 Das SLM ist zurzeit nur dienstags von 13.00 – 13.15 Uhr geöffnet! Wie Sie wissen, erhält unser Museum eine neue Klimaanlage. IN–DER– ZWISCHEN–ZEIT ist es nur zu den KUNSTPAUSEN geöffnet.
Immer dienstags von 13.00 – 13.15 Uhr
Programm siehe unten
Eintritt frei!
Kunstpause im Februar 04. Februar 13.00 – 13.15 Uhr
Godefridus Schalcken: Porträt der Aletta Lydius
Godefridus Schalcken gilt als der „vergessene“ Maler unter den Stars des Goldenen Zeitalters. Sein Handwerk lernte er beim Rembrandt-Schüler Gerrit Dou, bevor er zu einem der erfolgreichsten Maler seiner Zeit wurde. Wie konnte er in Vergessenheit geraten? Vielleicht war er zu lieblich für den Zeitgeschmack – mutmaßte man in der 2015 gezeigten Ausstellung in Köln, die den Künstler wieder ins rechte Licht rückte. Das Porträt seiner Mutter aus dem Aachener Museumsbestand trug als Teil der Ausstellung mit dazu bei. Mit Wibke Birth
11. Februar 13.00 – 13.15 Uhr
E-Puzzling oder manuelle Rekonstruktion?
Überraschende Funde von zerknüllten und auseinander gefallenen Zetteln in Holzskulpturen: In Bohrungen von zwei Engelsfiguren des späten Mittelalters traten arg malträtierte beschriftete Papierzettel aus der Entstehungszeit der Werke zutage, die interessante Einblicke in Entstehungsumstände und Glaubenspraxis erlauben. Mit Michael Rief
18. Februar 13.00 – 13.15 Uhr
Oskar Schlemmer: Drei am Geländer, 1831
Das großformatige Aquarell des bedeutenden Bauhauskünstlers Oskar Schlemmer, der auch als Bühnenbildner und Balletchoreograph tätig war, zeigt Figuren am Geländer der Bauhaustreppe im Walter Gropius-Bau in Dessau. Das Blatt diente als Kompositions- und Farbstudie für das Gemälde in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und ist der Stilrichtung der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen. Mit Dr. Dagmar Preisin
25. Februar 13.00 – 13.15 Uhr
Barthel Gilles: Ruhrkampf/Barrikade
Auf der Suche nach deutschen Vertretern der Kunstrichtung der Neuen Sachlichkeit landet man schnell bei: Barthel Gilles. Kein Wunder also, dass es sich bei seinem Gemälde „Ruhrkampf / Barrikade“ um eines der meist begehrten Kunstwerke des Suermondt-Ludwig-Museums handelt. Kein anderer Künstler wurde in den letzten Jahren derart häufig als Leihgabe von international renommierten Häusern angefragt. Wir nutzen daher den Moment, in dem das Werk gerade in Aachen weilt, um es näher zu betrachten. Mit Wibke Birth
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@suermondtludwig
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|  Madonna mit Inhalt Vor 125 Jahren entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) die nach ihm benannte Strahlung. Sie wird nicht nur in der Medizin genutzt, sondern auch für die Untersuchung von Kunstwerken. Eine geschnitzte Madonna des SLM birgt ein noch nicht gelüftetes Geheimnis: Im Rücken der Figur befindet sich eine kleine, verschlossene Kammer. Darin sind vier Textilpäckchen mit Reliquien eingeschlossen. Die Röntgenaufnahme legt offen, dass nur in zwei Päckchen Heiligen-Knöchelchen sind. Und in den anderen beiden? Man weiß es nicht...
 Bevor Dürer kommt, muss das Klima stimmen – zu besuch auf der Baustelle Der Flamen-Raum ist verwaist, der Spanier-Raum abgedunkelt. Aber leer ist das Haus nicht. Überall im SLM hört man Maschinen surren, werden Böden abgeschliffen und geölt, nachdem zuvor der Elektriker seine Arbeit auf der Leiter erledigt hat. Im Keller sprühen Funken, es wird geschweißt. Hier findet man in gestapelten „Aluminium-Schränken“ den ersten von zwei Klima-Kreisläufen des Hauses, bei dem die vorhandenen Klima-Rohre weiterhin genutzt werden können. Vom Keller aus wird der Bereich der Wechselausstellungen versorgt, vom Dachgeschoss, wo eine identische Anlage steht, die übrigen Bereiche des Gebäudes. Die neue Klimaanlage ersetzt die alte Technik von 1993. 50 Prozent Luftfeuchtigkeit (+/- fünf Prozent) und eine Temperatur von 20 Grad Celsius – das muss stimmen. Gleiches gilt für den Brandschutz. Sonst kann Dürer nicht nach Aachen kommen.
Theaternebel steigt auf
Ein willkommener Nebeneffekt: „Wir haben keine detaillierten Pläne des Hauses, die etwa die Dicke der Wände verzeichnen. Das holen wir jetzt nach“, sagt Michael Rief (57), Leiter des Sanierungsprojekts, das im März 2019 startete. Selbst die Dichtigkeit wird geprüft – mit Hilfe der „Blower Door Messung“, die Lecks in der Gebäudehülle anzeigt: Wo etwas nicht stimmt, steigt Theaternebel auf. Die veranschlagten Kosten von 2,4 Millionen Euro, sagt Rief, wird man einhalten. Auch alle Termine. Niemand würde Ärger mit Albrecht Dürer riskieren.
www.duerer2020.de
 Ein Gliedermann aus dem 18. Jh. für die Bürgerliche Kunstkammer Gerade mal 17 cm groß ist das holzgeschnitzte Gliederpüppchen, das als Dauerleihgabe eines Aachener Bürgers künftig in der Bürgerlichen Kunstkammer zu sehen sein wird. Solche Gliedermänner und -frauen waren, zumeist als Paar, seit dem frühen 16. Jahrhundert hochbegehrte Sammlungsgegenstände in Kunst- und Wunderkammern. Der Zweck der hölzernen Männchen liegt trotz intensiver Forschung weitgehend im Dunkeln: Dienten sie – je nach Größe und Ausarbeitungsgrad – als galantes Spielzeug, als künstlerischer Atelierbehelf (für Studien zu Faltenwürfen oder zur menschlichen Proportion) oder als Beweis für das Können des Homo Secundus Deus (der Mensch als zweiter Schöpfer-Gott)....?
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