für Wahlgeschenke kann man keine neuen Schulden machen, für Corona allerdings schon. Finanzminister Olaf Scholz bunkert deswegen in seinen Schattenhaushalten Milliarden, während er auf der anderen Seite Rekordschulden für das Konjunkturpaket gegen die Folgen der Pandemie aufnimmt. Falls er doch noch Kanzler werden sollte, kann er seine Geheimvorräte plündern und den Wählern das geben, was er im Wahlkampf versprochen haben wird. Diese durchschaubare Nummer sollte man ihm nicht durchgehen lassen, finde ich. Die Wehrbeauftragte Eva Högl hat nach dem Rechtextremismus-Skandal beim KSK die Wehrpflicht wieder ins Spiel gebracht. Doch eine allgemeine Dienstpflicht würde sich wohl kaum auf die Gesinnung der Mitglieder einer Eliteeinheit auswirken. Trotzdem hält Moritz Gathmann die Wehrpflicht für keine schlechte Idee. Wo wir gerade von der Bundeswehr sprechen: Seit circa einem Jahr führt Annegret Kramp-Karrenbauer das Verteidigungsministerium. Sie hat in dieser Zeit wenig falsch, aber auch wenig richtig gemacht. Für eine positive Bilanz nach einem Jahr als Ministerin reicht das nicht aus. In unserem aktuellen Heft und nun auch online findet sich die gemischte Bilanz eines leitenden Beamten des Verteidigungsministeriums, der anonym bleiben will. Was mich wiederum zu der Frage führt: Haben Sie schon unser Digitalabo? Wenn nicht, probieren Sie es gern aus. In den ersten vier Wochen ist es gratis. Eine traurige Nachricht: Ennio Morricone ist tot. Der legendäre Komponist, der die Musik zu Filmklassikern wie âSpiel mir das Lied vom Todâ oder âFür eine Handvoll Dollarâ geschrieben hat, starb in der Nacht zum Montag in einem römischen Krankenhaus. Alexander Grau erinnert an ihn und sein Werk. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |