leidet Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) an Gedächtnisschwund? Oder hat er einen Maulkorb bekommen? Vor fünf Tagen musste die Polizei  das Rheinbad in Düsseldorf zum dritten Mal räumen, weil junge Männer andere Badegäste massiv belästigt hatten. Doch hatte Geisel am Wochenende noch die Provokationen einer „Jugendbande“ gegeißelt, spricht er jetzt plötzlich nur noch von „Halbstarken“ und „unschönen Szenen“ und stellt das Bad als Opfer einer Hetzkampagne einiger Medien dar.  Aber wenn angeblich alles gar nicht so schlimm gewesen sein soll, wieso wird das Bad dann jetzt video-überwacht? Antje Hildebrandt hat nachgehakt. 
 

Nicht überall, wo Klimaschutz draufsteht, steckt auch Vernunft drin. Fragen Sie Opern-Regisseur Peter Sellars. In seiner Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele forderte er, die Zivilisation müsse sich neu erfinden, um in letzter Minute die Kurve zu kratzen. Also, kein Fleisch mehr essen, weniger Kinder in die Welt setzen und weg mit dem Kapitalismus. Hat „Gretas großer Bruder“ zu tief an der Bong gezogen? Alexander Kissler über die Geburtsstunde der Klimakirche. 
 

Wäre die Welt ein Kasperle-Theater, dann gäbe es mit Donald Trump, Wladimir Putin, Recep Tayyip Erdogan oder Xi Jinping gleich vier Anwärter auf die Rolle des bösen Krokodils. Den Machthabern wird gerne unterstellt, sie bedrohten die Weltsicherheit. Stefan Mair schreibt, warum dieses Narrativ das Risiko der sich selbst erfüllenden Prophezeiung birgt. 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur