kürzlich war ich in Paris und bin mit meinem Sohn in den Fußball-Fanshop von Paris St. Germain gegangen. Er wollte sehen, ob er etwas von dem Weltstar Kylian Mbappé findet. Wir waren etwa eine halbe Stunde drin. Mir rauchte danach die Rübe. Das Angebot war erschlagend – und dabei drei Dinge auffällig. Zuerst die Preise: Ich hatte ganz vergessen, wie viel Geld man für Merchandising ausgeben kann. Unter 100 Euro gab es fast nichts. In meiner Kindheit (DM-Zeiten) waren die Trikots der Klubs zwar auch schon teuer, aber mittlerweile kostet das Aufwärmshirt umgerechnet so viel wie damals das richtige Trikot. Womit wir schon beim zweiten Punkt wären. Längst gibt es nicht mehr nur Heim- und Auswärtstrikots (als Fan- und „Original“-Variante) zur Auswahl, sondern Sondereditionen für internationale Wettbewerbe, den DFB-Pokal, Jubiläen, Karneval, (mindestens) ein Trainingstrikot, sogar für Torhüter kann man verschiedene Outfits kaufen. Borussia Dortmund bietet beispielsweise drei Torwarttrikots an, darunter die Variante „Neon Citrus“. Und trotzdem sind diese Dinger unfassbar begehrt, weil sie – und damit sind wir bei drittens – nicht mehr bloß die Vereinsliebe ausdrücken, sondern echte Statements geworden sind. Wer ein Trikot der Boca Juniors aus Argentinien trägt, ist dadurch bereits ein Weltenbummler. Hat jemand das Leibchen des MSV Duisburg an, gilt er oder sie als Traditionalist. St. Pauli, klar, ist der tolerante Verein, ein Weltklub im Miniformat, kann man als Großstädter bedenkenlos tragen. Der Absatz für das neue Trikot dürfte entsprechend auch durch die Decke gehen. Der Meister der 2. Bundesliga hat gestern sein Outfit für die kommende Spielzeit präsentiert. Es sei eine „Hommage“ an das besonders beliebte Trikot aus der Saison 1991/1992. Meine Meinung: Damals wie heute gibt es ansprechendere Designs. Oder wie finden Sie es?
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die verkürzte Arbeitswoche! Herzlich Julian König [email protected] | |
1. Elbtower-Murks: Höchste Zeit, Scholz' Fehler zu korrigieren! | |
Der Elbtower, oder besser: seine Entstehungsgeschichte bisher, ist Zeugnis für Politik-Versagen des rot-grünen Senats. Für blindes Vertrauen in einen Investor, dessen Halbseidenheit offensichtlich war. Und ein Bürgermeister, der sich selbst als Kernkompetenzen unbedingte Rationalität zuschrieb, verstieg sich in einen merkwürdigen Ego-Trip. Der gipfelte in dem Satz: „Ich möchte, dass die Hamburger sagen, das hat der Scholz gut gemacht.“ Nee, das sagt natürlich niemand nie. Stattdessen regieren Spott, Häme und Defätismus. Alles Mist? Ja. Dass der Senat seitdem aber so tut, als hätte er mit all dem wenig bis nichts zu tun, wird der Sache nicht gerecht. Deshalb: Jetzt mal frisch ans Werk und lösen, das Ding, meint MOPO-Chefredakteur Maik Koltermann. Seine vier Thesen zum Elbtower-Murks können Sie hier lesen. | |
2. Wie krank sind Hamburgs Bäume wirklich? | |
Wir haben gerade erst Mai, und trotzdem ist es schon wieder so trocken, dass der Deutsche Wetterdienst bereits vor Waldbränden warnt, auch am Rande Hamburgs. Da ist es kein Wunder, dass es Fichten, Eichen und Buchen nicht gut geht, wie der Waldzustandsbericht des Bundes gerade ergab. Doch wie sieht es bei uns aus? Wie geht es den Bäumen im Eißendorfer Forst, Klövensteen oder Wohldorfer Wald? | |
3. CDU hofft auf die Hochburgen | |
Ob die Hamburger CDU bei der Bezirkswahl am 9. Juni ein Comeback erlebt? Die Konservativen sind zumindest auf Bundesebene wieder ziemlich im Trend. Der ständige Zoff in der Ampel sorgt für Umfragewerte um die 30 Prozent. Der MOPO liegt eine erste Prognose für die Bezirkswahl vor. Meine Kollegin Ann-Christin Busch hat sich in den Bezirks-Hochburgen der Partei umgehört. | |
4. Das traurige Schicksal einer Kiosk-Legende | |
Der fast 50 Jahre alte Zeitungskiosk an den Colonnaden/Ecke Büschstraße ist aus der Zeit gefallen. Hier hängen zehn Jahre alte Zeitschriften neben verstaubten Hamburg-Souvenirs und Postkarten mit „Michel“-Motiv aus den 1980er Jahren. Passanten bleiben erstaunt stehen und fragen sich, welches Schicksal sich wohl hinter den verblichenen Scheiben verbirgt. Mein Kollege Thomas Hirschbiegel hat den Eigentürmer getroffen und dabei eine bewegende Geschichte erfahren. | |
5. „Mehr als Blankeneser kann ein Hamburger nicht sein“ | |
Nach St. Pauli ist Blankenese wohl der bekannteste Stadtteil Hamburgs. Wohnort der Pfeffersäcke. Villengegend. Segler-Hochburg. Reich lebt neben noch reicher. Treppenviertel. Elbvorort. Lieder wurden über Blankenese geschrieben. Viele würden hier gerne wohnen, können es sich aber nicht leisten, andere finden die Gegend ohnehin viel zu versnobt. Und die Blankeneser? Die mögen sich eigentlich ganz gerne. Ein vorurteilsfreier Rundgang. | |
... Jahre wird des Arbeiter-Samariter-Bund Hamburg (ASB) am Mittwoch. Fast zeitgleich mit dem Grundgesetz wurde der ASB am 22. Mai 1949 gegründet. Die Nationalsozialisten hatten den ASB 1933 verboten. Heute sind in der Hansestadt 61.000 Mitglieder in sechs Ortsverbänden organisiert. Das Ziel bei der Wiedergründung damals: „Die Werte Menschlichkeit, Solidarität und Hilfe wieder in die Hamburger Gesellschaft zu tragen“, heißt es in einer Mitteilung des ASB Hamburg. | |
6. St. Pauli entert das Rathaus – mit einem Gruß an Hansa Rostock! | |
Es sind braun-weiße Feiertage in Hamburg, seit einer Woche befinden sich Fans, Spieler und Mitarbeitende des FC St. Pauli in einem kollektiven Freudentaumel ob des Aufstiegs in die Bundesliga und der Meisterschaft in der 2. Liga. Gestern würdigte Bürgermeister Peter Tschentscher die Leistung der Kiezkicker im Rathaus. | |
7. Diese drei Spieler müssen den HSV verlassen | |
Beim Saisonabschluss am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg (4:1) hatte es beim HSV keine Verabschiedungen im Volksparkstadion gegeben. Das änderte sich gestern später. Die ersten Entscheidungen sind gefallen. Drei Profis werden das Team definitiv verlassen. | |
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍 | |
8. Rangerin verscheucht dreiste Urlauber auf Sylt | |
Es dröhnt laut und ihr Ranger-Mobil ruckelt heftig, als Stella Kinne über den steilen Dünenweg an den Strand auf Sylt steuert. Mit gezückten Handy-Kameras stehen dort im Naturschutzgebiet Lister Ellenbogen an diesem Maitag mehrere Spaziergänger am Spülsaum. „Da liegt eine schwache Kegelrobbe, die sind viel zu nah dran“, sagt die Rangerin. Sie stoppt den Motor ihres überdachten Quads und fordert die Schaulustigen dazu auf, zurückzugehen. Im Naturschutzgebiet sorgt die 26-Jährige dafür, dass die Natur sowie Seehunde und Robben, Schafe, Vögel und Kreuzkröten vor dreisten Urlaubern geschützt sind. | |
9. „Das Regime wird aggressiv bleiben“ | |
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬 | |
10. Hier gibt es in Hamburg Urlaub auf dem Teller | |
Gutes Essen ist wie ein kleiner Urlaub. Erst recht, wenn‘s auf dem Teller die Lieblingsgerichte aus den Lieblingsländern gibt. Pizza auf der Piazza, Wein mit Wasserblick, Teller voller Tapas – dafür muss man nicht in den Süden fahren. Wir haben Tipps für Highlights quer durch die Stadt. Natürlich gibt es noch viel, viel mehr … | |
Kultur-Tipp für Dienstag: Spannendes Biopic über Künstlerin | |
Die Ausstellung in den Deichtorhallen war eine Sensation – und die letzte in Europa, die noch zu Lebzeiten der Künstlerin stattfand. Maria Lassnig war bei der Eröffnung im Juni 2013 93 Jahre alt. Ein Jahr später starb die österreichische Künstlerin. Der Film „Mit einem Tiger schlafen“, der am Dienstag Hamburg-Premiere feiert, porträtiert die Malerin, ihr Kämpfen in der männlichen Kunstwelt – und ihren späten Erfolg.
Zeise: 21.5., 20 Uhr, 11 Euro | |
(Anzeige) Zitat des Tages: „Ich habe das Gefühl, in der Schanze gibt es mehr Trinkgeld als in anderen Stadtteilen. Wenn unsere Gäste zufrieden sind, kriegen wir in der Regel um die zehn Prozent Trinkgeld. Natürlich ist das nicht immer so. Sollten sie unzufrieden sein, weil etwas falsch gelaufen ist, kann es auch schon mal weniger Trinkgeld geben, aber damit kann man auch leben“, erzählt Jilan Khallo, Servicekraft im Restaurant „Altes Mädchen“, im Gespräch mit Lars Meier im (fast) täglichen Podcast „Wie ist die Lage?“. | |
Die neue WochenMOPO – jetzt jeden Freitag am Kiosk! Diese Woche u.a. mit diesen Themen: Strände, Seen, Moore, Wälder, Gastro: Wo Sie in Hamburg einfach mal „Urlaub“ machen können Einfach abreißen? Die Debatte über die Elbtower-Ruine CDU-Mann Thering: Kann der Bürgermeister? 20 Seiten Sport: Wie sich der FC St. Pauli jetzt für die Bundesliga aufstellt & Vuskovic-Prozess: Wie es weitergeht 28 Seiten Plan7: Die besten Tipps für jeden Tag | | | |