Liebe Leserinnen & Leser, Weihnachten und Silvester stehen vor der Tür, und damit Sie möglichst unbesorgt feiern können, haben wir einige Sicherheitstipps zum Jahreswechsel für Sie zusammengestellt. Erfahren Sie darüber hinaus mehr über unsere Kampagne auf der Datingplattform Tinder zum Schutz vor Love-Scamming, über unsere Videopodcastreihe zur Aufklärung über häusliche Gewalt und die Initiative „Sicher handeln“. Als kleines Dankeschön für Ihre Lesetreue erhalten Sie außerdem unser Weihnachtswimmelbild. Entdecken Sie die zehn Schwerpunkte des Präventionsjahres 2024? Kommen Sie gut durch die Feiertage und starten Sie gesund ins neue Jahr! Ihre Polizeiliche Kriminalprävention Folgen Sie uns auf Social Media
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| © Canva Silvesterfeuerwerk sicher abbrennen Der Einsatz von Feuerwerkskörpern ist in Deutschland streng geregelt: Nur wer volljährig ist, darf zum Jahreswechsel Silvesterfeuerwerk der Kategorie F2 kaufen und in der Silvesternacht verwenden, und zwar nur in Deutschland zugelassene Böller. Um sicher zu gehen, beim Einkauf in Deutschland zugelassene und damit sichere Böller zu erhalten, sollten Sie diese ausschließlich in regulären Geschäften, z.B. Supermärkten, erwerben. Bestellen oder kaufen Sie kein Feuerwerk aus dem Ausland. Dieses ist möglicherweise ungeprüft und damit in Deutschland verboten. Für das Internet gilt: Feuerwerkskörper nur über seriöse, geprüfte Online-Shops kaufen. Der Besitz, die Weitergabe sowie das Abbrennen von nicht geprüften und nicht zugelassenen Böllern fallen unter das Sprengstoffgesetz. Bei Zuwiderhandlungen drohen Geld- oder Freiheitsstrafen. Ebenso ist die Einfuhr ungeprüfter Feuerwerkskörper verboten. Basteln Sie Silvesterknaller auf keinen Fall selbst. Das ist nicht nur strafbar, sondern auch lebensgefährlich, denn bei selbst hergestellten Feuerwerkskörpern können unter Umständen schon geringste thermische oder mechanische Einwirkungen zu einer Explosion führen. Sachbeschädigungen, aber auch schwerwiegende Körperverletzungen können die Folge sein. Tipps der Polizei zur sicheren Nutzung von Feuerwerkskörpern: Zugelassene Böller sind bei ordnungsgemäßem Gebrauch handhabungssicher. Lesen Sie deshalb die Gebrauchsanleitung aufmerksam und halten Sie diese konsequent ein. Verwenden Sie nur Feuerwerkskörper, die optisch keine Mängel erkennen lassen. Entsorgen Sie fehlgezündete Feuerwerkskörper und Blindgänger. Brennen Sie Feuerwerkskörper nur auf ebenen und freien Flächen ab und halten Sie einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Personen und Gebäuden ein. Verwenden Sie zum Abschuss von Raketen geeignete „Rampen“ (z.B. schwere Flaschen). |
© Tinder Gemeinsam mit Tinder gegen Love-Scamming Ein kurzer Chat oder eine nette Mail von einem Unbekannten: Das so genannte Love- oder Romance-Scamming fängt völlig harmlos an. Meist suchen die Betrüger auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken nach potenziellen Opfern. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden Betroffene mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – und zwar einzig und allein mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Um das Bewusstsein für solche professionellen Liebesbetrüger zu schärfen und ihre perfiden Methoden aufzudecken, informiert die Plattform Tinder in Kooperation mit der Polizeilichen Kriminalprävention seit Mitte Dezember ihre Nutzerinnen und Nutzer mit Warnhinweisen. Mit im Boot sind auch die Plattformen Zweisam und LoveScout24. Tipps für Verbraucher, um sich vor Love-Scams zu schützen: Bleiben Sie auf der Plattform: Betrüger drängen oft darauf, die Unterhaltung auf andere Kanäle zu verlegen. Am sichersten ist es, auf der Dating-App zu bleiben, wo Schutzmechanismen und Sicherheitsfunktionen integriert sind. Vorsicht bei schnellen Liebesbekundungen: Übermäßige Zuneigung zu Beginn könnte ein Hinweis auf „Love Bombing“ sein – eine Strategie, bei der durch Schmeichelei und Zuneigung Manipulation und Kontrolle erreicht werden sollen. Teilen Sie keine persönlichen Informationen: Vermeiden Sie es, Details wie Ihre Adresse, Ihren Arbeitsplatz oder finanzielle Informationen preiszugeben. Misstrauen Sie Geldforderungen: Betrüger bitten häufig um finanzielle Hilfe oder erschaffen Krisensituationen. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Beenden Sie die Unterhaltung und brechen Sie den Kontakt ab, wenn sich etwas falsch anfühlt. Nutzen Sie Rückwärts-Bildersuche: Überprüfen Sie, ob Profilfotos auch anderswo im Internet erscheinen – ein mögliches Indiz für eine falsche Identität. Melden Sie verdächtiges Verhalten: Das Melden ungewöhnlicher Profile hilft, die Community sicher zu halten. Nutzen Sie die Webseite der Polizeilichen Kriminalprävention und andere vertrauenswürdige Quellen, die verlässliche Ressourcen sowie Unterstützung und Hilfestellung bieten. Mehr zum Love-Scamming |
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| © Polizeiliche Kriminalprävention Gewalt in der Partnerschaft: YouTube-Kampagne klärt auf Gewalt beginnt nicht erst bei körperlichen Übergriffen. Auch psychische Gewalt wie Beleidigungen, Abwertungen, Manipulation oder kontrollierendes Verhalten hinterlässt tiefe Wunden und ist strafbar. Unsere YouTube-Kampagne will junge Menschen mit Videopodcasts über das Thema Gewalt in der Partnerschaft aufklären und Wege aus der Gewaltspirale zeigen. Die Kampagne umfasst vier Video-Podcasts zu den Themen psychische, physische, digitale und sexualisierte Gewalt. In jedem der Podcasts schildern Betroffene im Gespräch mit Moderatorin Walerija ihre Erlebnisse, Expertinnen bzw. Experten ordnen dies dann gemeinsam mit den Betroffenen ein und zeigen Wege aus der Gewalt auf. Die ersten beiden Podcasts sind bereits abrufbar: Videopodcast psychische Gewalt
Videopodcast körperliche Gewalt
Die weiteren Podcasts werden am 23.12.2024 und am 06.01.2025 auf dem YouTube Kanal der Polizeilichen Kriminalprävention hochgeladen. Zur Playlist Hilfsangebote nutzen Gewalt in Partnerschaften entwickelt sich häufig schleichend und kann sich immer weiter steigern. Betroffene geraten in eine psychische Abhängigkeit, aus der sie ohne Hilfe nur schwer wieder herauskommen. Wichtig ist deshalb, sich Hilfe zu holen. Dazu gibt es eine Vielzahl von Hilfsangeboten, die auch für Angehörige oder Freundinnen bzw. Freunde von Betroffenen ein offenes Ohr haben: Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, 116 016, www.hilfetelefon.de Hilfetelefon „Gewalt an Männern“, Tel. 0800 1239900, www.maennerhilfetelefon.de Nummer gegen Kummer, Tel. 116 111, https://www.nummergegenkummer.de In vielen Landkreisen und Bundesländern gibt es Interventions- und Koordinierungsstellen gegen Partnerschaftsgewalt bzw. häusliche Gewalt. Betroffene können sich unter einer zentralen Nummer des Hilfetelefons an die für sie zuständige Stelle vermitteln lassen. Alle Hilfsangebote bieten auch eine Beratung via Chat an. Auch an die Polizei können sich Betroffene jederzeit wenden. |
| © Initiative Sicher Handeln Onlineschnäppchen hinterfragen mit der SHS-Regel Online-Shopping in der Vorweihnachtszeit, wer macht das nicht? Auf der Suche nach dem passenden Geschenk ist man geneigt, ein scheinbar einmaliges Angebot schnell in den digitalen Warenkorb zu legen und zur Kasse zu gehen. Schnell gezahlt, nie geliefert - so kann die Einkaufstour in einem sogenannten Fakeshop am Ende aussehen. Gerade im Internet sind manche Angebote zu schön, um wirklich wahr zu sein und stellen sich letztendlich als Betrug heraus. Viele Betrugsversuche lassen sich durch das Berücksichtigen einfacher Tipps enttarnen. Die Initiative „Sicher Handeln“ von Polizei, dem Deutschen Forum für Kriminalprävention, Deutschland sicher im Netz, Kleinanzeigen und RISK IDENT hat für hierfür drei einfache Verhaltensregeln erarbeitet. Die sogenannte SHS-Regel ist einfach zu merken und jederzeit anwendbar: Stoppen Halte inne. Seriöse Anbieter werden dich nicht zu einer Handlung drängen. Es ist okay, eine verdächtige Anfrage abzulehnen oder zu ignorieren. Wäge stets mögliche Risiken ab – vertraue auf dein Bauchgefühl. Gib grundsätzlich nur zwingend erforderliche Daten preis! Hinterfragen Niemand hat etwas zu verschenken. Frage dich: Wie würdest du anstelle deines Gegenübers handeln? Lasse dich nicht von Legenden blenden: Wenn etwas zu gut scheint, um wahr zu sein, ist es meist nicht wahr! Wenn du dir unsicher bist oder etwas zum ersten Mal tust – informiere dich! Hole dir Unterstützung bei erfahrenen Bekannten oder Experten! Schützen Du vermutest einen Betrugsversuch? Schütze dich und andere, indem du Verdächtiges an die jeweilige Plattform meldest. Erstatte gegebenenfalls auch Anzeige bei der Polizei. Wer bereits Opfer eines Betrugs wurde, findet auf der Internetseite der Polizeilichen auch praktische Hilfestellung: Sicher handeln |
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