szmtag
Sollte der Newsletter nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier
5. April 2020
Bild der Vergangenheit: Profi-Volleyball beim TV Rottenburg. Foto: Imago
Guten Tag,

um die sportliche Vielfalt ist es in diesen Tagen logischerweise (und vollkommen zu Recht) nicht besonders gut bestellt. Es gibt, grob unterteilt, zwei Gruppen: die Jogger und die Wohnzimmer-Athleten. Wir haben in dieser Woche im SZ-Sport für beide möglichen Betätigungsfelder in Zeiten der Corona-Krise ein Interview mit einem Experten geführt: Martin Schneider sprach mit dem Marathon-Olympioniken Philipp Pflieger über alles, was man beachten sollte, wenn man jetzt mit dem Laufen anfängt. Benedikt Warmbrunn befragte den früheren Stabhochspringer und jetzigen Athletikcoach Tim Lobinger zum Training in den eigenen vier Wänden.

Was die Vielfalt der Sportlandschaft in Deutschland nach der Corona-Krise angeht, machen sich inzwischen die ersten unmittelbaren Folgen bemerkbar. Als erstes sportliches Opfer unter den Bundesligisten aller Sportarten hat sich in dieser Woche der TuS Bad Driburg aus der Tischtennis-Bundesliga der Frauen zurückgezogen. Am Freitag vermeldete dann der TV Rottenburg, dass er sich aus der Volleyball-Bundesliga zurückzieht und fortan drittklassig spielen will. Sie werden wohl leider nicht die Letzten sein.

Auch im Fußball geht es vielerorts um eine unsichere Zukunft, laut Kicker ist sogar ein namentlich nicht genannter Bundesligist nur noch bis Mai zahlungsfähig. Doch es könnte genauso gut sein, dass sich in der populärsten aller Sportarten die tragischen Konsequenzen vielerorts in Grenzen halten. Verschuldete Klubs wie der Drittligist Kaiserslautern können dank Notfallregeln für den deutschen Profifußball sogar ohne Punktabzug die Insolvenz erklären. Und irgendwann wird der Ball wieder rollen. Ob es eher bald sein soll und es den Menschen helfen würde, wenn sie immerhin wieder Fußballspiele ohne Zuschauer im Fernsehen angucken können – oder ob sich der Fußball in dieser Annahme selbst überschätzt, da gehen die Meinungen auseinander. Aber auch diese Debatte ist gerade wohl noch ziemlich nachrangig.

Was die Sehnsucht nach der Beschäftigung mit dem Fußball angeht, führe ich deshalb an dieser Stelle gerne die Anregung aus dem Newsletter der vergangenen Woche fort: Verabreden Sie sich mit Freunden per Videochat zum Fußball-Stadt-Land-Fluss! Die Kategorien-Vorschläge diesmal: Bundesligaspieler der Neunziger, Taktikfloskel („abkippen, bespielen“), Torwart, Spieler mit mindestens einmal mehr als zehn Saisontoren, aktuelle und frühere Spieler von Werder Bremen, aktuelle und frühere Spieler von Manchester United, „Wandervögel“ (mehr als fünf Vereinswechsel), Fußballer mit mehr als 30 Länderspielen, Linksfuß und „Fummler“.

Was meine durchaus vielversprechend gestartete Wohnzimmersportlerkarriere angeht, kann ich Ihnen sagen, dass sie gerade erst mal wieder auf Eis liegt, seit ich in Woche zwei eines Online-Trainingsplans laut Video-Anleitung aus der Liegestützposition heraus rückwärts die Wand hochlaufen sollte. Seitdem war ich meistens an der Isar joggen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen - und bleiben Sie gesund. 

Sebastian Fischer
SZ-Sportredaktion
ANZEIGE
Der Fußball und die Krise
FC BAYERN
In Rekordzeit hat Hansi Flick alle möglichen Zweifel an seiner Person beseitigt. Sein langfristiger Vertrag sichert ihm als Trainer mehr Einfluss zu - und nützt dem FC Bayern auf mehreren Ebenen.

BUNDESLIGA 
Spieler sind das Kapital von Mainz 05 - aber dafür muss sie jemand kaufen: Am Beispiel des Mittelstandsklubs zeigt sich, wie bedrohlich die finanzielle Lage für Bundesligavereine werden könnte.

KOMMENTAR
Was den Fußball-Klubs in der Krise Hoffnung macht: Alle brauchen einander, um zu überleben.

ENGLAND
Das Geld für Dauerkarten wird weiter abgebucht und normale Angestellte in den Zwangsurlaub geschickt: Wie manche englische Vereine mit der Krise umgehen, sorgt für Empörung.

BELGIEN
Die belgische Liga will die Saison abbrechen, das schreckt die Uefa auf. Der Verband fürchtet, andere Länder könnten nachziehen - und schreibt einen Brandbrief

NIEDERLANDE
Ajax Amsterdam setzt sich vehement für einen Abbruch der Liga ein. Die wichtigste Erlösquelle des Klubs sind Spielerverkäufe - das ist nun sein großes Glück.

SPANIEN
Baskische Fußballromantik: Weshalb Athletic Bilbao in der großen Corona- und Finanzkrise der gesündeste Klub in Spanien ist.

FRAUEN 
Auch die Frauenfußball-Bundesliga stellt sich auf die Krise ein. Existenzsorgen drohen am ehesten Klubs, die keine große Männerabteilung hinter sich haben. Doch beim DFB ist man zuversichtlich.

ZWEITE UND DRITTE LIGA 
Durch die neuen Notregeln könnten Kaiserslautern und Karlsruhe ohne Neun-Punkte-Abzug ihre Insolvenz erklären. Doch beide Klubs haben Schulden hauptsächlich vor der Pandemie angehäuft.
Mehr Sport-Geschichten

Seite Drei
Seit fast 50 Jahren ist George Sephton Stadionsprecher beim FC Liverpool. Eigentlich wollte er sich auf die Rente vorbereiten, und klar, auch auf die Meisterschaft. Aber dann kam das Virus. Zeit für eine Ansage.
Zum Artikel

Heimtraining
Ex-Stabhochspringer Tim Lobinger trainiert Profi-Fußballer. Er erklärt, wie man sich auch in schweren Zeiten zu Sport motivieren kann und gibt Anleitungen für das Workout zu Hause.
Zum Artikel

Joggen
In Zeiten von Home-Office und Kontaktbeschränkung entdecken viele Menschen das Laufen für sich. Marathon-Olympionike Philipp Pflieger gibt Tipps für Anfänger und Wiedereinsteiger.
Zum Artikel
Formel 1
Inmitten der Corona-Krise investiert Milliardär Lawrence Stroll in ein neues Team. Welche Rolle spielt Mercedes-Chef Toto Wolff bei der kuriosen Kampagne?
Zum Artikel
Handball
Füchse-Trainer Michael Roth war kaum zwei Wochen im Amt, dann legte das Coronavirus alles lahm - auch ihn selber. Nun ist er genesen, doch ob er nochmal coachen wird, ist ungewiss.
Zum Artikel
Turnen
Viele Sportler können auch zu Hause Kraft und Ausdauer trainieren - Turnerinnen wie Sarah Voss stehen vor größeren Problemen. Doch sie hat einen Trick, der gerade Gold wert ist.
Zum Artikel
Olympia
Korruption gab es häufig im IOC. Doch der Skandal um mutmaßlichen Stimmenkauf in Tokio könnte vor den Spielen 2021 vor Gericht landen.
Zum Artikel
EXKLUSIV mit Abo oder Tagespass
Der ganze Sport am Wochenende

Die digitale Ausgabe "Sport am Wochenende" erscheint samstags ab 22 Uhr für alle SZ-Plus-Abonnenten. 

Jetzt lesen oder kostenlosen Testzugang sichern.  
Haben Sie Anregungen?
Kontaktieren Sie mich unter [email protected]
Zur Startseite von SZ.de

Ihre Newsletter verwalten
Entdecken Sie unsere Apps:

Folgen Sie uns hier:



Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Copyright ©Süddeutsche Zeitung GmbH. Artikel der Süddeutschen Zeitung lizenziert durch DIZ München GmbH. Weitere Lizenzierungen exklusiv über www.diz-muenchen.de
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse [email protected].
Wenn Sie den „Sport am Wochenende“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie bitte hier.
Datenschutz | Kontakt | Abmeldung