Frank-Walter Steinmeier wollte zu einem Solidaritäts-Besuch in die Ukraine reisen – und wurde von Präsident Wolodymyr Selenskyj brüsk abgewiesen: ein wohl geplanter diplomatischer Affront. Die Rechtfertigungsversuche des düpierten Bundespräsidenten mit Blick auf seine Russland-Politik laufen derweil ins Leere. Ist er am Ende nicht nur in Kiew, sondern auch in Schloss Bellevue fehl am Platz? Für Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier jedenfalls ist Steinmeier aus guten Gründen unerwünscht. Derweil fordert MdB Johann Wadephul (CDU) eine Enquete-Kommission zur generellen Aufarbeitung der deutschen Russlandpolitik. Im Interview mit Cicero erklärt er, wie eine solche Kommission aussehen könnte. Er spricht über die Fehler der deutschen Russlandpolitik und über Perspektiven für die Zukunft. Denn für den Parlamentarier ist klar: „Einen Weg in den Status quo ante wird es nicht mehr geben“. And now to something completely different: Das Hans-Carossa-Gymnasium in Berlin-Spandau will sich seines Namenspatrons entledigen – weil er, obwohl selbst kein Nazi, in der Zeit des Nationalsozialismus publiziert hat. Widersprüchliche Persönlichkeiten sind als Namensgeber nicht mehr gerne gesehen, weil sie dem Reinheitsgebot heutiger Moral widersprechen, meint Cicero-Autor Rainer Werner in seinem Beitrag über die Entsorgung eines Namenspatrons. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |