als Kind hatte ich mal ein „Daumenkino“. Es zeigte die Sprengung des Iduna-Hochhauses auf dem Kiez. Ich stellte mir beim Umblättern den Knall vor, diese Wucht. Kurze Druckwelle, alles in Schutt und Asche, einfach weg. Die Sprengung war ein Spektakel. Vermutlich erinnern sich viele der Leser besser als ich, denn ich war damals gerade mal zehn Jahre alt. Mich fasziniert das Thema seither. Gezieltes Sprengen. Fehler darf es nicht geben. Sonst kann es Tote geben. Was für ein Druck. Im Fall des Hochhauses hatten die Sprengmeister Zeit für die Vorbereitung. Alles war an seinem Platz, die Detonationen berechnet. Wenn Ronny Weiler zum Dienst gerufen wird, dann wird es knifflig (M+). Er entschärft oder sprengt hauptberuflich Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Jede Bombe ist anders, jeder Einsatz könnte sein letzter sein. Was für ein Job. Ich blättere da lieber voller Ehrfurcht mein Daumenkino durch. +++ Mein Kollege Daniel Dörffler hat einen anderen Hamburger mit einem besonderen Job getroffen. Thomas Sieveneck sorgt aktuell dafür, dass die längsten Rolltreppen der Stadt am U-Bahnhof Messehallen ausgetauscht werden. Eine logistische Herausforderung. Jede Treppe wiegt rund 40 Tonnen (M+). +++ Billstedt – das ist für viele Synonym für Hochhaussiedlungen, Kriminalität und Armut. Der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund ist hoch. Viele der Bewohner des Stadtteils schätzen die Kulturen-Vielfalt, andere sehen darin die Ursache der Probleme und schimpfen über fehlende Integration. Reicht das als Erklärung? (M+) +++ Essen Sie gerne Fisch? Die Antwort erübrigt sich als Hamburger eigentlich. Die besten Fischläden in der Stadt haben meist schon eine lange Tradition. Meine Kollegin Anke Geffers hat ein paar der besten Geschäfte in Hamburg unter die Lupe genommen. Hier kommen ihre Empfehlungen (M+). Ich wünsche Ihnen einen guten Wochenstart. Julian König [email protected] |