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Der Ticker kommt heute von @plmarten

Schüre keine falschen Hoffnungen, Tilman Kuban!

Das Wochenende steht bevor und unsere Regierungen basteln an den Fahrplänen für die kommenden Wochen. Etwas mehr Rausgehen, etwas weniger Einschränkungen, weiterhin wenig Kontakt. Puh, gottseidank gibt es ja bald diese App...

Schüre keine falsche Hoffnungen, Tilman Kuban!
Derzeit wird ungemein viel Hoffnung in eine App gesteckt, die all diese Erwartungen niemals gerecht werden kann. Unser Co-Vorsitzender Henning Tillmann hat deshalb einige der technischen Unzulänglichkeiten für Zeit Online zusammengetragen. Sein Fazit: Die App kann ein Baustein in der Strategie zur Aufhebung der momentanen Einschränkungen sein, löst aber weder Kontaktsperren noch die Notwendigkeit für Tests ab.

Soll PEPP-PT einen zentralen Ansatz folgen?
Laut Golem hat das europäische Projekt PEPP-PT gestern alle Informationen über einen dezentralen Ansatz für die Corona-Tracking-App von seiner Webseite genommen: Angeblich ohne Rücksprache. Beteiligte Entwicklerinnen sind, gelinde gesagt, verwundert. Wie war das nochmal mit der Datenschutzfreundlichkeit?

Übernimmt Facebook nun Verantwortung?
Wer Corona-Verschwörungstheorien liked oder kommentiert soll künftig darauf hingewiesen und zu verlässlichen Informationen geführt werden, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Einer Analyse der NGO Avaaz zufolge verbleiben jedoch selbst Beiträge, die von den eigenen Fact-Checkern als "falsch" erkannt wurden, ohne Hinweis auf der Plattform. Da ist noch viel Raum zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Der französische Amazonas ist ausgetrocknet
Beim boomenden Onlinehandel ist Amazon ganz vorne dabei. In Frankreich musste der Handelsriese nun jedoch nach einem Gerichtsurteil seine Logistikzentren schließen, weiß t3n. Einerseits hätten nur Lebensmittel, Hygiene- und Medizinprodukte ausgeliefert werden dürfen. Andererseits setzte Amazon die vom Gericht geforderten Sicherheits- und Gesundheitsstandards nicht ausreichend um. Doch Hilfe naht: Jeff Bezos kündigte laut Tech Crunch in seinem jährlichen CEO Letter an, dass es bald Amazon Testlabore geben werde - nur für die Mitarbeiterinnen. Wer braucht schon gute Arbeitsbedingungen, wenn man dafür jede Woche auf Corona getestet werden kann?

Aus der Krise lernen: Digitale Zivilgesellschaft stärken!

D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt e.V. setzt sich gemeinsam mit weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen, dafür ein, dass der Aufbau eines gemeinwohlorientierten digitalen Ökosystems endlich politische Priorität bekommt.

In Krisensituationen wie momentan zeigt sich die Bedeutung von unabhängigen und belastbaren digitalen Infrastrukturen, die es Menschen, Organisationen und Firmen ermöglichen, ihren alltäglichen Aufgaben nachzukommen.

Um langfristig und damit nachhaltig zivilgesellschaftliches Engagement und den Erhalt eines gemeinwohlorientierten digitalen Ökosystems zu fördern, schlagen wir folgende konkrete Maßnahmen vor – denn nach der Krise ist vor der Krise, wenn alles beim Alten bleibt:

  1.  Öffnung der Digitalpolitik für gesellschaft­lichen Input
  2. Gezielte Förderung
  3. Öffentliches Geld, Öffentliches Gut
  4. Entwicklung öffentlich digitaler Infrastruktur

Mehr Infos und Details findest du im Aufruf: 
https://d-64.org/digitale-zivilgesellschaft-staerken/

 
#keinSpotifyfuerNazis
Seit Ende März versucht das rechte Netzwerk „EinProzent“ mit einer Podcastreihe zur Coronakrise weitere sogenannte „alternative“ Medien aufzubauen. Inzwischen sind schon sieben Folgen bei Spotify erschienen, auch bei Apple Podcasts wurden die Folgen unter dem Titel „Lagebesprechung“ ins Netz gestellt. Das Bündnis Berlin gegen Rechts hat deshalb eine Musteremail zusammengestellt, die jedefrau direkt an Spotify senden könnte, um den Streamingdienst auf die braune Kacke hinzuweisen.

Roboter-Lieferando
Im britischen Milton Keynes wird das fälschlicherweise so genannte "Social Distancing" auf eine neue Ebene gehoben: Hier bringen nun Roboter Essensbestellungen. Der Guardian berichtet von den Tests und wagt eine Prognose.

(Heute erst) Ab hier keine Corona-Themen mehr:

Demos = finnisches Kulturerbe
Neuigkeiten für Nerds: Finnland hat die Demoszene auf die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes des Landes aufgenommen. Damit ist es laut t3n das erste Land überhaupt, das eine digitale Ausdrucksform zum Kulturerbe erklärt hat.
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Termine

Vorerst werden hier nur wenige Terminhinweise aufgeführt, und nur dann, wenn diese ausschließlich online stattfinden. Bitte bleibt wenn möglich Zuhause und meidet größere Menschenansammlungen bis auf weiteres. #stopthespread
 
19.06. - Digitaltag 2020 - im Netz

Hinweis: Wir haben die Quoten von Vortragenden der Veranstaltungen manuell gezählt. Basis dafür sind die von den Veranstaltenden veröffentlichten Programme oder Speakenden-Listen. Wir zählen pro Veranstaltung jeden Kopf genau einmal, also auch dann nur einmal, wenn dieselbe Person mehrfach spricht. Details dazu findet Ihr in diesem Spreadsheet.
Das Ende dieser Ausgabe naht!

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