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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
im Sinne der Verbraucher wollte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) eigentlich Laufzeitverträge, unter anderem von Mobilfunkanbietern, auf 12 Monate begrenzen. Offenbar wird dies nun durch den großen Koalitionspartner CDU blockiert, weil die Wirtschaft durch Corona ohnehin schon stark belastet sei. Das mag auf Fitness-Studios in der Krise zutreffen, überrascht aber angesichts der aktuellen positiven Wirtschaftsmeldungen von Telekom und Vodafone. Kann man nur hoffen, dass die Anbieter von sich aus ihre Angebote mit kurzen Laufzeiten verstärken, denn die gibt es ohnehin schon. Und auch in anderen Branchen scheint das Modell ja zu funktionieren, egal ob Energie-Verträge oder monatlich kündbare Sky-Abos. Schauen wir also optimistisch nach vorne!
Ihr Wolfgang Starke vom Team mobilbranche.de
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Der neue Report von AppsFlyer zeigt deutlich die Auswirkungen der Coronakrise auf den Mobile-Gaming-Sektor. So sind die durchschnittlichen Einnahmen durch zahlende Kunden um 95 Prozent gestiegen. Die generelle Nachfrage nach Spiele-Apps ist 2020 um 45 Prozent gestiegen. "Es ist keine Überraschung, dass wir einen massiven Anstieg neuer Nutzer verzeichnen, die zum ersten Mal Spiele ausprobieren; insbesondere die Installationen von Hyper Casual Games nahmen um 90 Prozent zu. Hier ist die Zahl der marketinggetriebenen nicht-organischen Installationen um erstaunliche 250 Prozent gestiegen" erklärt Ben Jeger, Managing Director Central Europe bei AppsFlyer. Gaming Apps konnten auch in den Monaten nach dem Lockdown beeindruckende Umsatzzahlen verzeichnen, da sie das Engagement von Nutzern aufrechterhielten, die zu Beginn der Pandemie neue Spiele installiert hatten. Die In-App-Ausgaben begannen im März zu steigen und erreichten im Mai mit einem Anstieg von 25 Prozent gegenüber Februar 2020 und später noch einmal im Juli ihre Höhepunkte. Den vollständigen "State of Gaming App Marketing Report, Ausgabe 2020" gibt es hier nach Registrierung zum Download.
Es gibt nun auch neue amtliche Zahlen zur Corona-Warn-App, deren Nutzen ja nach wie vor diskutiert wird. Insgesamt 21,8 Millionen Menschen haben die App inzwischen auf ihrem Smartphone installiert. Mehr als 2.000 Nutzer täglich geben ihr positives Testergebnis in die App ein. Insgesamt wurden bisher 2,8 Millionen Testergebnisse in der App erfasst. Für Personen, die über kein geeignetes Smartphone verfügen oder die App einfach nicht auf dem Smartphone haben wollen, entwickelt die Universität Kiel zurzeit ein Bluetooth-Armband.
In Ergänzung zur Corona-Warn-App bringt das Startup neXenio, eine Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts, am 30. November die App "luca" auf den Markt. Gemeinsam mit der Stadt Jena und mit prominenter Unterstützung der Band "Die Fantastischen Vier" soll mit Hilfe der App eine sichere und datenschutzkonforme Kontaktnachverfolgung im Austausch mit dem Gesundheitsamt bei Veranstaltungen und in der Gastronomie erfolgen. Per QR-Code loggt sich der Nutzer beim Konzert, im Restaurant oder Fitness-Studio ein. Zugriff auf die Daten hat ausschließlich das örtliche Gesundheitsamt. Die App übernimmt die Funktion des Kontakttagebuches, checkt den Gast aus und registriert die Aufenthaltsdauer automatisch und benachrichtig direkt im Infektionsfall sowohl Gast als auch Gastgeber. Die App läuft auf allen Systemen. Für Gäste ohne Smartphone erfolgt die Lösung über einen entsprechenden Schlüsselanhänger.
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Vodafone erhöht seine 5G-Ziele für das Jahr 2020. Ursprünglich sollten in diesem Jahr 10 Millionen Menschen in Deutschland mit dem Vodafone-5G-Netz erreicht werden. Da der Ausbau schneller als gedacht läuft, will Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter bis Jahresende sein 5G-Netz zu mehr als 15 Millionen Menschen bringen. Auch das Ziel für 2021 wurde erhöht. Dann will der Konzern 30 Millionen Menschen mit 5G erreichen – 10 Millionen Menschen mehr als bislang geplant.
Nach einem Umsatzplus im dritten Quartal von 31,9 Prozent auf 26,4 Milliarden Euro erhöht die Deutsche Telekom ihre Wachstumsprognose für 2020. Der bereinigte Konzernüberschuss steigt nach der Mitteilung um 6,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Wie bereits berichtet, legten die Finanzkennzahlen der Deutschen Telekom nach der Fusion von T-Mobile US und Sprint deutlich zu und sorgten schon Ende der letzten Woche zu einem deutlichen Anstieg der Aktienkurse. „Wir erhöhen unsere Prognose dank guter Geschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks. Und wir können das, obwohl auch wir in einigen Bereichen die Auswirkungen der Pandemie spüren“, sagte Vorstandsvorsitzender Tim Höttges.
Das angekündigte Bundes-Funkloch-Amt von Andreas Scheuer (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, kann wie geplant 2021 an den Start gehen. Die im Amtsdeutsch "Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG)" genannte Behörde soll vor allem die restlichen 4G-Funklöcher in Deutschland schließen und dabei Kommunen bei der Antragstellung für Gelder und Standorte sowie bei eventuellen Bürgerprotesten vor Ort unterstützen. Insgesamt stehen 1,1 Milliarden Euro für das Vorhaben zur Verfügung. Geräuschlos geht das im politischen Berlin natürlich nicht von statten. Man streitet sich über Zuständigkeiten und Rechtsformen, ändert geplante Zielstellungen, stellt die Maßnahme generell in Frage und empört sich über dies und das.
Das vom Bundesdatenschutzbeauftragten verhängte Bußgeld gegen 1&1 wegen eines DSGVO-Verstosses ist zwar rechtens, aber in der Summe viel zu hoch. Gegen den Bußgeldbescheid über 9,55 Millionen Euro ging das Unternehmen gerichtlich vor und hat nun vor dem Landgericht Bonn eine Reduzierung auf 900.000 Euro erreicht. Das Gericht sah einen Verstoß im Einzelfall und konnte keine massenhafte Verstöße struktureller Art herleiten. Bei dem Datenschutzverstoß ging es darum, dass die Ex-Ehefrau eines Kunden dessen Handy-Nummer erhalten hatte, nachdem sie lediglich seinen Namen und Geburtsdatum nennen musste.
Ab 2021 werden Nutzer älterer Android-Smartphones auf viele verschlüsselte Webseiten nicht mehr mobil zugreifen können. Hintergrund sind fehlende Updates und Zertifikate. Der Zertifaktsdienst "Let's Encrypt" hat angekündigt, sein Stammzertifikat zu ändern und damit das sogenannte Cross-Signing für bestimmte Zertifikate einzustellen. Stattdessen wird ein neues Zertifikat angeboten, dass Smartphones mit Android Nougat 7.1.1 oder älter wegen fehlender Aktualisierung nicht erkennen können. Laut Let's Encrypt sind davon gut ein Drittel aller Android-Smartphones betroffen.
Händler, die WhatsApp Business verwenden, können jetzt direkt über den Messenger verkaufen. Damit geht die Plattform über die bereits vorhandene Funktion zur Anzeige von Katalogen hinaus. Für die Konsumenten zeigt sich das durch einen neuen Button, der statt des Video-Anrufs integriert wurde. Über das Schaufenstersymbol dürfen die Kunden nun direkt eine Bestellung aufgeben. Über den Chatverlauf erhält der Kunde auch Rückmeldungen darüber, ob seine Bestellung erfolgreich war. Die direkte Kommunikation via Chat bleibt erhalten, die unmittelbare Kommunikation mit dem Kunden also weiter möglich.
Kunden sollen künftig mit Amazons Alexa so natürlich wie mit einem Menschen sprechen können. Beim "Natural Turn Talking" wird Alexa in den Sätzen die Betonung verstärken, Pausen und sogar Atemzüge einfügen. Dabei laufen gleich drei KI Modelle im Hintergrund, die Hintergrundgeräusch analysieren, sofern vorhanden Kamerabilder in den Kontext einbeziehen und natürlich das gesprochene Wort in Text umwandeln um auf Kontext-Ebene zu reagieren. Für englischsprachige Nutzer in den USA hat Amazon nun angekündigt, dass Alexa auch auf latente Fragen eine Antwort anbieten wird. Fragt man zum Beispiel, wie lange der Tee ziehen soll, könnte die Antworten lauten "5 Minuten wären ein guter Anfang". Dabei greift Alexa auf Informationen vergangener Timer-Nutzungen in der Küche zu. Durch aktives Lernen sollen die Ergebnisse im Laufe der Zeit deutlich verbessert werden, auch Daten von Drittanwendungen können berücksichtigt werden. App-Entwickler können das Interaktions-Tool von Alexa nutzen um so die Kundenbindung zu steigern.
Inspiration für App-Macher liefert unsere Serie mit täglichen App-Tipps powered by MORE Exciting Commerce. Hier die aktuellen Tipps:
Postmates liefert nahezu alles bis vor die Haustür.
Über Postmates können sich Nutzer*innen in den USA nicht nur Pizza und Burger bis vor die Haustür liefern lassen. Mittlerweile nutzen auch Händler oder große Apothekenketten wie Walgreens die App, um ihre Waren auszuliefern. Die Corona-Krise hat zu einem Boom der Lieferdienste geführt und den Wettbewerb verschärft. Der 2011 in San Francisco gegründete US-Lieferdienst wurde kürzlich für 2,6 Mrd Dollar von Uber Eats übernommen, ist aber zumindest aktuell noch unter einem eigenen Auftritt unterwegs.
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Net-a-Porter verbindet geschickt Modecontent und Shop.
Net-a-Porter ist ein im Jahr 2000 gegründeter Onlineshop für Luxusmode. Der Versandhändler mit Sitz in London wurde 2015 von dem italienischen Modekonzern Yoox übernommen und zum Gemeinschaftsunternehmen Yoox-Net-a-Porter-Group fusioniert. Zu dem neuen Modekonzern gehören neben den Marken Yoox und Net-a-Porter noch weitere Marken wie Porter, Mr. Porter oder Outnet. Net-a-Porter zeigt sich in Sachen Digitalisierung experimentierfreudig. Im vergangenen Jahr hat Net-a-Porter mit Style Trial einen Anprobierservice für VIP-Kunden gestartet. Top-Kunden können bis zu 30 Kleidungsstücke zum Anprobieren nachhause schicken lassen und nur das behalten, was ihnen gefällt.
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Wie IPSY vom Influencer-Shop zum Big Player im Abo Commerce wurde.
Die Youtuberin Michelle Phan hat 2011 den Beauty-Box-Versender IPSY gegründet. Was mit einem Make-up-Abo für die Follower der Influencerin angefangen hat, ist mittlerweile ein großer Player im Abo Commerce. Nach dem Zusammenschluss mit Wettbewerber BoxyCharm zum Gemeinschaftsunternehmen BFA (Beauty For All) Industries peilt die neue Firma mit über 30 Mio Kunden nun einen Milliardenumsatz an.
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