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| | |  | Illustration: Chiara Brazzale |
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|  | | Guten Tag,
haben Sie schon mal von Nomophobie gehört? Nein? Dabei ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass Sie oder Ihre engsten Bekannten davon betroffen sind. Eine vor wenigen Monaten erschienene Studie der Privaten Hochschule Göttingen kam zu dem Ergebnis, dass etwa die Hälfte aller Menschen daran leidet. Nomophobie ist die Abkürzung für No-Mobile-Phone-Phobia und bezeichnet die Angst, ohne ein funktionierendes Smartphone zu sein. Die Symptome reichen Fachleuten zufolge von innerer Unruhe über Unsicherheit bis hinzu Zittern oder Schweißausbrüchen. Am häufigsten betroffen sind Menschen zwischen 20 und 30 Jahren, sie haben offenbar besonders große Panik, nicht erreichbar zu sein oder etwas zu verpassen.
Das ist insofern ironisch-tragisch, als dass die meisten Menschen noch nie so gut erreichbar waren wie heute. Wenn ich mich zum Beispiel an die Kommunikationsherausforderungen erinnere, vor die mich mein Nokia 6310 vor über 20 Jahren stellte, muss ich fast lachen. So wartete ich mal mehrere Tage lang sehnsüchtig auf eine SMS, die – so dachte ich damals natürlich – eine mein Leben verändernde Antwort beinhalten würde. Leider konnte sie nicht auf meinem Handy ankommen, weil mein SMS-Speicher voll war, ohne dass ich es bemerkt hatte. Von da an löschte ich immer fleißig alle Nachrichten, die ich nicht mehr brauchte, und die wichtigsten schrieb ich in ein kleines Büchlein.
Als ich dann das erste Handy hatte, mit dem man Fotos aufnehmen konnte, musste ich auch hier immer sehr sorgfältig überlegen, welche Bilder ich auf dem Gerät lassen wollte und welche ich Woche für Woche mit einem Kabel auf meinen Laptop zog, um genügend Speicherplatz für neue Fotos zu haben. Weil die Geräte von Haus aus wenig Platz hatten, musste man diesen eben gut pflegen, wenn man weiter Fotos machen oder SMS empfangen wollte.
Heute räume ich mein Smartphone oder Tablet erst dann wieder auf, wenn es schreit: Der Speicherplatz ist voll, du kannst die App jetzt nicht runterladen oder das Update installieren! Ich vermute, dass es dann ein Anflug von Nomophobie ist, der mich dazu zwingt, mich meinem digitalen Chaos zu stellen – aus Angst, dass es sonst nicht mehr funktioniert. Ein bisschen ist es mit den modernen Smartphones ja so wie mit einem riesigen Haus, dessen Zimmer man gar nicht alle braucht: Man müllt sie so lange zu, ohne dass es einen stört, bis die Türen sich nicht mehr schließen lassen. Erst, wenn man das Haus nicht mehr so bewohnen kann, wie man gern möchte, wird einem sein Versäumnis vor Augen geführt.
Aber kommen wir zu den digitalen Geräten zurück. »Regelmäßiges Aufräumen spart auf Dauer Zeit und Energie, denn Sie müssen sich dann nicht durch ein Datenchaos ackern«, sagt der Technikexperte Jörg Geiger. Mein Kollege Quirin Hacker, der altersmäßig genau in die Hauptgruppe der Nomophobie-Geplagten hineinfällt, hat mit Geiger darüber gesprochen, wie man Speicherplatzprobleme auf Smartphone, Tablet und PC vermeidet oder in den Griff bekommt. Denn wie beim Hausputz gibt es auch hier einige Sachen zu beachten: So sollte man sich gut überlegen, welche Daten und Programme man wirklich in den Papierkorb schmeißen will und darf und welche man lieber an geeignetere Orte verschiebt. Geiger erklärt auch für wenig technikaffine Menschen leicht nachvollziehbar, wie eine sogenannte Speicherbereinigung funktioniert, was das Löschen des Caches wirklich bringt und welche Programme beim Daten-Sortieren eine echte Hilfe sind:
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|  |  | Wie Sie Ihr digitales Chaos in den Griff bekommen |  | |
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|  | Mich können Geigers Tipps zwar nicht vor Nomophobie, aber womöglich vor dem sonst so klassischen Schweißausbruch kurz vor Beginn unserer nächsten Urlaubsreise bewahren. Normalerweise muss ich nämlich fünf Minuten vor Abfahrt noch sieben Apps und 287 Fotos löschen, um den Kindern für die Autofahrt ein bisschen Unterhaltungsprogramm aufs Tablet zu laden. Da bin ich diesmal besser vorbereitet.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche! Ihre Sara Peschke
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