FDP und Mitte-Partei im Europadilemma |
|
Interessieren Sie sich für die Europa-Frage? Oder gähnen Sie gerade? Das Verhältnis zur EU ist zentral für die Schweiz, und diese Woche kam etwas Drama in das oft trockene Dossier. Der Bundesrat entschied mit 4:3 Stimmen, dass die neuen EU-Verträge nur das Volksmehr brauchen (nicht also das Ständemehr). |
|
Seither kochen die Emotionen hoch. Die Spaltung geht mitten durch die Staatsgründerpartei FDP: Ihr Aussenminister Ignazio Cassis ist für das einfache Mehr, Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter will das doppelte Mehr. |
|
Meine Kollegen vom Inlandressort, Benjamin Rosch, Stefan Bühler, und Léonie Hagen, haben sich in der FDP, aber auch in der Mitte umgehört. Der designierte Parteipräsident der Mitte, Philipp Bregy, kritisiert den Bundesrat, mit seinem Volksmehr-Entscheid vorgeprescht zu sein – obwohl der neue Mitte-Bundesrat Martin Pfister Teil der 4:3-Mehrheit war. Auf die bürgerlichen Parteien warten unruhige Tage und Wochen. |
|
Gute Lektüre und ein schönes Wochenende. |
|
Patrik Müller, Chefredaktor |
|
Für Sie zusammengestellt von Sermîn Faki, Nachrichtenchefin. |
|
Sieben aktuelle Geschichten in Kürze |
|
1. Unter dem massiven Druck ihrer Familie und der Zürcher Behörde gab Elisabeth Meister ihr uneheliches Kind Ende der 1960er-Jahre zur Adoption frei. Erst heute kann sie über den Schmerz und die Scham sprechen, die ihr Leben prägten. |
|
2. «Njet!» Jetzt begehren russische Intellektuelle gegen Putin uns seine Kriegstreiber auf. Sie berichten von schrecklichen Ereignissen, die ihre Landsleute zu verantworten haben. |
|
3. Roland Lötscher leitet mit Mobility den grössten Carsharing-Anbieter der Schweiz. Im Interview sagt er: «Wir sind die Guten unter den Bösen.» Warum? Lesen Sie es hier: |
|
Darüber spricht man in Ihrer Region |
|
Und dann ist auch noch das passiert... |
|