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Guten Morgen, großer Jubel gestern Nachmittag im Checkpoint-Büro – und das wegen einer Mail aus dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg! Wir hatten dort angefragt, ob das mobile „Kiezbürgeramt“ nicht auch mal bei uns am Askanischen Platz Station machen könnte. Hier die Antwort: „Das wäre möglich. Bitte eine Terminanfrage stellen!“ Tja, wer hätte das gedacht: Anstatt immer nur über das Bürgeramt zu schreiben, wird der Checkpoint selbst zum Bürgeramt (wenn auch nur für einen Tag) – und wir sind ausnahmsweise mal absolut „Amt, aber glücklich“. Die Idee von „Kiezbürgeramt on tour“ ist einfach, aber sie funktioniert: Mit Bürgeramtskoffern ausgestattet, besuchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts auf Anfrage an [email protected] Arbeitsstätten oder Veranstaltungen. Dort können Berlinerinnen und Berliner sämtliche Dienstleistungen ohne Termin erledigen lassen – egal, wo sie wohnen. Im Juni wurden so laut BA an 8 Terminen 179 Kundinnen und Kunden bedient. Die nötigen Voraussetzungen erfüllen wir, wie nach Rücksprache mit dem Bezirksamt gestern eine kurze Inventur im Checkpoint-Büro ergab („benötigt wird etwas Platz, ein Tisch und vier Stühle“). Also dann: Sammeln Sie die nötigen Papiere zusammen, machen Sie biometrische Fotos, sagen Sie Familie und Nachbarn Bescheid: Wir laden zeitnah ins Checkpoint-Bürgeramt! Ein Termin (!) folgt – unsere Abonnentinnen und Abonnenten erfahren ihn natürlich zuerst. | |||
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Von der kleinen, feinen Idee zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Berlin zu den großen Projekten: Die Initiative „Neustart Berlin“, ausgedacht und angeschoben von Tagesspiegel, Berliner Morgenpost, dem EUREF-Campus und Radioeins, kann bereits nach wenigen Tagen die ersten eingereichten Konzepte begutachten. Das freut uns sehr, denn: + Berlin ist Stadt der Talente, der Erfinder, der Visionäre. Es ist an der Zeit, diese Kraft neu zu nutzen. + Die Stadt braucht neuen Mut und mehr Optimismus. Wir haben uns zusammengetan, um die besten Konzepte für Berlin zu finden und um Wege aufzuzeigen, wie sie zu verwirklichen sind. + Wir wollen nachhaltige Impulse für die Zukunft der Stadt geben. Es geht darum herausfinden, wie etwas gehen kann, nicht warum etwas nicht geht. Wenn auch Sie zu denjenigen gehören, die konkrete Vorstellungen oderam bestenschon fertige Projekte in der Schublade oder auf dem Rechner haben, mit denen wir die Herausforderungen einer wachsenden Metropole in einer sich rasant verändernden Welt meistern können, dann sind Sie hier richtig. Sie haben die Chance, Ihr Konzept im November bei unserer „Neustart-Berlin“-Konferenz auf dem EUREF-Campus vorzustellen und mit Expertinnen und Experten vor großem Publikum darüber zu diskutieren. Sie können Ihre Unterlagen noch bis Ende August hier auf der Seite neustartberlin.de hochladen. Dort finden Sie auch alle weiteren Infos zur Ausschreibung und zur Konferenz. | |||
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Der SPD geht’s offenbar zu gut: Nach Checkpoint-Informationen wurden im Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf gerade elf Mitgliedsanträge ohne Begründung per Mail abgelehnt. Einige der Antragsteller hatten vor der Ablehnung sogar schon ihr Parteibuch zugeschickt bekommen. Am Wohnort der Antragsteller (darunter ein Filmproduzent, der Sohn eines früheren Senators und eine Studentin aus sozialdemokratischem Elternhaus) kann es nicht liegen: Alle wohnen dort, wo sie ihren Antrag gestellt haben, nämlich in Grunewald – im Gegensatz zum dortigen Vorsitzenden, der die Ablehnungs-Mail gemeinsam mit seiner Co-Vorsitzenden unterzeichnet hat. Im Hintergrund der unbegründeten Massenablehnung könnten die Nominierungen für die Wahlen im kommenden Jahr stehen (auch die Vorsitzenden haben Ambitionen auf ein Mandat). Möglicherweise soll so verhindert werden, dass sich die innerparteilichen Mehrheitsverhältnisse in der Abteilung ändern und bereits unter der Hand beschlossene Deals (auch solche mit anderen SPD-Abteilungen) durch neue Mitglieder gefährdet werden. Bei der Abgeordnetenhauswahl 2023 landete die SPD hier weit abgeschlagen hinter der CDU. Unterdessen suchen die verbliebenen Mitglieder nach Orientierung: Während mehrere Dutzend prominente SPD-Spitzenpolitiker mit einem „Weckruf“ ihre Partei erneuern wollen „bevor es zu spät ist“, rufen die Landesvorsitzenden einen „Zukunftsprozess Berlin 2035“ aus – im Kino Colosseum gibt’s heute eine „Zukunftswerkstatt Anpacken“, einen „Zukunftstalk“ und „Working-Sessions“, u. a. zu „vibrierender Kultur“ (die innerparteiliche kann damit wohl eher nicht gemeint sein). | |||
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Lisa Paus ist raus – die frühere Bundesministerin will sich nicht ins Gerangel der Grünen um die Spitzenkandidatur für die Wahl zum Abgeordnetenhaus stürzen, wie sie dem Landesvorstand jetzt mitgeteilt hat („mein Platz ist im Bundestag“). Also doch wieder Bettina Jarasch, trotz aller Skepsis vor allem beim linken Flügel? Zu letzterem zählt auch Co-Fraktionschef Werner Graf, den manche lieber als Kandidaten fürs Rote Rathaus sähen. Andere halten das allerdings „nicht nur wegen seines Geschlechts für abwegig“, wie unser Kollege Christian Latz gehört hat. „Nicht nur“ bedeutet in diesem Fall: zu unbekannt. Sogar Klaus Wowereit fragte einst Graf, damals Parteivorsitzender, nach einem längeren Gespräch in geselliger Runde: „Und Ihr Name war nochmal?“ | |||
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Wie kommt man an bezahlbaren Wohnraum? Richtig: Indem man bereits welchen hatund tauscht. Aktuelle Anzeigen auf Wohnungstauschportalen klingen wie Relikte aus längst vergangenen Zeiten: + „Schöne Altbauwohnung in Moabit“, drei Zimmer, 107 qm, 1075 Euro. + „Altbauwohnung in Kreuzkölln“, zwei Zimmer, 60 qm, 740 Euro. + „Frisch sanierter Altbau“ im Schöneberger Akazienkiez, eineinhalb Zimmer, 40qm, „448,10 Euro warm und keine Erhöhung in Sicht!“ Auf dem Portal „tauschwohnung.com“ sind aktuell rund 9500 Anzeigen in Berlin aktiv, schreibt ein Sprecher auf Checkpoint-Anfrage – die Hauptstadt liegt damit auf Platz 1 vor Hamburg (ca. 5300) und Köln (ca. 4000). Im vergangenen Jahr sollen rund 1100 Deals erfolgreich verlaufen sein. Es gebe viel Potenzial nach oben: „Wohnungstausch ist sicherlich nicht das Allheilmittel, aber ein sinnvoller Baustein.“ Es gilt das alte Motto: Wer hat, der hat. | |||
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Kurzer Blick nach München: Nach homosexuellen Pärchen und dem Pumuckl wünscht sich Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erneut alternative Ampelmännchen. Auch Figuren im Rollstuhl sollen an einigen Querungen grün bzw. rot aufleuchten, um die Sichtbarkeit von mobilitätseingeschränkten Menschen zu verbessern. In der Hauptstadt der Ampelmännchen kommt dieser Vorschlag bei der Verkehrsverwaltung allerdings nicht so gut an: „Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht”, sagt eine Sprecherin dem Checkpoint und verweist auf die Straßenverkehrsordnung. Die erlaube nur drei Symbole: Fußgänger, Fußgänger plus Fahrrad und das sogenannte Ost-Ampelmännchen. Andernfalls könne es zu Missverständnissen kommen. Die einen sagen also so, die andern so – aber was halten Sie davon? | |||
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Rege Beteiligung übrigens gestern bei unserer Frage nach dem Regen – und es schüttete geradezu vor Zustimmung: 94 % sagten „Ja, ich freue mich über Regen!“ | |||
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Während sich Hertha ab heute in Kitzbühel auf die neue Saison vorbereitet, startet in Berlin das Trainingscamp des Nationalteams der Bier-Sommeliers. Was nach dem Motto eines Junggesellenabschlusses auf Mallorca klingt, ist bierernst (sorry!): Für die Weltmeisterschaft in München übt das Team die Präsentation und das Unterscheiden von Weizen, Hellem, Lager & Co. – am Freitag im „Brlo“ in Charlottenburg, am Sonnabend in der Brauerei „Lemke“ am Alex. Aus Berlin ist Sommelier Florian Bauer dabei. „In der ersten Vorrunde muss der Bierstil am Geruch und Geschmack erkannt werden“, erklärt er auf Checkpoint-Anfrage. „In der zweiten geht es um Fehlaromen, die auf Brau- oder Lagerfehler zurückzuführen sind. Das kann dann nach Katzenpipi oder Butter riechen.“ Dutzende Biere werden ausgeschenkt – aber nur genippt: „Mit diesen Fehlaromen ist das kein Vergnügen.“ Sein Tipp für die WM im September? „Deutschland stellt das größte Team – aber Österreich hat die meiste Erfahrung.“ Prost! | |||
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Diese drei Texte aus dem Tagespiegel möchten wir Ihnen heute besonders ans Herz legen: + Ausgezählt: Das sind Berlins beliebteste Gymnasien und Sekundarschulen + Ausgegangen: Sieben Freizeittipps für Familien in Berlin + Ausgeblitzt: So schützen Sie sich bei Gewittern in Berlin | |||
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Alle Tagesspiegel-Plus-Texte können Sie jetzt 2 Monate lang für nur 2 Euro lesen – und auf Wunsch bekommen Sie unser E-Paper obendrein. Es kommentiert Don Vito Corleone: „Das ist ein Angebot, das Sie nicht ablehnen können!“ Na, dann los – Sie finden es hier unter diesem Link. | |||
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