‣ Langfristige Entwicklung der EEG-Umlage: ungewiss Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat versucht die Höhe der EEG-Umlage im Jahr 2025 zu berechnen â und ist gescheitert. Zwischen 7,5 und 10 Cent je kWh schwanken die Ergebnisse.  Die Förderung Erneuerbarer Energien kostet jährlich rund 23 Milliarden Euro. Jeder private Stromkunde zahlt dafür  im Rahmen seiner Stromrechnung die sog. EEG-Umlage. Derzeit liegt diese bei 6,35 ct/kWh â im kommenden Jahr soll er sich auf 7,1 bis 7,6 ct/kWh erhöhen.  Im Rahmen einer Studie hat das IW versucht, die Höhe der EEG-Umlage für das Jahr 2025 zu berechnen. Die Wissenschaftler gehen von einer Erhöhung der Förderkosten zwischen 3,3 bis 6,9 Milliarden Euro aus. Für die EEG-Umlage würde dies eine Erhöhung auf 7,5 bis 10 ct/kWh ausmachen. Schwachpunkt der Studie ist jedoch laut IW, dass zu viele Faktoren, die nicht berechenbar sind, die Stromkosten beeinflussen. Anders ausgedrückt, die Studie ist für den Mülleimer. Medien, die nun die âHorror-Zahlâ 10 Cent verbreiten, sollten ignoriert werden.  . ‣ Care Energy: AuÃendienst auÃer Kontrolle Beim umstrittenen Energiedienstleister Care Energy häufen sich die Kundenbeschwerden über AuÃendienstmitarbeiter. Da Care Energy aber offensichtlich nicht in der Lage ist, die jeweiligen Mitarbeiter zu identifizieren, werden jetzt kurzerhand Kontaktdaten aller AuÃendienstmitarbeiter im Netz veröffentlicht. So sollen geschädigte Kunden das Problem selber lösen.  In einer Mitteilung auf der Care Energy Facebook-Seite kündigt das Unternehmen an, eine âMitarbeiterliste der ehemaligen und aktiven AuÃendienstberater frei (zugeben)â. Hintergrund sind offensichtlich stark ansteigende Beschwerden über falsch beratende AuÃendienstmitarbeiter und das Unvermögen des Hamburger Dienstleisters diese Beschwerden den jeweiligen Mitarbeiter zu zuordnen.  Ãblicherweise können Unternehmen Vertragsabschlüsse immer jeweiligen Vertriebsmitarbeitern zuordnen. Dies ist einerseits aus Gründen der Beratungsqualität geboten, andererseits für die Berechnung von Verkaufs- oder AbschluÃprovisionen notwendig. Dass Care Energy dazu nicht in der Lage ist, weist auf unkontrollierte Vertriebsaktivitäten des Unternehmens hin.  Für diese Unzulänglichkeiten soll nun der Kunde einspringen. Mit der Veröffentlichung der Mitarbeiterliste delegiert Care Energy eigene Aufgaben an die betroffenen Kunden. Als problematisch könnten dies auch die AuÃendienstberater der Care Energy empfinden, wenn deren Kontaktdaten im Internet zugänglich sind.
. ‣ EU-Parlament ratifiziert Pariser Klimaabkommen 
Nach dem Deutschen Bundestag in der vorletzten Woche hat heute das EU-Parlament den auf der Pariser Klimakonferenz ausgehandelten Vertrag raitifiziert. Der Vertrag kann damit in Kraft treten. Das Klimaschutzabkommen, das Ende letzten Jahres in Paris ausgehandelt wurde, kann in Kraft treten. Die notwendigen Ratifizierungen nationaler Parlamente wurde erreicht. Dazu mussten 55 Länder, die zusammen mindestens für 55 Prozent der weltweiten Treibhausgase verantwortlich sind, zustimmen. Vor rund zwei Monaten hatten China und die USA als die gröÃten Treibhausgas-Verursacher das Abkommen ratifiziert. Damit war quasi der Durchbruch erreicht. Indien folgte und nun hat auch die Europäische Union die formale Zustimmung gegeben. Die Entscheidung des Europäischen Parlaments war lange Zeit offen, da es keine Einigkeit über individuelle MaÃnahmen einzelner Staaten gab. Osteuropäische Länder waren zu weniger reduzierenden MaÃnahmen bereit als die meisten westeuropäischen Staaten. Die Zustimmung des EU-Parlaments erfolgt heute, ohne dass die Konflikte gelöst sind. Die EU hat demnach noch viele offene Punkte, wer reduziert mit welchen MaÃnahmen wieviel Treibhausgase, zu lösen. Dennoch sind die übergeordneten Ziele für Europa nun festgeschrieben.
. ‣ Weiter sinkender Energiebedarf und niedrigere Preise reduzieren Kosten für Heizenergie 
Sinkende Preise für Gas und fortschreitende Energieeffizienz von Häusern und Wohnungen führen weiterhin zu sinkenden Kosten für Heizenergie. Seit dem Jahr 2013 ist der Heizenergiebedarf um rund 18 Prozent gesunken. Die Energiepreise sind zudem von 2014 auf 2015 um rund 6 Prozent gefallen.  Der sinkende Heizenergiebedarf ist auf MaÃnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zurück zu führen. Treiber sind hier insbesondere groÃe Wohnungsgesellschaften. Der vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Grundlage von Daten des Energiedienstleisters ista Deutschland GmbH berechnete Wärmemonitor 2015 zeigt, dass groÃe Unternehmen häufiger und umfassender sanieren als private EigentümerInnen und KleinvermieterInnen. Immobilienunternehmen mit einem Portfolio von mehr als 1.000 Wohnungen erreichen durch eine Sanierung im Durchschnitt eine Absenkung des Energiebedarfs von 36 Prozent. Private Kleininvestoren mit weniger als 21 Wohnungen erzielen dagegen lediglich eine Reduzierung um rund 18 Prozent.Â
Neben sogenannten Skaleneffekten kann ein Teil des Sanierungserfolgs auf die GröÃe des Projektes zurückgeführt werden: Je gröÃer das zu sanierende Gebäude, desto gröÃer ist auch die Verbesserung der Energieeffizienz. Dieser Vorteil kommt allerdings erst bei einer Vollsanierung richtig zum Tragen.Â
Die Mehrzahl der energetischen Sanierungen in Deutschland dürfte jedoch von privaten EigentümerInnen durchgeführt werden, denn rund 58 Prozent der Geschosswohnungen sind in privatem Streubesitz, und der Bestand von Ein- und Zweifamilienhäusern wird zum gröÃten Teil selbst genutzt. Hier sieht das DIW nach stärkeren Unterstützungsbedarf durch staatliche FördermaÃnahmen. Die weniger starken SanierungsmaÃnahmen bei privaten Eigentümern, zeigt sich auch in einem Vergleich der Regionen. Die Quote der Wohnungen in Privatbesitz ist in Westdeutschland höher. Daraus resultieren laut DIW Unterschiede beim Energiebedarf: In den alten Ländern lag der Heizenergiebedarf für die Heizperiode 2015 rund 6,5 Prozent über dem durchschnittlichen Verbrauch in den neuen Ländern.
. ‣ Strommenge aus Nordsee-Offshore-Windkraft hat sich verdoppelt 
Wie der Ãbertragungsnetzbetreiber TenneT mitteilte, stieg die Offshore erzeugte Windkraft in der Nordsee um mehr als das Doppelte auf 5,18 Terawattstunden im ersten Halbjahr 2016 (Vorjahreszeitraum 2,26 TWh). Der Anteil des âNordsee-Stromsâ am gesamten Windmarkt legte auf 12,6 Prozent zu.  Windkraft boomt. Im letzten Jahr vor Inkrafttreten der Neuregelung des Erneuerbaren Energien Gesetztes (EEG) legt die Windbranche nochmal richtig zu. Durch neue Offshore-Windanlagen, die in 2016 erstmals ans Netz gingen, vergröÃerte sich der Marktanteil des Stroms aus Offshore-Windkraft. Strom aus dem Nordsee-Raum verdoppelte seine Menge und den Marktanteil. Mit 5,18 TWh in den ersten 6 Monaten liegt die Stromerzeugung aus der Nordsee auch weit über dem Wert aller Ostsee-Anlagen. Windkraft aus Offshore-Anlagen in der Ostsee erzeugt 0,61 TWh.Onshore, also Anlagen an Land, wurden bundesweit 35,3 TWh erzeugt.  Die EEG-Ausbauziele sehen 6.500 Megawatt Offshore-Windkapazitäten bis 2020 vor. Vier weitere Anbindungssysteme wird TenneT bis Ende 2019 nach eigenen Angaben fertigstellen, sodass dann rund 7.100 Megawatt an Ãbertragungskapazität in der Nordsee zur Verfügung stehen werden. Den gesamten Strom an Land zu transportieren wird dann kein Problem darstellen. Der Ausbau der Ãbertragungskapazitäten an Land (z.B. Richtung Süddeutschland) hinkt jedoch hinterher. . ‣ E-Auto: VW präsentiert Modellstudie I.D. 
Volkswagen hat auf dem Pariser Automobilsalon die Studie des I.D. präsentiert â dem ersten VW-Modell, das ausschlieÃlich als Elektrofahrzeug konzipiert ist. Ab dem Jahr 2020 wird Volkswagen das Modell in Serie bauen. Die im letzten Jahr verkündete neue Elektromobilitäts- Strategie des Volkswagen-Konzerns zeigt sich nun erstmals in Form einer Studie auf dem Automobilsalon in Paris. Mit dem Modell I.D. möchte VW ab dem Jahr 2020 den Markt für Elektrofahrzeuge erobern. Der I.D. ist das erste von Volkswagen ausschlieÃlich als E-Auto konzipierte Modell. Bisher und über die nächsten 4 Jahre bilden âeingeführteâ Modellreihen wie der e-Golf die Angebotspalette. Die heute präsentierte Studie I.D. wird in vier Jahren mit einem 170 PS Elektromotor und einer Reichweite von bis zu 600 Kilometer gebaut werden. Der Wagen wird etwas kürzer als der heutige Golf, soll jedoch einen deutlich gröÃeren Innenraum haben. Möglich wird dies durch den Elektromotor im Heck und die Batterien im Fahrzeugboden. Der I.D. wird ab 2025 als âI.D.Pilotâ zu einem selbstfahrenden Auto erweitert. Eine Videopräsentation anlässlich der Pressekonferenz in Paris finden Sie hier.
. ‣ Steuerliche Förderung von E-Autos verlängert 
Der Bundestag hat die steuerliche Förderung für Elektro-Fahrzeuge verlängert und ausgeweitet. Die Befreiung von der Kfz-Steuer wurde rückwirkend zum 01. Januar 2016 auf eine Dauer von 10 Jahren ausgeweitet. In diese Regelung werden nun auch umgerüstete Fahrzeuge eingeschlossen. Für alle reinen Elektrofahrzeuge einschlieÃlich Brennstoffzellenfahrzeuge mit erstmaliger Zulassung vom 18. Mai 2011 bis 31. Dezember 2015 galt eine von fünf auf zehn Jahre verlängerte Kraftfahrzeugsteuerbefreiung. Bei erstmaliger Zulassung solcher Fahrzeuge seit dem 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2020 gilt eine fünfjährige Steuerbefreiung. Diese Steuerbefreiung wurde jetzt rückwirkend zum 1. Januar 2016 in eine zehnjährige Steuerbefreiung geändert und auf technisch angemessene, verkehrsrechtlich genehmigte Elektro-Umrüstungen ausgeweitet. Weiterhin wurde eine Steuerbefreiung für vom Arbeitgeber gewährte Vorteile für das Aufladen eines privaten Elektrofahrzeugs im Betrieb des Arbeitgebers eingeführt. Dazu zählen auch zulassungspflichtige Elektrofahrräder, die schneller als 25 Stundenkilometer fahren können (sogenannte S-Pedelecs). Zusätzlich wird die Ãberlassung von Ladevorrichtungen an Arbeitnehmer begünstigt. Darüber hinaus erfasst die Steuerbefreiung des Ladestroms auch betriebliche Fahrzeuge, die der Arbeitnehmer privat nutzen kann (sogenannte Fahrtenbuchmethode). Verbundene Unternehmen werden bei der Steuerbefreiung des Ladestroms einbezogen. . ‣ Vattenfall setzt auf Windkraft Nachdem die Braunkohlesparte verkauft werden kann, setzt Vattenfall nun auf Windkraft. Vor allem der Onshore Wind soll für die umweltschonende Energieerzeugung genutzt werden. Neuplanung beim schwedischen Energieriesen: Vattenfall setzt auf Windkraft - nach der Braunkohle folgt die Onshore Windkraft. Am 22.09.2016 wurde der Verkauf der Braunkohlesparte von Vattenfall an den tschechischen Energiekonzern EPH und dessen Finanzpartner PPF Investments genehmigt. Damit ist ein entscheidender Schritt getan, nun will sich Vattenfall auf die Entwicklung der Windkraft an Land in Deutschland konzentrieren.
Eine Mehrheit der Bundesbürger sei positiv gegenüber Windkraft eingestellt. Allerdings sind Windparks nicht überall gern gesehen. Doch für die Onshore Windkraft, also der Erzeugung durch Windenergie an Land, sei eine hohe Zustimmung durch Beteiligung an diesen Anlagen zu erwarten. Diese Erfahrungen habe Vattenfall zumindest schon in anderen Ländern gesammelt. Solche Beteiligungen an Projekten dieser Art soll nun auch die Akzeptanz bei Bundesbürgern und Gemeinden in Deutschland steigern. Welche Orte zum Bau in Deutschland für Vattenfall infrage kommen, ist nicht bekannt, allerdings ist Hamburg als Planungszentrum festgelegt.
Und welches Ziel soll durch die Energieerzeugung erreicht werden? Die Kapazität von 200 Megawatt soll bis 2020 in Deutschland durch Windkraftanalagen gesichert werden. Vattenfall setzt auf Windkraft und die Beteiligung von Anwohnern und Gemeinden.  . ‣ Stromtrassen nach Süden: Netzbetreiber veröffentlichen Planungen 
Die beteiligten Netzbetreiber haben heute Planungen für die Stromautobahnen veröffentlicht. Die Stromtrassen führen von Schleswig-Holstein bzw. Sachsen-Anhalt gen Süden und sollen unterirdisch verlegt werden. Wenn Deutschland die Ziele der Energiewende erreichen will, muss Strom aus Windkarft vom Norden zu den Industriezentren des Südens transportiert werden. Nach Protesten und Blockaden von Bürgern und Politikern soll dies nun nahezu vollständig unterirdisch erfolgen. Dazu werden Erdkabel quer durch die Republik verlegt. Das ist teuer und dauert lange. Der Netzbetreiber Tennet plant die Fertigstellung für 2025. Die Kostenerhöhungen durch die unterirdische Verlegung wird den zweistelligen Milliardenbereich erreichen. Die beteiligten Netzbetreiber haben jetzt für das Projekt "SuedLink" konkrete Planungen veröffentlicht. Für die Trasse von Schleswig-Holstein über Niedersachsen, Hessen und Bayern nach Baden-Württemberg ist hauptsächlich der gröÃte Netzbetreiber Tennet verantwortlich. Das letzte Stück in Baden-Württemberg verkabelt die TransnetBW. Beide Unternehmen haben eine Webseite eingerichtet, auf der die Planungskorridore eingezeichnet sind. Diese Veröffentlichung ist gleichzeitig Teil der angestrebten Bügerbeteiligung, denn online können Bürger Hinweise zum Streckenverlauf eingeben. Darüber hinaus planen die Unternehmen 30 öffentliche Veranstaltungen in den betroffenen Gemeinden. Neben der sog. SuedLink-Verbindung wird Tennet eine Stromtrasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern verlegen. Im Rahmen des SuedOstLink-Projektes arbeitet Tennet hier mit dem hauptsächlich in Ostdeutschland aktivem Netzbetreiber 50Hertz zusammen. Auch SuedOstLink wird im Wesentlichen unterirdisch verlaufen.
. ‣ eQ-3: Neuheiten der Marke homematic IP Auch das Unternehmen eQ-3 hat mit seiner Marke homematic IP einige Neuheiten vorgestellt, beziehungsweise angekündigt. Bekannt für die Vielfältigkeit, erweitert homematic IP durch neue Partner das Angebot. Pünktlich zum Herbst und den eher ungemütlichen Temperaturen wurde die Heizungssteuerung von eQ-3  und der Marke homematic IP durch die Differenz-Temperatur- Sensoren ergänzt. Diese Sensoren messen die Temperatur am Ort der Installation und können aus diesen gewonnenen Informationen Befehle für andere vernetzte Geräte ableiten. Dadurch kann zum einen der Komfort erhöht werden und die Möglichkeiten der Energieersparnis erweitert. Ob Markisen eingefahren werden sollen, Rollläden herunter oder offene Fenster ermittelt werden sollen, liegt am Nutzer.Â
Zudem erweitert homematic IP weiterhin die Kompatibilität der Produkte. So können beispielsweise ein elektronisches Türschloss der Marke eqiva und die Amazon Echo mit der Sprachassistentin âAlexaâ in das Smart Home eingebunden werden. Das smarte Türschloss von eqiva ist bereits im September erhältlich, bei der Sprachsteuerung von Amazon müssen sich Interessenten allerdings noch bis Mitte Oktober 2016 gedulden.
Geräte der Marke homematic IP des Herstellers eQ-3 profitieren von Jahrzehnte langer Erfahrung und Kooperationspartnern mit neuen Ideen.  . ‣ Milliarden-Kosten für Rückbau alter Sowjet-AKW Der Europäische Rechnungshof weist in einem Sonderbericht darauf hin, dass der Rückbau alter osteuropäischer Atomkraftwerke Milliarden kosten wird. Litauen, Bulgarien und die Slowakei hatten sich im Zuge ihres EU-Beitritts verpflichtet, die acht ältesten und unsichersten Atomreaktoren russischer Bauart abzuschalten. Zu Teiten des Kalten Krieges wurden in östlichen EU-Staaten zahlreiche russische Atomreaktoren gebaut. Auch die DDR betrieb zwei Atomkraftwerke (Foto: Greifswald) auf Basis alter Sowjet-Technologie. Deren Rückbau allein wird derzeit mit Kosten in Höhe von 6,6 Milliarden Euro angesetzt. Dagegen erscheint die Kostenschätzung des Europäischen Rechnungshofes für den Rückbau und anschlieÃender Endlagerung für die acht AKW der drei genannten Staaten noch günstig. Der Rechnungshof erwartet Rückbau-Kosten von mindestens 5,7 Milliarden Euro belaufen, die auf 11,4 Milliarden Euro ansteigen, wenn die Kosten für die Endlagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe ebenfalls berücksichtigt werden.  Die Sorge des Rechnungshofes sind festgestellter mangelhafter Fortschritt der Rückbauarbeiten sowie eine deutliche Unterfinanzierung der Projekte. Allein in Litauen soll eine Finanzierungslücke in Höhe von 1,5 Mrd. Euro klaffen.  . ‣ Ein âServusâ aus Bayern: Stromkosten steigen um 30 Euro Der Ãbertragungsnetzbetreiber TenneT hat angekündigt, die Netzentgelte im kommenden Jahr um 80 Prozent zu erhöhen. Für den durchschnittlichen Stromkunden bedeutet dies Mehrkosten in Höhe von 30 Euro pro Jahr. Als Grund gibt TenneT Verzögerungen im Netzausbau an.  Staatlichen Steuern, Umlagen und Abgaben sowie Netzentgelte machen derzeit bereits knapp 80 Prozent des gesamten Strompreises aus. Ein groÃer Teil davon hängt direkt mit den Kosten der Energiewende zusammen â wie bspw. die EEG-Umlage, die auch im kommenden Jahr wieder ansteigen wird. Die absolute Höhe dieser Abgaben und Entgelte sind für viele Stromkunden nicht nur ein Ãrgernis, sondern belasten gerade einkommensschwache Haushalte sehr stark.  Wenn man an der Vielzahl von Abgaben und Entgelte etwas Positives entdecken möchte,  so ist es deren transparente Ausweisung. Jeder Stromkunde erhält mit seiner Stromrechnung eine Aufschlüsselung der Abgaben und Entgelte oder kann diese beim Versorger nachlesen. Das macht die Abgabenbeträge nicht erträglicher, aber zumindest weià der Stromkunde in welchem Topf die Gebühren landen. Dies hat auch den Vorteil, dass politische Entscheidungen mit finanziellen Folgen sich unmittelbar und transparent niederschlagen.  Der Ãbertragungsnetzbetreiber TenneT hat nun angekündigt, die Netzentgelte deutlich zu erhöhen. Als wesentlicher Grund wird angegeben, dass Verzögerungen beim Netzausbau erhebliche Investitionen in ânetzstabilisierende MaÃnahmenâ notwendig sind. Die Verzögerungen sind wiederum direkt auf Widerstände im Genehmigungs- und Umsetzungsverfahren zurück zu führen. Vornehmlich bayerische Bürger und Politiker fahren seit Jahren eine Blockade gegen überirdische Stromtrassen. Insbesondere Bayerns Ministerpräsident Seehofer (CSU) fährt hier einen teuren Schlingerkurs. Zuerst überzeugt davon, dass norddeutscher Strom aus Erneuerbaren Energien via Ãberlandtrassen nach Bayern transportiert werden muss, stellte Seehofer diese Notwendigkeit später komplett in Frage. Danach kam zwar die richtige Erkenntnis wieder zurück, jedoch müssen es seither teure unterirdische Kabel sein.  Diese Haltung ist nachvollziehbar und entspricht dem Wunsch vieler Bürger, die an geplanten Trassen wohnen. Die Umsetzung dieser Wünsche ist jedoch teuer. Noch teurer ist nun die verzögerte Umsetzung, an der sich die bayerische Landesregierung mitschuldig fühlen darf und deren Kosten sich aufgrund der transparenten Abgaben- und Entgelterhebung nicht vertuschen lassen. Die erste Rechnung wird nun von TenneT überbracht â und zwar auch an Stromkunden, die nicht in Bayern wohnen.
. ‣ Siebenschläfer verursacht Stromausfall im Tierpark Die Ursache für den Stromausfall, der am letzten Mittwoch die SchlieÃung des Münchener Zoos erzwang ist geklärt. Ein Siebenschläfer war zwischen Kabel geraten und hatte einen Kurzschluà verursacht.  Der gesamte Tierpark Hellerbrunn in München musste am Mittwoch, den 21. September 2016 geschlossen bleiben. Der Grund war ein vollständiger Stromausfall. Verursacht wurde dieser von einem freilebenden Siebenschläfer, der in den frühen Morgenstunden einen Kurzschluss verursacht hatte. Der Schaden konnte noch am Mittwoch behoben werden, so dass der Tierpark am Donnerstag bereits wieder geöffnet hatte.  Obwohl diverse Elektroanlagen betroffen waren, waren die Tiere zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Ein Notstromaggregat übernahm die Stromversorgung. Laut Stadtwerke München gelangte ein Siebenschläfer in die Schaltanlage des Tierparks und hatte mit seinem Körper zwischen zwei Kabeln einen Spannungsbogen hergestellt. Das Tier hat den Kurzschluss nicht überlebt.
. ‣ Strom von web.de: Lohnt sich das? 
Der Maildienst web.de geht unter die Stromversorger. Seit dieser Woche bietet die 1&1 Energy GmbH unter der Marke âWEB.DEâ drei Stromtarife an. Wir haben nachgerechnet, ob die Tarife günstig sind.  Laut Unternehmen wird der Strom direkt eingekauft und âzu tagesaktuellen Preisenâ weiter verkauft. Sollte dies stimmen, lässt sich ein einmaliger Preisvergleich nur als Momentaufnahme darstellen, da sich die Angebotspreise jederzeit ändern können. Unter âWEB.DE Stromâ bietet der E-Mail-Dienst bundesweit drei Tarife an.   Der einfachste Tarif ist der WEB.DE Strom Flex. Monatlich kündbar, aber ohne Preisgarantie. Im Vergleich zu anderen Stromtarifen mit ähnlichen Tarifdetails liegt der Web.de Strom Flex etwas über den günstigsten Anbietern. In unserem Test (PLZ 22765, Verbrauch 3.300 kWh/Jahr) war der Web.de Tarif mit 877,70 Euro rund 30 Euro teurer als der günstigste empfohlene Tarif in unserem Tarifrechner. Diese Preisdifferenz bestand auch in anderen Postleitzahlengebieten unserer Stichprobe.  Ein Stromtarif mit Neukundenbonus wird ebenso angeboten. Der WEB.DE Strom Bonus lohnt sich nur für Stromkunden, die Stromanbieter regelmäÃig (zum Ende der 12-monatigen Mindestvertragslaufzeit) wechseln möchten. Nach Abzug des Bonus kommt ein durchschnittlicher Kunde (PLZ 22765, 3.300 kWh/Jahr) auf Kosten im ersten Jahr von 699,39 Euro. Die günstigsten Vergleichstarife weisen eine um rund 40 Euro gröÃere Ersparnis auf.  Der Tarif WEB.DE Strom Kombi umfasst eine Mindestlaufzeit und eingeschränkte Preisgarantie von 24 Monaten. Die Grundgebühr und der Arbeitspreis sind relativ hoch, dafür erhält der Kunde jedoch ein Apple iPad Air 2 (16GB). Bei Kombiangeboten ist grundsätzlich Vorsicht geboten. Wie auch beim Konkurrenten Yello Strom ist der Kombi-Tarif nicht besonders attraktiv. Die Preise sind über 24 Monate gerechnet nicht günstig, wenn man vergleichbare Stromtarife (siehe oben) und einen separaten Geräteeinkauf vergleicht. Das Gerät ist im Internet für rund 380.- Euro erhältlich. Ein Durchschnittskunde (PLZ 22765, 3.300 kWh/Jahr) zahlt im Tarif WEB.DE Strom Kombi in den ersten beiden Jahren jeweils 1.129,08 Euro pro Jahr. Selbst im Vergleich zu einem Tarif ohne Mindestlaufzeit und Preisgarantie ist der Gerätepreis schnell aufgebraucht. Das heiÃt, am Ende der Mindestlaufzeit hat der WEB.DE Kombi-Kunde rund 140 Euro âzu vielâ gezahlt.  Fazit: Die Tarife WEB.DE Flex und WEB.DE Bonus sind preislich in Ordnung, jedoch lassen sich leicht weitere Euros über unseren Stromtarifrechner sparen. Der WEB.DE Strom Kombi bietet ein deutlich schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier sollten Kunden besser einen günstigen Stromtarif abschlieÃen und das Gerät separat erwerben. Die AGB des Anbieters sind transparent und ohne Haken.  Das Stromangebot von web.de dürfte für das Unternehmen ein weiterer Schritt in Richtung SmartHome einschlieÃlich intelligenter Stromzähler sein. Zukünftig werden viele Haushalte u.a. ihre Hauselektronik und damit auch ihren Stromverbrauch intelligent steuern. Um sich in diesem Markt zu positionieren, ist es vorteilhaft, sich als Stromanbieter den Zugang zu der Messtechnik im Haus zu ermöglichen. (Stand: 23.09.2016, Fotos: Web.de)  . ‣ EU genehmigt Vattenfalls Braunkohle-Verkauf 
Die EU-Kommission hat den Verkauf der deutschen Braunkohlesparte von Vattenfall an den tschechischen Energiekonzern Energetický a Průmyslový Holding (EPH) und der Investmentgruppe Prvnà PrivatizaÄnà Fond (PPF) genehmigt.  Der Verkauf umfasst alle Kraftwerke und Tagebaue von Vattenfall in Brandenburg und Sachsen: Die Kraftwerke Jänschwalde, Boxberg, Schwarze Pumpe sowie der 50-Prozent-Anteil am Kraftwerk Lippendorf sowie die Tagebaue Jänschwalde, Nochten, Welzow-Süd, Reichwalde und der kürzlich ausgekohlte Tagebau Cottbus Nord. Der Eigentümerwechsel wird in den kommenden Wochen erwartet.  Zuletzt hatte die Umweltorganisation Greepeace Zweifel an der Zuverlässigkeit des tschechischen Investors genährt. Greenpeace befürchtet, dass am Ende der deutsche Steuerzahler für den Rückbau und die Renaturalisierung der Braunkohlegebiete zahlen muss, wenn EPH dafür bestimmte Rückstellungen und Rücklagen zuvor zweckentfremdet aufgelöst hat.  . ‣ Sicherheit der Gasversorgung auf Höchststand 
Die Zuverlässigkeit der Gasversorgung in Deutschland ist kaum zu überbieten. Nach einer Durchschnittsberechnung für das letzte Jahr musste ein Gasverbraucher lediglich 1,8 Minuten auf Gas aufgrund einer Lieferunterbrechnung verzichten.  "Die deutsche Gasversorgung ist sehr zuverlässig. 2015 lag die durchschnittliche Unterbrechung der Versorgung je Letztverbraucher unter dem langjährigen Mittel", sagt dazu Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "Die langjährige Erhebung der Gas-Versorgungsunterbrechungen zeigt mit einem durchschnittlichen Wert von 1,8 min/a, dass das System der Anreizregulierung auch langfristig die hohe Qualität des Gasnetzes sichert", so Homann weiter.  Die Bundesnetzagentur erhebt seit 10 Jahren alle Gasversorgungsunterbrechungen in Deutschland. Alle rund 730 deutschen Gasnetzbetreiber sind verpflichtet, sämtliche Unterbrechungen zu melden. Die Bundesnetzagentur ermittelt aus diesen Meldungen den Durchschnittswert der Versorgungsunterbrechungen für alle Gasverbraucher. In die Berechnung flieÃen nur ungeplante Unterbrechungen ein, die auf Einwirkungen Dritter, auf Rückwirkungen aus anderen Netzen oder auf andere Störungen im Bereich des Netzbetreibers zurückzuführen sind.
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