Mit diesen 9 Strategien reagieren Sie schlagfertig auf indiskrete Fragen

„Wo ist denn Ihr Chef heute? Hat er frei oder einen Termin?“ – „Warum ist Ihre Kollegin heute nicht da? Ist sie krank? Was hat sie denn?“ – „Warum findet denn morgen eine Besprechung mit dem Vorstand statt? Ist was im Busch?“ Wer kennt Sie nicht, die indiskreten Fragen von Kollegen, die man nicht beantworten möchte oder möglicherweise aus Gründen der Vertraulichkeit gar nicht beantworten darf. Das ist nicht gerade einfach, wenn man den Gesprächspartner nicht verletzen möchte.

Lesen Sie hier, wie Sie auch bei hartnäckigen Fragen souverän bleiben können. Halten Sie sich an die folgenden 9 Strategien:

1 Weichen Sie humorvoll aus

Strategie: Mit einer humorvollen Reaktion können Sie Ihrem Gegenüber auf sehr nette Art und Weise signalisieren, dass Sie über das Thema nicht reden möchten.
Beispiel: Wenn ein Kollege Sie fragt: „Worüber hast du dich mit unserer Personalchefin unterhalten?“, können Sie mit einem Augenzwinkern so reagieren: „Du weißt doch, wir reden immer nur über euch Männer!“

2 Reagieren Sie mit einer nichtssagenden Floskel

Strategie: Setzen Sie den Informationsgehalt Ihrer Antwort auf null, sodass der andere hinterher genauso schlau ist wie vorher.
Beispiel: Antworten Sie auf die Frage „Wo war denn Ihr Chef gestern?“ mit „Nicht im Büro“.

3 Bleiben Sie vage

Strategie: Antworten Sie mit einer konkreten Information, die jedoch die eigentliche Frage nicht beantwortet.
Beispiel: Auf die Frage: „Was verdienst du eigentlich?“, könnte Ihre Antwort lauten: „Das branchenübliche Gehalt.“

4 Stellen Sie eine Gegenfrage

Strategie: Kontern Sie mit derselben oder einer abgewandelten Frage.
Beispiel: Reagieren Sie auf die Frage „Bist du schwanger?“ mit „Steckt ihr schon in der Familienplanung?

5 Verweisen Sie an die betroffene Person

Strategie: Geben Sie dem Fragenden zu verstehen, dass er sich direkt an die Person wenden soll, über die er etwas wissen möchte.
Beispiel: „Sag mal, stimmt das, dass Herr Müller vom Empfang mit einem Mann zusammenwohnt?“ Auf diese indiskrete Frage könnten Sie kontern: „Am besten du fragst ihn das selbst.“

6 Versuchen Sie, das Thema zu wechseln

Strategie: Greifen Sie am besten ein beliebiges Wort aus dem Gesagten auf und stellen Sie es in einen anderen Zusammenhang. So gehen Sie auf Ihren Gesprächspartner ein, beantworten aber nicht seine Frage.
Beispiel: Auf die Frage „Warum findet denn morgen eine Besprechung mit dem Vorstand statt? Ist was im Busch?“, können Sie reagieren: „Apropos Vorstand – hast du die Präsentation schon fertig, die für die Vorstandssitzung benötigt wird?“

7 Verweigern Sie die Antwort offen

Strategie: Sagen Sie offen, dass Sie diese Frage nicht beantworten wollen oder dürfen, und wechseln Sie dann das Thema.
Beispiel: „Stimmt es, dass Frau Winter gekündigt wurde?“ Sie antworten: „Es tut mir leid, dazu kann ich leider nichts sagen, aber sag mal, hast du denn schon deinen Urlaub gebucht?“

8 Kontern Sie mit einem starken Spruch

Strategie: Bei Kollegen, die Sie gut kennen, können Sie auch mal einen der folgenden Sprüche bringen:
Beispiel: „Darf ich Dir Deine Nase zurückgeben? Sie steckt nämlich in privaten Angelegenheiten“ oder „Du darfst alles essen, aber nichts wissen!“. Sie können Ihr Gegenüber auch fragen: „Kannst Du schweigen?“ und dann auf ein „Ja“ mit „Ich auch“ reagieren.

9 Notfalls: Ausklinken und sich verabschieden

Strategie: Bohrt Ihr Gesprächspartner weiter nach vertraulichen Informationen, bleibt Ihnen noch die Möglichkeit des Rückzugs.
Beispiel: „Oh tut mir leid, ich muss jetzt wirklich dringend los und Frau Klose die Unterlagen für die Besprechung bringen. Ich melde mich später wieder, ja?“

Fazit

Welche Strategie Sie wählen, hängt sowohl von der Situation als auch von der Frage selbst ab. Bei unhöflichen Fragen passt in vielen Fällen ein humorvoller Konter. Verletzt Ihr Gegenüber aber eine Grenze, sollten Sie ihn eindeutig in die Schranken verweisen. Und denken Sie daran: Sie schulden auf keine dieser Fragen eine Antwort!

Autor: Dunja Schenk