Marktbericht
20.12.2018

Silber ist so billig wie lange nicht mehr

Nach der jahrelangen Talfahrt des Silberpreises haben viele Anleger das Metall aus den Augen verloren. Inzwischen ist es im Vergleich zu Gold so günstig wie seit 25 Jahren nicht mehr. Ist die Zeit gekommen, um auf Silber zu setzen?

Für viele Edelmetall-Fans darf unterm Weihnachtsbaum eines nicht fehlen: ein paar Goldbarren oder -münzen. Zuletzt ist das Edelmetall auch verstärkt in den Fokus der Investoren gerückt. Wegen des Einbruchs am US-Aktienmarkt sind Anleger in den sicheren Hafen Gold geflüchtet, woraufhin der Preis auf ein Fünf-Monats-Hochs geklettert ist. Zwar notiert er noch um vier Prozent unter dem Niveau von Ende 2017, aber vielleicht schafft das Edelmetall bis zum Fest noch den Sprung auf eine positive Jahresbilanz.

Dagegen ist der Silberpreis in der Gunst der Anleger gefallen und notiert nur wenige Prozent über dem Drei-Jahres-Tief. Belastet wurde er von einer Reihe von schwachen Konjunkturdaten. Sie haben die Sorge geschürt, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China nicht nur die chinesische, sondern auch viele andere exportabhängige Volkswirtschaften wie etwa Deutschland erheblich belastet. Gleichzeitig befürchten Investoren, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession abrutschen könnte.

So ist die Industrieproduktion Chinas im November um lediglich 5,4 Prozent gestiegen, das war der niedrigste Zuwachs seit 2003. Zudem ist der Einkaufsmanagerindex für die Euro-Zone auf ein 34-Monats-Tief eingebrochen. Außerdem schwappt die Konjunkturschwäche im Rest der Welt zusehends auf die US-Wirtschaft über: Der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie ist auf ein 13-Monats-Tief gesunken.

Deutliches Überangebot am Silbermarkt

Eine starke Abkühlung des Wachstums der Weltwirtschaft oder gar eine mögliche weltweite Rezession sind schlechte Nachrichten für den Silberpreis. Laut dem Branchenverband The Silver Institute stammen knapp 60 Prozent der weltweiten physischen Nachfrage nach dem Metall aus Industrieanwendungen, wie Solar, Elektro und Batterien. Damit unterscheidet es sich deutlich von Gold, das vor allem für Schmuck und zu Investmentzwecken verwendet wird.

Laut einer Studie der Researchfirma GFMS soll die physische Nachfrage nach Silber im Jahr 2018 leicht sinken. Grund sei die schwächere Nachfrage aus dem Solarbereich, nachdem China die Subventionen in dem Bereich deutlich gekürzt hat. In dem Umfeld soll es am weltweiten Silbermarkt einen Überschuss von 35,3 Mio. Unzen geben, der erheblich größer ist als im Vorjahreszeitraum (2,4 Mio. Unzen), was auf den Preis drückt. Weil gleichzeitig der Goldpreis gestiegen ist, kletterte das Gold-Silber-Ratio auf 85,6. Das ist das höchste Niveau seit 25 Jahren und zeigt ebenfalls wie günstig Silber im Verhältnis zu Gold ist.

Spekulanten werden etwas weniger pessimistisch für Silber In dem Umfeld haben Spekulanten die Preisschwäche genutzt und in der vergangenen Handelswoche die Zahl der Futures auf steigende Silberkurse (Long) deutlich aufgestockt und jene auf sinkende Kurse (Short) kräftig abgebaut. Damit ist die Netto-Short-Position gesunken, auf das niedrigste Niveau seit Ende Juli. Bei einer Netto-Short-Position setzen Spekulanten mit mehr Derivaten auf sinkende als auf steigende Kurse. Kurzfristig könnte sich der Silberpreis daher erholen, allerdings dürfte in einem Szenario, in dem viele der weltweiten Konjunkturdaten unter Druck stehen, ein Trendwechsel schwierig sein. Daher dürften sich viele Edelmetall-Fans trotz des niedrigen Silberpreises einmal mehr lieber Goldbarren und -münzen unter den Baum legen.
 
 
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Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch in 2019.

Ihr Ophirum-Team
 
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