Donnerstag, 10. Oktober 2024 | |
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| | WELTWIRTSCHAFT | Alles Wichtige zu Globalisierung, Sicherheit und Ressourcen |
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Wohin man auf dieser Welt auch schaut, die Lage ist anspruchsvoll. Mindestens. Die Globalisierung hat kein Ende gefunden. Es wird aber immer schwieriger, sie zu navigieren. Neue Regierungen, neue Konfliktherde, neue Zölle. Um wenigstens noch auf Sicht zu fahren, zählen Informationen mehr denn je. |
| Dieser Mann hat viele Krisen erlebt. Als einer der führenden deutschen Unternehmensberater pendelt er zwischen China, den USA und München, Stuttgart, Wolfsburg. Seinen Namen will er auch in diesem Briefing nicht lesen. Aber er erzählt, er habe seinen ganz eigenen Maßstab für die jeweilige Lage entwickelt: den „Kittel-Brenn-Faktor“. Wenn der Kittel brennt, ist es schlecht. Dennoch dauert es dann immer noch eine Weile, bis der jeweilige Träger es merkt und mit dem Löschen beginnt. Der „Kittel-Brenn-Faktor“ rangiere bei Firmen, aber auch bei Regierungen derzeit so hoch wie nie zuvor, sagt der Berater. | Christoph Hein | Leiter F.A.Z. PRO Weltwirtschaft | |
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| Kein Wunder. Es brennt rund um die Erde. Jenseits der Ukraine unübersehbar im Nahen Osten. Die Bilder von dort sind grauenvoll. Tausende Menschen verlieren ihr Leben, Milliarden-Dollar-Werte sind schon vernichtet, eine Lösung nach der Zerstörung zeichnet sich nicht ab. Unser Nahost-Fachmann Rainer Hermann, der viele Jahre für die F.A.Z. aus der Region berichtet hat, taucht gedanklich tief in den Konflikt ein. Wer die Fernsehbilder kaum noch erträgt, erfährt beim Lesen die Hintergründe, versteht das Verhärten der Fronten. Dazu passt die Analyse der möglichen nächsten Eskalationsstufe. Der amerikanische Präsident Joe Biden hat schon mit Israel über einen Angriff auf die Öl-Infrastruktur des Iran gesprochen. Dieses Szenario heizte, würde es Wirklichkeit, die Inflation insbesondere in Europa an und träfe China hart – die Amerikaner können ihre Ölzufuhr in weiten Teilen selber steuern. Diese Unabhängigkeit, die längst in ein Abschotten geglitten ist, schwebt Donald Trump in allen Bereichen vor. Doch auch seine Gegenkandidatin Kamala Harris würde ein in sich verunsichertes, verändertes Amerika führen, schreibt uns Klaus-Dieter Frankenberger, lange Jahre Außenpolitik-Chef der F.A.Z. Unser Korrespondent in New York, Roland Lindner, blickt auf die Geldquellen der Kandidaten . Und da zeigt sich, dass in den Fabriken und Bürotürmen der Konzerne die Vernunft regiert. Goldman-Sachs-Mitarbeiter haben ganze siebeneinhalbtausend Dollar für Trump gegeben. Damit könnte er gerade mal die Greenfee für fünf Gäste auf seinem Golfplatz in Turnberry begleichen. Starke Männer ziehen auch in anderen Teilen der Erde die Blicke auf sich: In Indonesien, einem der anvisierten Ausweichstandorte der deutschen Industrie für China, wird Prabowo Subianto am 20. Oktober als Präsident des viertgrößten Landes der Welt eingeführt. Der Ex-General regiert damit eine Demokratie, die ein natürlicher Partner für Europa in Asien wäre – die aber längst schon mehr als die Hälfte ihrer Maschinen aus China bezieht, wie Jürgen Dosch schreibt. Seit Jahrzehnten erforscht der Wissenschaftler die Region. Peking gewinnt auch in Argentinien rasch an Einfluss, von wo aus es sich unter anderem Zugang zur Antarktis sichert. Präsident Javier Milei verunsichert mit seinen Auftritten Wirtschaftsführer und Politiker rund um die Erde. Unterschätzen sollte die beiden Staatenlenker Milei und Prabowo mit ihren teils bizarren Biographien niemand; sie üben rund um die Welt ihre Macht aus: Der Argentinier klopft an die Tür der NATO. Der Indonesier führt den größten muslimischen Staat, das einzige Land Südostasiens in der Gruppe der 20 mächtigsten Wirtschaftsnationen, in der auch Argentinien sitzt. Der Kittel brennt allerorten. Um sich in dieser Lage eine Meinung zu bilden, entscheiden zu können, bleibt nur das genaue Hinsehen. Schreiben Sie uns gern an [email protected], was wir noch besser machen können. Vor allem aber: Bleiben Sie gelassen! Ihr Christoph Hein
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In Brasilien traten Einfuhrzölle auf mehr als 200 Produkte in Kraft. Weitere aktuelle Handelsliberalisierungen und -beschränkungen sowie Konflikte zeigt unsere interaktive Karte. |
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Die Spirale der Gewalt dreht sich immer schneller. Gewinner scheint es dabei keine zu geben. Die Wirtschaft leidet massiv. |
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Ein Jahr nach dem Schock des Terrorüberfalls durch die Hamas will Israel den Nahen Osten als Hegemon so beherrschen, dass für seine Existenz und Sicherheit keine Gefahr mehr ausgeht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, die Machtbalance in der Region auf Jahre hinaus zugunsten Israels zu verschieben. Er warnte alle Feinde, dass kein Ort im Nahen Osten außerhalb Israels Reichweite liege. Der frühere Ministerpräsident Naftali Bennett schrieb, Israel biete sich die größte Gelegenheit seit 50 Jahren, das Gesicht des Nahen Ostens zu verändern. |
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| Die Trümmer eines Polizeifahrzeugs nach einem nächtlichen Luftangriffs Israels nahe der libanesischen Hafenstadt Sidon. dpa |
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Was sonst noch wichtig ist |
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Großbritannien und das von China und Indien umworbene Mauritius haben einen langjährigen Territorialstreit im Indischen Ozean beigelegt: Die Briten geben das Chagos-Archipel an Mauritius zurück. Nur dessen größte Insel, Diego Garcia, bleibt in britischen Händen, weil die Amerikaner dort eine große Luftwaffenbasis haben. Sie spiele laut einer Mitteilung des Weißen Hauses „eine entscheidende Rolle in der nationalen, regionalen und globalen Sicherheit“. Die Inselgruppe wurde 1965 von Mauritius abgespalten, drei Jahre vor dessen Unabhängigkeit. |
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Washington versucht, Israel von einem Angriff auf Irans Ölinfrastruktur abzuhalten. Das hat seinen guten Grund. Profiteur aber ist auch China. |
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Iran heizt mit seiner „Achse des Widerstands“ (Axis of Resistance, AOR) der Israel-Feinde nicht nur den Kriegsherd im Nahen Osten an. Rund um die Welt wächst die Sorge vor einem Ölschock. Iran ist, ohne dass es breite Schlagzeilen geschrieben hätte, auch ein wichtiger Öllieferant der Welt geworden. Teheran profitiert damit von den steigenden Ölpreisen, die der Mehrfrontenkrieg im Nahen Osten auslöst. Dabei hat die Ölproduktion Irans die Jahre der amerikanischen Sanktionen gegen das Land unbeschadet überstanden und pendelt um ihren Höhepunkt. Nach Angaben der Organisation erdölexportierender Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries, OPEC) sitzt Iran mit rund 208 Milliarden Fass (Barrel) Öl auf den drittgrößten Reserven nach Venezuela und Saudi-Arabien. |
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Was sonst noch wichtig ist |
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Nachdem China, anders als von Börsianern und Investoren erhofft, am Dienstag keine weitere Unterstützung des Marktes versprach, gaben Rohstoffe und Öl deutlich nach . Selbst Ankündigungen der Vertreter der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (National Development and Reform Commission, NDRC) genügten nun nicht mehr, erklärten Händler: Die Verbraucher müssten die Nachfrage ankurbeln, bevor Metalle im Wert stiegen. Die Zukunftskontrakte für Eisenerz gaben am Handelsplatz Singapur noch während der Sitzung um 5 Prozent auf gut 105 Dollar die Tonne nach. Seit vergangenem Monat hatte der Preis rund 20 Prozent zugelegt in der Hoffnung, Peking würde mehr Geld in den Markt pumpen. Weltweit ist im Jahr 2023 laut dem Forest Declaration Assessment Wald auf einer Fläche fast so groß wie Lettland zerstört worden, nämlich 6,37 Millionen Hektar. Damit liegt die Welt bei ihren Zielen zum Schutz von Wäldern weit zurück, wie aus dem von Forschungsorganisationen und zivilen Verbänden gemeinsam veröffentlichten Waldzustandsbericht hervorgeht. Die globale Waldzerstörung lag 2023 demnach 45 Prozent über dem Wert, der erforderlich wäre, um die Entwaldung bis 2030 zu beenden. Dazu hatten sich auf der UN-Klimakonferenz 2021 in Glasgow mehr als 140 Länder verpflichtet. Deutschland habe auch im vergangenen Jahr 2023 seinen „fairen Anteil“ am weltweiten Klimaversprechen geleistet, Entwicklungs- und Schwellenländer pro Jahr mit 100 Milliarden Dollar bei Klimaschutz und Klimaanpassung zu unterstützen, erklärt die Bundesregierung. Demnach hat Deutschland 2023 insgesamt 9,9 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Die Bundesregierung hat international zugesagt, ab 2025 jährlich sechs Milliarden Euro Klimafinanzierung aus Haushaltsmitteln bereitzustellen. |
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+++ Blickpunkt US-Wahlen +++ | |
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Deindustrialisierung, die Aushöhlung der Mittelschicht und eine Hyperglobalisierung haben Elemente des Isolationismus wieder populär werden lassen. |
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Von Klaus-Dieter Frankenberger |
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Am 20. Januar 2017 stand Donald Trump auf der Terrasse des Kapitols und blickte nach Westen. „Die vergessenen Männer und Frauen unseres Landes werden nicht länger vergessen“, sagte er in seiner Rede zur Amtseinführung und fügte hinzu: „Von diesem Augenblick an heißt es ‚America first’. Jede Entscheidung zu Handel, Steuern, Einwanderung, Außenpolitik wird mit dem Ziel getroffen, amerikanischen Arbeitern und ihren Familien zu helfen.“ Das war damals keine Rede, wie sie schon viele amerikanische Präsidenten vor Trump gehalten hatten, mit der Beschwörung amerikanischer Politmythen und der zivilreligiösen Bestimmung Amerikas für die Welt („Stadt auf dem Berge“). Es war eine aggressive Kampfansage – an Amerikas Widersacher, Feinde und, auch das, Verbündete. |
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Elon Musk für Trump – und viele andere für Harris: Prominente Gründer und Manager geben eine öffentliche Wahlempfehlung ab. Und manche greifen tief in ihre Taschen. |
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Elon Musks erster Wahlkampfauftritt mit Donald Trump begann überschwänglich. Als der Multimilliardär vor wenigen Tagen auf Trumps Kundgebung in der Kleinstadt Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania die Bühne betrat, hüpfte er ein paar Mal in die Luft und streckte seine Arme nach oben. „Take over, Elon“, sagte Trump, als er ihn ans Mikrofon bat. Musks Rede war dann aber sehr düster. Er sagte: „Präsident Trump muss gewinnen, um die Verfassung zu beschützen. Er muss gewinnen, um die Demokratie in Amerika zu beschützen.“ Er beschwor seine Zuhörer, zur Wahl zu gehen und auch in ihrem Umfeld dafür zu werben. Andernfalls „ist dies die letzte Wahl“. Musk gründete außerdem ein politisches Aktionskomitee, das Trump im Wahlkampf unterstützt und das der Tesla-Chef auch mitfinanziert. Medien berichteten, er wolle bis zur Wahl 45 Millionen Dollar dafür ausgeben, er selbst hat diese Zahl bestritten. |
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Selten hat ein Staatschef aus Lateinamerika so viel Aufsehen erregt wie Argentiniens Präsident. Sein Auftritt vor den Vereinten Nationen erinnert an Fidel Castro oder Hugo Chávez. |
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Schon einen Monat nach seinem Amtsantritt machte sich Javier Milei beim Weltwirtschaftsforum in Davos daran, die Welt zu belehren. Ein Kernpunkt seiner fast schon berühmten, teils berüchtigten Rede von Davos war seine Definition des Sozialismus in der heutigen Zeit. |
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Indonesiens Markt wird immer bedeutender. Unter dem neuen Präsidenten wird der Zugang jedoch nicht leichter, warnt der Südostasien-Experte von der Universität Rostock. |
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Wenn am 20. Oktober der umstrittene ehemalige General Prabowo Subianto sein Amt als achter Präsident Indonesiens antritt, werden auch die Weichen für die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen mit der EU gestellt. Seit Juli 2016 verhandeln Brüssel und Jakarta über ein Freihandelsabkommen. Bisherige Äußerungen deuten auf eine kritische Position Prabowos zu den Handelsgesprächen hin. Der EU wirft er Protektionismus vor. Besonders für deutsche Unternehmen jedoch wäre das Abkommen eine wichtige Errungenschaft. |
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Der Weg der „Regierung der Nationalen Einheit“ erscheint vielversprechend – in einem Land, in dem der Wohlstand extrem ungleich verteilt ist, meint unser Kolumnist. |
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Am 29. Mai dieses Jahres erlitten Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa und sein African National Congress (ANC) eine heftige Niederlage. Die Regierungspartei stürzte von 57,7 Prozent bei den vorherigen Wahlen auf nur noch 40,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. Zum ersten Mal seit dem demokratischen Wandel 1994 muss die einst stolze Befreiungsbewegung ANC nun die Macht mit anderen Parteien teilen. |
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| Unser Kolumnist hat die Welt im Blick. Jasper Hill |
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Was sonst noch wichtig ist |
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Großhandel und Tourismus haben die Wirtschaftsleistung Vietnams stark vorangetrieben: Im dritten Quartal übertraf die Wachstumsrate mit 7,4 Prozent die Erwartungen. Allein die herstellende Industrie legte um 11,4 Prozent zu. In den Septemberwerten hinterlässt der Taifun Yagi mit Produktionsausfällen deutliche Spuren. In den ersten neun Monaten aber lag die Wachstumsrate des begehrten Investitionsstandorts bei 6,8 Prozent. Der neue japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba, Nachfolger von Fumio Kishida, plant eine Wahl für den 27. Oktober. Unter anderem will er die Verteidigungskraft seines Landes rasch ausbauen . „Die heutige Ukraine könnte das Morgen Ostasiens werden“, ließ er sich zitieren, ohne direkt auf den Taiwan-Konflikt mit China zu verweisen. „Japan steht vor seiner ernstesten und komplexesten Sicherheitslage seit dem Zweiten Weltkrieg.“ Mit der Idee einer „asiatischen NATO“ stieß er im Vorfeld allerdings auf deutlichen Widerstand. Laut des „Free to Think 2024” Jahresberichts ist die akademische Freiheit in Indien in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen. Der Bericht wird von „Scholars at Risk“ veröffentlicht, einem Zusammenschluss von mehr als 665 Universitäten. I ndien rangiert 2023 niedriger als Russland. Der Rückgang liege vor allem an dem Versuch der Regierungspartei Bharatiya Janata Party (BJP) von Ministerpräsident Narendra Modi, politische Kontrolle über Universitäten zu erlangen und eine hindunationalistische Agenda durchzusetzen. Der Academic Freedom Index stellt Indien in die Kategorie „completely restricted“, das Land verzeichnet seinen niedrigsten Wert seit den 1940er Jahren. Zwischen 2016 und 2023 ist der Wert von Greenfield-Projekten rund um die Welt um 69 Prozent gestiegen, während derjenige grenzüberschreitender Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions) um 57 Prozent zurückging. Diese Divergenz spiegele die wachsende Vorsicht bei großen M&A-Geschäften aufgrund erhöhter geopolitischer Risiken, aufsichtsrechtlicher Prüfungen und steigender Zinssätze wider, warnt die Unternehmensberatung Roland Berger in einem Bericht, der der F.A.Z. vorab vorliegt. |
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Das Finanzsystem lässt Frauen in armen Ländern außen vor. Vor allem bei der Finanzierung von Unternehmerinnen gibt es viele Defizite, wodurch afrikanischen Staaten Einnahmen entgehen. |
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Im Jahr 2022 betrug das gesamte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Afrikas etwa 3,1 Billionen US-Dollar. Der Anteil junger Frauen daran lag laut einer aktuellen Studie der Mastercard Foundation und der Berater von McKinsey bei nur 11 Prozent (rund 340 Milliarden US-Dollar). Der Beitrag der unter 35-jährigen Frauen sei seit 2000 auch noch zurückgegangen, von 18 Prozent auf ebenfalls 11 Prozent. Die Arbeitslosigkeit sei bei Frauen höher als bei Männern, und die Covid-19-Pandemie habe sie weiter erhöht. Immer mehr junge Frauen gingen weder einer Beschäftigung nach noch befänden sie sich in Aus- oder Weiterbildungsmaßnahmen, heißt es in der Analyse. |
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Was sonst noch wichtig ist |
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Die Direktinvestitionen nach China schmelzen weiter. Lagen sie bei ihrem bisherigen Höchststand 2021 noch bei 344 Milliarden Dollar, sanken sie bis zum vergangenen Jahr auf nur noch 42,7 Milliarden Dollar, den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten . In der ersten Jahreshälfte weisen sie mit einem Minus von 4,6 Milliarden Dollar einen Abzug von Kapital aus. Gold bleibt in den Zeiten von Krisen und Kriegen gefragt. Gerade die Inder setzen in der beginnenden Hochzeits-Saison weiter auf das Edelmetall: Im August importierte Indien mit einem Gesamtwert von 10,1 Milliarden Dollar mehr als doppelt so viel Gold wie im Vergleichsmonat des Vorjahres und knapp dreimal so viel wie im Juli. Die geplante Ratingagentur der Afrikanischen Union könnte das notwendige Kapital für die Entwicklung der digitalen Infrastruktur freisetzen, die für die Transformation von Ländern in ganz Afrika erforderlich ist. Der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank, Akinwumi Adesina, sagte, dass die Kosten für die Kapitalbeschaffung in Afrika „drei- bis viermal“ höher seien als in anderen Teilen der Welt. „Das hängt vom Risiko ab, aber hauptsächlich vom wahrgenommenen Risiko“, sagte er. „Nun, es tut mir leid, aber Ihre Wahrnehmung ist nicht meine Realität.“ Indien unterzeichnet mit den Malediven einen Währungsswap über 430 Millionen Dollar. Wichtiger aber: Damit stützt Indien den fragilen Inselstaat vor seiner Haustür, der sich immer mehr China angenähert hatte. Die bilateralen Beziehungen zwischen Male und Neu Delhi sollen zu einer Wirtschafts- und See-Partnerschaft (Comprehensive Economic and Maritime Security Partnership) aufgewertet werden. Zudem werden Verhandlungen über Freihandel aufgenommen. |
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Vor 95 Jahren – Ihr Flug ist versichert: 1919 war der erste internationale Linienflug zwischen London und Paris gestartet, 1928 können die ersten Passagiere non-stop den Atlantik überqueren, mit dem Luftschiff Graf Zeppelin von Friedrichshafen nach Lakehurst, New Jersey. Meilensteine der Luftfahrt, die damals auch Versicherer beschäftigen: Wer haftet mit welchen Summen, falls bei solchen Flugreisen etwas passiert? Antworten darauf gibt die Warschauer Konvention , die Vertreter von 21 Staaten am 12. Oktober 1929 unterzeichnen. Sie regelt erstmals die wesentlichen Haftungsfragen für den internationalen Flugverkehr. Zu den ersten Unterzeichnern gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland – und das nur zehn Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. In dem Regelwerk steht nicht nur, dass ein Fluganbieter Tickets auszugeben hat und Gepäck einen Gepäckanhänger benötigt, sondern auch, dass verlorene Koffer mit maximal 250 französischen Francs je Kilogramm Fracht entschädigt werden (rund 1125 Euro, 1 alter Franc = 65,5 Milligramm 900er Gold), verletzte Passagiere mit höchstens 125.000 Francs (576.000 Euro). Diese internationalen Haftungsregeln tragen in den folgenden Jahren erheblich zum Aufschwung des globalen Luftverkehrs bei, geben sie doch Fluglinien wie deren Kunden Rechtssicherheit. 70 Jahre besteht die Warschauer Konvention fort, sie wird mehrmals erweitert und aktualisiert, bis sie 1999 von der Montrealer Konvention abgelöst wird. | Das Lufthansa-Bodenpersonal auf dem Gelände des Flughafens Frankfurt-Rebstock vor einer Junkers G 38 „Hindenburg“, 1933 dpa |
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„Temu und Shein spielen mit der EU Katz und Maus. (...) So berechtigt die Kritiklawine ist. Temu und Shein zeigen der Konkurrenz auch ihre Schwächen auf.“ F.A.Z.-Wirtschaftsredakteur Felix Schwarz kommentiert das Geschäftsgebaren chinesischer Onlinemarktplätze in der EU. Zum ersten Mal scheint ein Fall von Typ-1-Diabetes geheilt worden zu sein. Dies ist die im Gegensatz zum Typ-2 seltenere, genetisch bedingte Form der Krankheit. Sie betrifft laut Schätzungen weltweit fast neun Millionen Menschen und ist eine chronische Erkrankung, die mit regelmäßigen Insulininjektionen behandelt werden muss. Vergangenes Jahr unterzogen chinesische Forscher eine Patientin mit Typ-1-Diabetes einer Stammzellentherapie mit dem Ziel, dass ihre Bauchspeicheldrüse selbst insulinproduzierendes Gewebe erzeugt. 75 Tage nach dem Eingriff benötigte die Patientin kein Insulin, was bis heute, rund ein Jahr später, immer noch der Fall sei, berichtet die US-Plattform Gizmodo. Nun ist die Hoffnung groß, dass eine Heilung von Diabetes möglich ist. | Sie kann auf Heilung hoffen: Die 13-jährige Manuella hat seit ihrem neunten Lebensjahr Diabetes Typ 1 und ist noch auf eine Insulingabe angewiesen. Picture Alliance |
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14.10.2024: Verleihung des Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 15.10.2024 bis 17.10.2024: Jahreskonferenz „Global Future Councils“ des Weltwirtschaftsforums in Dubai 16.10.2024: Veröffentlichung des Weltenergieberichts (World Energy Outlook) durch die Internationale Energie-Agentur (IEA) 17.10.2024: Internationaler Tag zur Überwindung der Armut. Der Aktionstag geht auf den 17. Oktober 1987 zurück, als sich mehr als 100.000 Menschen in Paris öffentlich mit den Bedürftigen solidarisierten. |
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