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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 14.04.2025 | leichter Regen bei bis zu 20°C. | ||
+ Wegner ärgert Merz + Der Feuerwehrchef macht Party + Die Bildungssenatorin fällt vom Glauben ab + |
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von Lorenz Maroldt und Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, während Sie womöglich noch nicht darüber nachgedacht haben, wo Sie in diesem Jahr Ihre Ostergeschenke verstecken, haben wir zu Beginn dieser ersten Ferienwoche schon wieder ein Nest voller bunter Nachrichten für Sie entdeckt. Schauen wir doch mal rein… | |||
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Bisher galt es als ungelegtes Ei, wer an der Spitze der Berliner SPD in den nächsten Wahlkampf ziehen soll. Dort, wo gelegentlich gegackert wurde, fiel zwar zuletzt immer öfter der Name von Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe – doch das könnte auch ein Ablenkungsmanöver sein. Wer in den vergangenen Wochen mit den Hühnern aufstand, also früh und aufmerksam unterwegs war, konnte von einem Szenario hören, das auf jemand anderen hinausläuft – und zwar auf Raed Saleh. Der Fraktionschef hat seine Niederlage bei der Wahl zum Vorsitzenden ganz offensichtlich erfolgreich überkompensiert – so stark wie heute war er noch nie, auch mangels ernstzunehmender Konkurrenz in den eigenen Reihen. Doch ist Saleh klug genug, sich nicht zu früh in Stellung zu bringen – aber eben auch nicht zu spät. Im Abgeordnetenhaus gibt es noch immer eine rot-grün-rote Mehrheit, doch bei der Bundestagswahl landete die SPD hinter Linken und Grünen. Saleh braucht einen guten Anlauf. Sollte er sich zur Kandidatur entscheiden, wird er in diesem Herbst springen. | |||
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Und was macht Kai Wegner? Ärgert einstweilen seinen alten Parteifeind Friedrich Merz: Als einziger Landesverband befragt die Berliner CDU ihre aufgebrachte Basis zum Koalitionsvertrag. Und die zwölf Fragen, die alle 12.500 Mitglieder gerade per Mail erhielten, haben es in sich: Am Schluss sollen sie sogar Schulnoten verteilen. Ein Affront – zumal Landesgeschäftsführer Dirk Reitze seinen CDU-Verband in der „Bild“ selbstbewusst als „autonom“ bezeichnet. Und Autonome hält Merz ja bekanntlich für Spinner. | |||
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Gerade eben noch forderte der Hauptpersonalrat angesichts drastischer Kürzungen in der Verwaltung einen „Partycheck“ – schon startet Feuerwehrchef Karsten Homrighausen ungerührt die nächste exklusive Sause: die „Ehrenzeichenverleihung 2025“ des Lobbyvereins „Deutscher Feuerwehrverband“. Laut Ausschreibung (Wirt-121-A UVgO) sollen am 18. Juni zwischen 17 und 21 Uhr in „repräsentativen Räumlichkeiten“ auf Landeskosten 24 Gäste bewirtet werden, und zwar u.a. „mit 72 Canapés in vegetarischen, fischigen und fleischigen Belegen“, Tartar vom Lachs, Risotto, Kalbsfilet und Berliner Cheesecake; dazu gibt‘s edle Säfte, Bier, trockene Weine („ausschließlich deutsche“) und Kaffeespezialitäten („aus einer Siebträgermaschine“). Weiterhin „ist eine festliche Dekoration zu wählen“; auf den Tischen sollen zehn Blumenvasen stehen, die Sträuße („Biedermeier“) bringt die Feuerwehr selbst mit. Auch Platzkarten sind bereitzustellen, eine trägt den Namen der Innensenatorin. Da der Feuerwehrchef weiß, dass der Checkpoint täglich die neuesten Ausschreibungen liest, und weil diese hier richtig heiß ist wegen der angespannten Lage in der Belegschaft, trägt der Vergabetext ein Vorwort („Zur besonderen Beachtung“). Darin heißt es, dass die Verwendung der Leistungsbeschreibung „für andere Zwecke“ als der Erstellung eines Angebots ohne Zustimmung „unzulässig und strafbar“ ist. Bitte leiten Sie diese Checkpoint-Ausgabe also auf keinen Fall weiter! Sicherheitshalber können Sie diese E-Mail nach Lektüre übrigens auch ohne Hilfe der Feuerwehr ganz einfach löschen. | |||
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Platz da? Platz weg! Jahrelang war das Bezirksamt Mitte mit der Frage beschäftigt, warum die Senatsverfügung von 1998 (!) zur Umbenennung eines Flurstücks am Maxim-Gorki-Theater in „Platz der Märzrevolution“ nicht per Straßenschild vollzogen wurde. Der interne Schriftwechsel dazu ist so hilflos wie kabarettreif, auch der „Checkpoint“ (wir hatten 2023 berichtet) kommt darin vor („… immer gerne dafür zu haben, wenn es heißt, die Verwaltung am Nasenring durch die Manege zu führen“). Jetzt stellte das Rechtsamt fest, dass sich die damalige Bekanntmachung „durch Wegfall des Regelungsobjektes erledigt“ habe – „maßgebliche Teile“ des Platzes stünden nicht mehr zur Verfügung, da sie sich inzwischen im Eigentum der Sing-Akademie befänden. Na, vielleicht könnten sie dort ja zum Ausgleich einen der Revolutionsschlager von 1848 zur Daueraufführung bringen – wie wäre es mit dem „Lied vom Amtsschimmel“? | |||
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An den Olympischen Spielen 1936 konnte Margaret Bergmann nicht teilnehmen – die Nazis verhinderten einen Start der Sportlerin wegen ihrer jüdischen Herkunft. Die erfolgreiche Leichtathletin wanderte in die USA aus, wo sie 2017 im Alter von 103 Jahren starb. Jetzt beschloss das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, auf dem Olympiagelände einen Weg nach „Gretel“ Bergmann zu benennen. 100 Jahre nach der Verbannung etlicher jüdischer Sportler von den Spielen möchte der Senat jetzt noch einmal Olympia in Berlin ausrichten, ein Grobkonzept zur nationalen Vorentscheidung muss bis Ende Mai eingereicht sein. Der weitere Zeitplan: Der DOSB bestimmt Ende 2025, wer eine Runde weiterkommt, und entscheidet im Herbst 2026 über eine offizielle Bewerbung beim IOC für entweder die Spiele 2036 oder 2040. Aber wäre Berlin angesichts des Zustands der Stadt zur Ausrichtung eines solchen Großereignisses überhaupt in der Lage? Oder würde andererseits der nicht verschiebbare Fertigstellungstermin Berlin endlich zu einer nachhaltigen Lösung vieler Probleme zwingen? Und was ist eigentlich mit der Expo 2035? Wäre das nicht doch interessanter? Ein halbes Jahr lang könnte Berlin internationale Gäste empfangen, so wie gerade Osaka (die Eröffnung der Weltausstellung 2025, Turnus alle fünf Jahre, war am Wochenende). Was meinen Sie? Olympia oder Expo? Wir sind gespannt. Ach, und falls Sie für „weder noch“ stimmen möchten: Halten Sie den Zeiger in der Mitte. | |||
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Tja, in der Checkpoint-Vollversion hätten Sie heute bei unserer „Ein Erlebniskörbchen Berlin“-Osteraktion das traditionelle Ostereierbemalen nach sorbischer Art in der Späth’schen Baumschule in Treptow für 5 Personen gewinnen können. Und das ist längst nicht alles: In dieser Woche verlosen wir unter unseren Abonnentinnen und Abonnenten im Rahmen der Osteraktion zum Beispiel auch einen Tag als Tierpfleger im Wildpark Johannismühle, Surf-Sessions, Plätze für eine Zaubershow oder auch einen Luxus-Brunch im Hotel Adlon. Und auch unsere regelmäßigen Stadtleben-Verlosungen sind perfekt für die Osterzeit – in dieser Woche bieten wir Ihnen u.a. 5x2 Karten für das Urania-Gespräch mit der US-Bischöfin Mariann Budde (30.4.), 2x2 Karten für die Berlinpremiere von FIL „Kannibalen und Liebe“ im Pfefferberg (16.4.), 3 signierte Exemplare von „Lieblingsmärchen, Band 19“ (Kat Menschik illustriert zum 150. Todestag Märchen von Hans Christian Andersen) und 3x2 Tickets für die Komödie „Der Revisor“ am Schlosspark-Theater (26.4.). Mal ganz abgesehen von den ganzen Exklusivmeldungen im Checkpoint und auf tagesspiegel.de, die Sie ohne Abo verpassen würden… Vielleicht möchten Sie ja auch mal unser E-Paper testen? Alles das bekommen Sie von uns jetzt als ganz besonders günstiges Ei ins Nest gelegt: Für nur zwei Euro können Sie zwei Monate lang das Tagesspiegel-E-Paper, alle Plus-Texte auf tagesspiegel.de und die Checkpoint-Vollversion lesen. Aber entscheiden Sie sich schnell, das Angebot gilt nur für wenige Tage. Hier unter diesem Link können Sie sich sofort anmelden. | |||
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