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Illustration: Chiara Brazzale
Guten Tag, 

kennen Sie Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke? Meine Mutter, eine glühende Kästner-Verehrerin, zieht das Büchlein immer wieder aus dem Regal, wenn es irgendwo drückt. Eines meiner liebsten Gedichte in schwierigen Situationen ist so kurz, dass ich es hier gern mit Ihnen teile. Es heißt Mut zur Trauer: »Sei traurig, wenn du traurig bist, / und steh nicht stets vor deiner Seele Posten! / Den Kopf, der dir ans Herz gewachsen ist, / wird's schon nicht kosten.« 

Um Trauer soll es heute, so frisch im Jahr, aber gar nicht gehen. Sondern – ganz profan und alltagsnah – ums Aufräumen und Putzen (wobei mich der Anblick eines riesigen Wäschebergs schon auch ein bisschen traurig machen kann). Denn tatsächlich hat der kluge Erich Kästner auch dazu etwas zu sagen: »Das meiste auf der Welt geht nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch Putzen.«

Ich würde Ihnen jetzt sehr gerne schreiben, wie lange ich mich schon an dieser Weisheit festhalte und dass ich mit Nicht-Putzen ausgezeichnet über die Runden komme. Wäre aber natürlich gelogen. Kästner meint auch gar nicht, dass man überhaupt nicht sauber machen sollte in der Wohnung oder im Leben generell. Sondern dass man der Schrubberei einfach nicht übermäßig viel Bedeutung beimessen sollte, weil sonst massig Lebenszeit dafür drauf geht – die am Ende fehlt, um mit den blitzblanken Dingen auch etwas anzustellen. 

Ich finde den Putz-Ansatz der Wiener Autorin und Sauberkeitsexpertin Sigrid Neudecker deshalb extrem gut: die »Clean-as-you-go«-Technik, also im Vorbeigehen zu putzen – und das Putzen nicht als samstagvormittagfüllende Beschäftigung zu begreifen. Unsere Autorin Dela Kienle hat mit Neudecker ein Interview geführt, das perfekt ist für Menschen wie mich (die Putzen und Aufräumen zwar hassen, Chaos und Dreck aber auch), denn alles dreht sich um die Frage: Wie bleibt die Wohnung ohne viel Aufwand sauber und ordentlich? Neudecker erklärt, wann es wirklich an der Zeit ist, mal wieder zu saugen, wie sie ihren Mann dazu gebracht hat, regelmäßig einen Wischmop in die Hand zu nehmen, wie man es von Beginn an vermeidet, viel Dreck zu machen – und was hilft, wenn die Wohnung aussieht wie Hack, sich aber spontan Besuch ankündigt.

Egal, ob Sie sich für das neue Jahr vorgenommen haben, mehr Zeit in Sport zu investieren, beim Anblick der verkalkten Wasserhähne oder stumpfen Fensterscheiben aber keine Ahnung haben, woher Sie sie nehmen sollen; ob Sie sich an den Feiertagen insgeheim vor der Schwiegermutter wegen des leicht klebrigen Küchenbodens geschämt haben – oder ob Sie einfach von Natur aus keinen Bock aufs Putzen haben: Ich empfehle Ihnen dieses Interview beinahe so sehr wie Doktor Erich Kästners lyrische Hausapotheke:

Wie die Wohnung ohne viel Aufwand sauber und ordentlich bleibt
Zum Interview
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in diese Woche!
Herzlich,
Sara Peschke
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