im März legte der Sonderermittler Robert Mueller seine Ermittlungen über Donald Trump dem amerikanischen Justizminister vor. Der „Mueller-Report“ umfasst 448 Seiten. Manche davon sind für die Öffentlichkeit geschwärzt. Der Report ist kompliziert, schwer verständlich und er bleibt, anders als ein Verfahren vor Gericht typischerweise endet, unterm Strich im Unklaren. Ist Trump nun schuldig – oder nicht? Eine klare Antwort gibt es darauf in dem Dokument nicht. Seitenweise liest sich der Bericht so angenehm wie ein Mietvertrag. Für die Bürger in den USA (und alle, die sich darüber hinaus für die USA und den durch und durch, nunja, bemerkenswerten Präsidenten des Landes interessieren) ist das keine einfache Situation. Denn auch wenn er schwer lesbar ist, ist der Mueller-Report eines der wichtigsten Dokumente der Gegenwart. Wir drucken deshalb in der kommenden WELT AM SONNTAG eine Variante des Mueller-Reports. Mark Bowden, einer der herausragenden Journalisten der USA (er schrieb unter anderem „Black Hawk Down“), hat sich den Report geschnappt, jedes Wort darin gelesen und ihn in einen journalistischen, lesbaren und verständlichen Text verwandelt. Wir drucken diesen auf Deutsch im Ressort „Titelthema“, mit Illustrationen des Comic-Zeichners Chad Hurd („Archer“). Ich verspreche Ihnen spannende Lektüre, bei der sich der Mueller-Report plötzlich liest wie ein Thriller. Es ist eine perfekte Vorbereitung auf den nächsten Schachzug der Demokraten in den USA. Sie werden Mueller am Mittwoch erneut befragen. Vielleicht kommt der Sonderermittler dann zu einem klareren Urteil. Ich wünsche Ihnen eine gute, anregende Lektüre mit der WELT AM SONNTAG und schicke Ihnen anbei einen kleinen Überblick über ausgewählte Themen. Bester Gruß Johannes Boie |