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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 18.05.2020 | Sonne und Wolken bei warmen 21°C. | ||
+ Bildungssenatorin will Sommerschule für zehntausende Schüler + Gastronomen unzufrieden mit Neustart + 60% mehr Zuschnellfahrer im April + |
von Felix Hackenbruch |
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Deutlich mehr Menschen haben sich am Wochenende für die schönste Nebensächlichkeit der Welt interessiert: Sechs Millionen Zuschauer zählte Bezahlsender Sky in seiner Gratis-Geisterspiel-Konferenz am Samstag. Darunter offenbar auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der danach Kritik am Big City Club Hertha BSC übte. „Ich fand das nicht so gut“, sagte Söder im „Doppelpass“ und meinte das Gruppentorjubelkuscheln der Herthaner. Eigentlich hatte die DFL nur Ellenbogen-Jubel erlaubt. Der Hertha-Trainer Nummer vier in dieser Saison sagt dazu: „Wir sind doch nicht im Kirchenchor.“ Gespielt wurde übrigens auch. Hertha gewann 3:0 in Hoffenheim, Union verlor mit Ab- und Anstand an der leeren Försterei 0:2 gegen Bayern. Am Freitag findet dann im Olympiastadion das Distanz-Derby vor 74.667 Geistern statt. Gruselig. | |||||
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Stichwort gruselig: Am Alexanderplatz ist es am Samstag im Rahmen der „Anti-Corona-Proteste“ erneut zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Fünf Polizisten wurden verletzt. Vor dem Roten Rathaus tanzten einige und sangen: „Befreit euch von Massenmedien…der (sic!) Virus existiert nicht.“ Andere warnten vor angeblichen Zwangsimpfungen, trugen Judensterne, verpönten den Mundschutz als Maulkorb und warnten vor Bill Gates als Herrscher der Welt. Es kommentiert Loriot: „In Krisenzeiten suchen Intelligente nach Lösungen, Idioten nach Schuldigen.“ Dass der Protest jedoch längst nicht nur aus Rechtsextremen, Verschwörungstheoretikern und Antisemiten besteht, sondern weit in die gesellschaftliche Mitte ragt, schreiben Maria Fiedler und Julius Betschka heute auf der Seite Drei im Tagesspiegel. Innensenator Andreas Geisel (SPD) kritisierte derweil eine weitere Gruppe: Schaulustige. „Es ist mir schleierhaft, warum Demo-Schaulustige sich an den Absperrungen ballen, ohne Abstand zu halten“, schrieb er auf Twitter. Die Abstandsregel sei „keine staatliche Schikane, sondern ein Gebot des Gesundheitsschutzes.“ | |||||
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Neuer (Stunden-)Plan für die Ferien: Damit Berlins Schüler die Chance erhalten, verpassten Lernstoff wieder aufzuholen, will Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) nach Checkpoint-Informationen heute eine massive Ausweitung der Sommerschulen bekannt geben. Bisher gab es die nur an wenigen Brennpunktschulen, nun sollen sie mit vielen Millionen Euro ausgebaut werden, um die Lücken vor allem bei sozial benachteiligten Kindern zu schließen. Das Angebot soll für 45.350 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1, 2, 7, 8 und 9 gelten. Die Verwaltung rechnet mit rund 12.800 Teilnehmern, gelernt wird in Kleingruppen (max. 8 Personen) und maximal 15 Zeitstunden pro Woche. Lob für das Angebot, aber Ablehnung für eine verpflichtende Sommerschule kommt noch vor der offiziellen Bekanntgabe von Landesschülersprecher Miguel Góngora: „Wir hoffen innerlichst auf die Vernunft der Senatorin mit dem Prinzip der Freiwilligkeit zu verfahren.“ Unfreiwillig schulfrei gibt es aktuell in Spandau. Wie der rbb am Sonntagabend unter Berufung auf die zuständige Amtsärztin berichtete, wird die Grundschule am Weinmeisterhornweg bis zum 26. Mai geschlossen. Zwei Lehrer haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der aktiven Coronavirus-Fälle in ganz Berlin sank derweil laut Gesundheitsverwaltung auf 424, davon werden 229 im Krankenhaus behandelt. | |||||
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Weil gerade die Zeit der Briefe ist, hat Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) zu Stift und Papier gegriffen und einen Brief an Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geschrieben. Darin setzt sie sich dafür ein, Covid-19 in zahlreichen Branchen als Berufskrankheit anzuerkennen. Für schwere Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus wären dann nicht nur die Krankenkassen, sondern auch die Berufsgenossenschaften zuständig, die für mögliche Reha- oder Rentenkosten aufkommen müssten. Beschäftigte von Kitas, Supermärkten oder Lieferdiensten könnten profitieren. Eine Antwort steht noch aus. Mit freundlichen Grüßen. | |||||
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Rasender Rasereianstieg in Berlin: Um rund 60 Prozent sind die Strafverfahren im Zusammenhang mit Zuschnellfahrern im April im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Jüngstes Beispiel: Am Freitagnachmittag erwischte die Polizei einen Mann, der mit 180 statt der erlaubten 80 Stundenkilometer auf der A100 unterwegs war. Automobilminister Andreas Scheuer (CSU) will derweil die jüngste StVo-Änderung (dass der Führerschein für einen Monat entzogen wird, wenn man mit 21 km/h innerorts oder 26 km/h außerorts zu viel erwischt wird) rückgängig machen. Es habe viele Beschwerden gegeben, die Strafe sei nicht verhältnismäßig. Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) sagt dazu auf Checkpoint-Nachfrage: „Es ist kein Kavaliersdelikt, die geltenden Geschwindigkeitsregeln deutlich zu überschreiten, sondern gefährdet Leib und Leben anderer. Dies sollte endlich spürbar geahndet werden. Die Abschaffung der neuen Regelung wäre das vollkommen falsche Signal.“ Im Bundesrat wollen Berlin und andere grün-geführten Bundesländer Scheuers Pläne ausbremsen. | |||||
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