, Siemens lässt seine Mitarbeiter ab sofort an zwei bis drei Tagen in der Woche mobil arbeiten. In Deutschland profitieren 45.000 Mitarbeiter von dem Beschluss, weltweit 140.000. Siemens verspricht sich von der neuen Arbeitskultur motiviertere Mitarbeiter und Pluspunkte im Wettstreit um Talente. Siemens dürfte nicht das letzte Unternehmen sein, das seine Mitarbeiter von der Leine lässt. Laut Ifo-Institut erwarten 54 Prozent der Betriebe eine dauerhafte Zunahme von Mobilarbeit. Die hybride Mischung aus Präsenzarbeit und Homeoffice dürfte dabei die meisten Nachahmer finden. Denn sie entspricht dem, was sich in Deutschland laut einer Umfrage der Uni Konstanz 42 Prozent der Arbeitnehmer wünschen. Nur eine Minderheit (25 Prozent) würde gerne komplett ins Homeoffice ziehen. Vielleicht hat auch die Ankündigung von Hubertus Heil, im Herbst einen Gesetzesentwurf für ein Recht auf Homeoffice vorlegen zu wollen, firmeninterne Diskussionen beschleunigt, seit Corona gezeigt hat, dass Arbeiten im Homeoffice klappt (oder sogar produktiver ist). Ausnahme: Nicht ins Homeoffice verlegbare Tätigkeiten wie in der Produktion. Hier scheint Flexibilisierung nicht möglich. Will man keine Mitarbeiter zweiter Klasse, muss man gemeinsam über Ausgleich nachdenken. Ihre Corinne Schindlbeck |