der Kollege schimpfte. „Ein bisschen Sturm in Hamburg und schon geht nichts mehr“, begrüßte er mich gestern zu Dienstbeginn. Da hatte er gerade zwei Stunden lang einen Artikel über die Sturmböen aktualisiert, die am Montagabend vor allem im Westen der Stadt für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt hatten. In Nienstedten wurde ein Restaurant abgedeckt. In der Holstenstraße fielen Gerüstteile auf die Straße. So viel zu „etwas“. Aber ich musste lachen, denn ich erinnerte mich an meine Schimpftirade ein paar Tage zuvor. Wir waren in Franken im Urlaub. Es begann zu schneien. Also ab ins Fichtelgebirge, Schlitten fahren, Schneeballschlacht, richtig Winter! Problem: Die Straßen sind schlecht befahrbar. Und in unserem Fall wurden direkt die kleinen Pässe hinauf zu den interessanten Pisten gesperrt. Wir blieben also im Tal. „In Bayern liegt ein bisschen Schnee und schon geht nichts mehr“, schimpfte ich. So ungefähr. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Straßen wenige Stunden später astrein geräumt waren und der dortige Winterdienst unter erschwerten Bedingungen einen super Job gemacht hat. Denn Schnee in Bayern ist anders als hier. Da liegen nicht 5 Zentimeter, sondern schon mal 50. In Hamburg waren die Rettungskräfte im Dauereinsatz. Auch hier: Chapeau! Wenn die Keller volllaufen, Äste abbrechen, die Elbe über die Ufer tritt, dann ist auf Hamburgs Einsatzkräfte Verlass. Herzliche Grüße Julian König Ressortleiter Lokales [email protected] | |
⚓ Hamburg und der Norden 🛳 | |
1. Was machen Hamburgs Kliniken gegen sexuelle Übergriffe? | |
Mitte Dezember stand ein Asklepios-Chefarzt wegen der sexuellen Belästigung einer jungen Mitarbeiterin vor Gericht. Auch im UKE gab es in diesem Jahr eine Kündigung wegen dieser Thematik. Darüber hinaus stehen bei einem UKE-Chefarzt Vorwürfe sexistischer Äußerungen gegenüber Kolleginnen im Raum. Auch ihm wurde gekündigt. Was ist los in Hamburgs Krankenhäusern? Und was kann man tun, um solchen Übergriffen vorzubeugen? | |
2. „Bruchbuden“-Ärger um neues Gebäude der Staatsanwaltschaft | |
Es sind harte – und eklige – Vorwürfe aus dem neuen Gebäude der Staatsanwaltschaft: Angeblich funktionieren Heizungen, Aufzüge und Toiletten ständig nicht, Wasserrohrbrüche hätten Akten zerstört und sogar eine Maus soll auf den Fluren unterwegs gewesen sein. Was sagt die Behörde zu den Beschwerden der Mitarbeiter? | |
3. „Wollte ihm einen Denkzettel verpassen!“ | |
4. Zwölf Sexualdelikte in der Silvesternacht | |
Bei der Hamburger Polizei sind bislang zwölf Sexualdelikte angezeigt worden, die in der Silvesternacht im öffentlichen Raum begangen worden sein sollen. Es gehe in sieben Fällen um sexuelle Belästigung, in vier weiteren Fällen um sexuelle Übergriffe, Nötigung oder Vergewaltigung, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Polizei sieht aber keine besondere Auffälligkeit in diesem Deliktbereich. | |
5. So viel verdienen Hamburger im Schnitt | |
Hamburg, Stadt der Pfeffersäcke: Diesen Ruf hat die Hansestadt sich in Jahrhunderten mehr oder weniger hart erarbeitet, bis heute gelten die Hamburger ganz allgemein als Besserverdiener. Eine neue Studie scheint diesen Eindruck zu untermauern – zumindest auf den ersten Blick. | |
... sogenannte „Freigängerkatzen“ gibt es etwa in Hamburg. Um ihrer unkontrollierten Vermehrung entgegenzuwirken, hat der Senat eine neue Verordnung beschlossen. Das hat Folgen für Katzenbesitzer. Was sich genau ändert, können Sie hier lesen. | |
6. Alarm im HSV-Sturm: Sorgen um Selke! | |
Entspannt verfolgte Davie Selke am Montag den 2:0-Erfolg gegen Alemannia Aachen in Belek vom Spielfeldrand aus. Der HSV-Angreifer plagen aktuell muskuläre Probleme, gestern fehlte er im Training. Die Fans des Vereins erhoffen sich derweil abseits des Platzes bald frohe Kunde von Selke, der in Kürze mit den HSV-Verantwortlichen über einen neuen Vertag sprechen wird. Wie stehen die Chancen des Vereins? Gegenüber der MOPO äußerte sich Selke nun erstmals zu seinen Plänen. | |
7. Magnus Carlsen: So tickt St. Paulis Schach-Genie | |
Magnus Carlsen ist der größte Superstar, den das Schach je hervorgebracht hat. Ein Glamour-Boy, der gerne mal aneckt und auch schon HSV-Legende Felix Magath in die Schranken gewiesen hat. Am 11. und 12. Januar wird der Norweger für den FC St. Pauli in der Bundesliga spielen. Eine Herzensangelegenheit. Die MOPO stellt das 34-jährige Genie vor. | |
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍 | |
8. Krankheitstag-Debatte: Vorschlag ist eine Unverschämtheit | |
Haben Sie auch ein Schreiben bekommen? Die allermeisten Krankenkassen haben ihre Beiträge zum Jahresbeginn noch einmal kräftig erhöht. Oliver Bäte, Chef des Versicherungsriesen Allianz, hat deshalb via „Bild“ einen „Spar-Vorschlag“ unterbreitet, der die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall schleift: Arbeitnehmer sollen die Kosten für den ersten Fehltag selbst tragen. Mein Kollege Christian Burmeister fragt sich: In welcher Welt lebt dieser Mann? | |
9. Affenpocken-Fall in Frankreich | |
In Frankreich ist erstmals eine Infektion mit der neuen Mpox-Variante Klade 1b nachgewiesen worden. Der Fall sei in der westfranzösischen Region Bretagne bestätigt worden, erklärte das Gesundheitsministerium in Paris. Die „empfohlenen Überwachungsmaßnahmen“ wurden laut Ministerium umgesetzt. | |
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬 | |
10. Beliebtes Kiez-Lokal für sechs Monate dicht | |
Essen und Trinken über den Dächern von Hamburg: Das „Clouds“ im 23. Stock der „Tanzenden Türme“ auf der Reeperbahn ist beliebt, nicht nur wegen der grandiosen Aussicht. Auch Promis gehen im höchsten Restaurant der Stadt gern essen. Doch jetzt haben Lokal und Bar geschlossen – für ganz sechs Monate! Was der Grund ist und was die Übergangslösung sein soll. Außerdem: Noch ein weiteres Lokal auf St. Pauli wird „umfassend saniert“ und ist nur eingeschränkt geöffnet. | |
Kultur-Tipp für Mittwoch: Poeten am Mikrofon | |
Ein Mensch, ein Mikro und jede Menge Pointen – mehr braucht ein Kampf der Künste nicht beim „Best of Poetry Slam“. Seit mehr als zehn Jahren wird der Wettbewerb im Ernst-Deutsch-Theater ausgetragen, längst hat er seinen festen Platz in der Szene. Selbst geschrieben muss der Vortrag sein, Gesang geht gar nicht, ansonsten gibt es wenig Vorgaben. Entsprechend bewegen sich die Beiträge zwischen Storytelling und Lyrik, Kalauern und heftigen Gefühlen. Ernst-Deutsch-Theater: 8.1., 19.30 Uhr, 16,50-24,50 Euro, Tel. 22701420, ernst-deutsch-theater.de Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker. | | |