heute tritt das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz in Kraft. Es ist ein Absurditätenerzeugungsgesetz, das die Bürger und sogar den Staat selbst in vielen Fällen absehbar dazu zwingt, es zu umgehen. Wer zum Beispiel eine bisher als Mann geltende Person, die womöglich auch weiterhin dem äußeren Eindruck nach männlich wirkt, als „Herr“ und mit seinem früheren Namen anschreibt, kann nach §13 („Offenbarungsverbot“) also mit einer strafbewehrten Zurechtweisung rechnen (bis zu 10.000 Euro Geldbuße droht §14 an). Wer diese Person aber seiner Frauensauna verweist, handelt rechtmäßig. Also hört die Wirksamkeit dieses Gesetzes vor der Saunatüre auf! Als nicht weniger desaströs kann man das wirtschaftspolitische Agieren der Bundesregierung betrachten, das heute im Fokus unserer Berichterstattung steht. „Habecks Wirtschaftspolitik ist Gift für die Automobilindustrie“, sagt der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer im Cicero-Interview. Er erklärt, warum es bei Volkswagen nicht läuft – und was Stephan Weil und Robert Habeck damit zu tun haben. Um die verheerende ökonomische Lage geht es auch im aktuellen Cicero-Podcast. Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, erklärt im Gespräch mit Chefredakteur Alexander Marguier, woran der Standort Deutschland krankt. Ernährungsminister Cem Özdemir will einen großen Feind in die Knie zwingen: den Zucker. Dazu lässt er staatliche Reduzierungsziele für Zucker, Salz und Fett in Lebensmitteln ausarbeiten. Als ob die Konsumenten darüber nicht selbst entscheiden könnten. Der Kampf gegen den Zucker, den Özdemir und andere, meist grün gesinnte Politiker führen, ist nicht zuletzt ein Kampf gegen die freie Marktwirtschaft, in der Produzenten über ihre Produktion und Konsumenten selbst über ihren Konsum entscheiden. Der Energiespeicherexperte André D. Thess erinnert in einem Gastbeitrag an die genau 200 Jahre alten Erkenntnisse des Begründers der Thermodynamik, Sadi Carnot, zum Wirkungsgrad. Thess nimmt das zum Anlass, um vor dem argumentativen Missbrauch des Wirkungsgrades in wirklichkeitsfremden Energiewendemärchen durch Politiker zu warnen: „Kosten sind das beste Maß für den zusammengefassten gesellschaftlichen Aufwand einer Technik. Deshalb gehören sie und nur sie ins Zentrum der politischen Debatte. Der Wirkungsgrad sollte hingegen bleiben, wo er wirklich gebraucht wird: in Tüftlerstübchen und Forschungslaboratorien.“ Im ersten Teil unserer heute beginnenden Serie über die Kita-Krise kritisiert unsere Gastautorin, die Pädagogin Miriam Stiehler, die deutsche Frühpädagogik als stark ideologisiert. Das macht Kitas zu einem belastenden Umfeld für Kinder und Erzieherinnen. Der Gegenentwurf dazu ist in Frankreich zu beobachten. Und der ist deutlich erfolgreicher. Ein erholsames, von Ideologien und anderen unerbetenen Einmischungen freies Wochenende wünscht Ihnen Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur |