kunstpause digital In Corona-Zeiten kommt die Kunstpause digital nach Hause. Jeweils dienstags um 13.00 Uhr wird ein Video online gestellt, in dem Kuratoren kurz und bündig erstaunliche Werke erklären. Viel Spaß beim Zuschauen und Zuhören! Die Januar-Themen finden Sie rechts in der Hauptspalte.
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Di, 05.01., 13.00 Uhr
Anbetung der Drei Könige David Teniers d. Ä. (Antwerpen 1582 – 1649) Di, 12.01., 13.00 Uhr Tintenzeug (Schreibset) in Form einer Lokomotive Berchtesgaden, um 1850/60, Bein, geschnitzt, Messing Di, 19.01., 13.00 Uhr Römische Landschaft, 1840er Jahre Carl Ludwig Scheins (Aachen 1808 – 1879 Düsseldorf) Di, 26.01., 13.00 Uhr Das Innere der Grote Kerk in Dordrecht Abraham van Calraet (Dordrecht 1642 – 1722 Amsterdam) |
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| Wovon die Bilder erzählen Di 05.01., 13.00 Uhr
Anbetung der Drei Könige Einzig im Matthäus-Evangelium tauchen die weisen Männer aus dem Morgenland auf, die anfangs noch aus bis zu zwölf Sterndeutern bestanden, aber mit der Zeit zu drei Königen reduziert wurden. Sie repräsentierten die damals bekannten drei Erdteile Afrika, Asien und Europa. Mehr wissen wir nicht über diese Geschichte. Dennoch war die Ankunft und Ehrerbietung der drei Könige ein überaus beliebtes Thema in der Kunstgeschichte, hier dargestellt von David Teniers d.Ä. einem Antwerpener Maler, der außer durch seine Bilder, vor allem durch Verhaftungen, Prozessen und einem Insolvenzverfahren auf sich aufmerksam machte. Mit Sarvenaz Ayooghi Di 12.01., 13.00 Uhr
Tintenzeug (Schreibset) in Form einer Lokomotive Bei der entzückenden Miniaturlokomotive handelt es sich nicht um Spielzeug. Wir haben vielmehr ein Schreibzeug vor uns: Die Schreibfeder konnte in den Schlot eingesteckt werden. Im „Lokomotivkessel“ ist vorne die Metallbüchse mit Streusand eingesetzt. Dieser diente nicht etwa zum Trocknen der feuchten Schrift, sondern fungierte als Abstandshalter zwischen zwei frisch beschriebenen Blättern. In der mittleren Öffnung befand sich ehemals das Gefäß mit der Tinte (verloren), die letzte kreisrunde Aussparung ist mit einem beinernen Ring versehen. Hier waren möglicherweise eine Lacksiegelstange oder Löschpapierstücke deponiert. Mit Michael Rief Di 19.01., 13.00 Uhr
Römische Landschaft Der aus Aachen stammende Carl Ludwig Scheins gehört zum Kreis der Düsseldorfer Malerschule. Er studierte bei dem bedeutenden Landschaftsmaler Johann Wilhelm Schirmer an der Düsseldorfer Akademie und widmete sich ebenso wie dieser der Landschaftsmalerei, für die er bereits von seinen Zeitgenossen gerühmt wurde. Der Mode seiner Zeit entsprechend malte auch er italianisierende Landschaften, die sich durch ein besonderes Licht auszeichnen. Italien galt in den 1840er Jahren, in denen die Römische Landschaft entstand, als Sehnsuchtsland für Künstler. Mit Dr. Dagmar Preising
Di 26.01., 13.00 Uhr
Das Innere der Grote Kerk in Dordrecht Holländische Kircheninterieurs waren nicht nur im 17. Jahrhundert ein äußerst beliebtes Sujet, sie erlebten auch im 19. Jahrhundert ein regelrechtes Revival bei Kunstsammlern wie Barthold Suermondt. In seinem Besitz befanden sich allein sieben gemalte Kirchenbilder, u.a. auch von Abraham van Calraet, der wahrscheinlich bei Albert Cuyp lernte, dem wichtigsten Maler im damaligen Dordrecht. Die Initialen beider Maler führten dazu, dass die Zuschreibungen lange Zeit falsch lagen. Auch Suermondt dachte noch beim Ankauf, dass er einen Cuyp ersteigert habe... Mit Sarvenaz Ayooghi
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