Liebe Freund*innen der KinderStücke und Stücke,

mit der abschließenden Jurydebatte ist die KinderStücke-Woche heute zu Ende gegangen.
Die Juror*innen Cornelia Fiedler, Werner Mink und Jutta M. Staerk haben Kristo Šagor für sein Stück Ich lieb dich in der Inszenierung der Schauburg München (Regie: Ulrike Günther) mit dem Mülheimer KinderStückePreis 2019 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Nach zweistündiger, kontroverser Debatte stimmten zwei Jury-Mitglieder für Kristo Šagors „Ich lieb dich“, die dritte Stimme ging an Katja Hensels „Haydi! Heimat!“. 

„Ich lieb dich“ beschreibt unterschiedliche Arten von Liebe und erzählt von Verlust, Schmerz, Glück und Tod. Julians Eltern lassen sich scheiden, was ihn daran zweifeln lässt, dass es so etwas wie Liebe überhaupt gibt. Seine Freundin Lia will ihm das Gegenteil beweisen und bringt dazu ein Meerschweinchen, Zitroneneis, die Großeltern und einen Kastanienbaum ins Spiel.
In der Begründung der Jury hieß es, das Stück liefere verblüffende wie berührende Bilder für Liebe und deren Vergänglichkeit. Sie betonte die thematische Universalität und die federnde Leichtigkeit des Textes. Das Stück mit seinen zahlreichen Ebenen und Figuren sei zudem ein „Schauspielerfesttag und damit auch ein Zuschauerfesttag“.

KinderStückePreisträger 2019_Kristo Šagor_Foto_Marie-Luise Eberhardt
Foto: Marie-Luise Eberhardt

Wir gratulieren Kristo Šagor herzlich zum Mülheimer KinderStückePreis 2019!

Die Auszeichnung wird in einer feierlichen Matinee für alle diesjährigen Mülheimer Preisträger*innen – voraussichtlich am 23. Juni 2019 – an den Autor übergeben.

                                                                                                                                                                                                                                                        Zum fünften Mal vergab in diesem Jahr auch eine Jugend-Jury ihren eigenen Preis. Die sechs Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren zeichneten ebenfalls Kristo Šagor aus. In ihrer Begründung hieß es: „Der Jugend-Jury gefallen besonders die gemischten Emotionen wie Trauer, Mitgefühl, Erstaunen, Wut, Humor, Freude, die in einem hochkommen, aber auch die sprachliche Gestaltung, die zahlreichen wirkungsvollen Metaphern und die außergewöhnliche Art der Kommunikation unter den einzelnen Charakteren“.

Jugend-Jury 2019_Foto_Marie-Luise Eberhardt
Foto: Marie-Luise Eberhardt

Während die KinderStücke 2019 damit zu Ende gegangen sind, laufen die Stücke noch bis zum 1. Juni. Heute Abend geht Elfriede Jelineks Schnee Weiss (Die Erfindung der alten Leier) als drittes von sieben Stücken in den Wettbewerb um den Mülheimer Dramtikerpreis.

Herzliche Grüße
Ihr Stücke-Team

Mülheimer Theatertage NRW
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