benötigte Einwahl-Link wird Ihnen nach der Anmeldung zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung erbeten: Museumsdienst der Stadt Aachen Servicezeiten: Di, Do und Fr 9.00 – 14.00 Uhr, Mi 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 –17.00 Uhr Tel.: +49 241 432-4998, Fax: +49241 432-4989 oder per Mail an [email protected] |
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| Chronik eines Augenblicks Bilder und ihre Geschichten in der Sammlung Fricke 09.03. – 25.06.2023 Eröffnung: Mi, 08. März 2023, um 17.30 Uhr (Vortragssaal, ohne Anmeldung) „Was ist schon Zeit, wenn man dafür das perfekte Foto bekommt?“, sagte einst Franz Schensky. Wagemutig und bereit, sein Leben zu riskieren, ging der Fotograf 1912 bei stürmischer See an Bord eines Bootes, um „sein“ Helgoland mit der perfekten Welle abzulichten. Schensky gelang nur eine einzige Aufnahme: „Helgoland bei schwerer See“, sein wohl berühmtestes Werk. Während er das Bild schoss, lag er seekrank auf dem Bootsboden. Tragisches Abbild von Elend und Hoffnungslosigkeit Eine Familie im Auto: Wer kann schon ahnen, dass dieses scheinbar harmlose Porträt ein tragisches Abbild von Elend und Hoffnungslosigkeit ist? Die obdachlose Familie, fotografiert und begleitet von Mary Ellen Mark für das Life Magazin, ist schwer gezeichnet von Drogen und Alkohol. Zu viert leben und schlafen sie in ihrem Auto, das weder Fenster noch Motorhaube hat. Pitbull Runtley ist das einzige „Statussymbol“, das der Familie noch geblieben ist. Die Geschichte hinter dem Bild. Es gibt ein Davor und ein Danach, eine Vielzahl von Momenten, die ein Foto zum Ausdruck bringt. Anhand von 40, teils ikonischen Fotografien aus dem Zeitraum 1912 bis 1997 aus der Fotosammlung des Ehepaars Karsten und Christiane Fricke sollen genau diese Hintergründe erzählt werden, die uns in vielen Fällen verborgen bleiben und einen zweiten, tiefgründigeren Blick eröffnen. Gezeigt werden Arbeiten von 26 Fotograf*innen, u.a. von Ragnar Axelsson, Hermann Claasen, Rosemarie Clausen, Bruce Davidson, Bettina Flitner, Leonard Freed, Barbara Klemm, Volker Krämer, Robert Lebeck, Mary Ellen Mark, Stefan Moses, Hilmar Pabel, Engelbert Reineke, Franz Schensky, Toni Schneiders und Otto Steinert. Kuratorin: Sarvenaz Ayooghi
Die ausgestellten Werke sind eine Dauerleihgabe der Sammlung Fricke im Suermondt-Ludwig-Museum.
weitsicht Junger Blick auf Alte Meister bis 30.04. Inklusive Bildung und Vermittlung ist auch für das Suermondt-Ludwig-Museum ein besonderes Anliegen. Kulturelle Teilhabe soll durch partizipative Formate und soziale Nachhaltigkeit ermöglicht werden. Aus dieser Zielsetzung heraus wurde ein Projekt mit der Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH entwickelt. Deren Kunstwerkstatt bietet Menschen mit Behinderung eine kreative Ateliergemeinschaft, in dem Talente gefördert und weiterentwickelt werden können. Prunkbesteck und Alte Meister 14 Künstler*innen nahmen an diesem Angebot teil, das zunächst aus einem auf mehrere Termine aufgeteilten Besuch der Sammlung bestand, um die ausgestellten Objekte und ihre Hintergründe kennenzulernen und sich Arbeiten auszusuchen, mit denen sie in einen aktiven Dialog treten wollten. Genauso unterschiedlich und individuell wie die Künstler*innen ist die Auswahl an Objekten, von Iznik-Tellern über Prunkbesteck bis hin zu den Alten Meistern. Die über 25 entstandenen Arbeiten spiegeln so nicht nur den Reichtum der Sammlung, sondern auch den der vertretenen künstlerischen Positionen, sowohl in verschiedenen Werkstoffen, als auch in den gewählten Ausdrucksformen. Die Ausstellung präsentiert die entstandenen Werke und damit neue Perspektiven auf Vertrautes und Unbekanntes. Kurator: Vincent Rudolf
leben, Handel, Heilige Neupräsentation der Mittelalterabteilung im Erdgeschoss: 1180-1500 Hoch- und Spätmittelalter bis auf Weiteres
Engel, himmlische und irdische Musik, die Gottesmutter im Wandel der Zeit, die Verehrung des Christkindes, Bildwerk und Reliquie sowie das sogenannte handelnde Bildwerk, das durch Einbeziehung in bestimmte Rituale besonders lebendig wirkte, sind Themen, die das Leben und Denken der Menschen im Mittelalter veranschaulichen. Auch ein Kirchenraum als einem wichtigen Zentrum im mittelalterlichen Stadtleben wird rekonstruiert. Darüber hinaus werden wirtschaftshistorische Aspekte angesprochen. Wo kommt das Holz für die niederländische Skulptur und Tafelmalerei her und inwieweit fungierte das Altarretabel als Wirtschaftsfaktor? Ein spannender Rundgang führt in die mittelalterliche Bildwelt in ihrer großen Vielseitigkeit ein. Kuratorin: Dr. Dagmar Preising Kurator: Michael Rief
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