ich weiß, der Anstand gebietet es eigentlich, dass man jene, die am Boden liegen, nicht noch tritt. Aber sei's drum. Die Partei Die Linke ist für ihr fortschreitendes Ende schließlich selbst verantwortlich. Auch wenn die Genossen derzeit so tun, als sei eigentlich Sahra Wagenknecht schuld an der ganzen Misere. Wagenknecht hat gestern in Berlin ihren Verein BSG vorgestellt, aus dem voraussichtlich im Januar dann die Partei BSG hervorgehen wird – und Schirdewan, Wissler und Co. sind nachvollziehbar sauer auf die Abweichlerin. Klar scheint jedenfalls, dass diese Abspaltung, die fast ein Viertel der Linken-Bundestagsabgeordneten mitgehen, der Die Linke wohl den Todesstoß versetzen wird. Aus dem hessischen Landtag ist sie jüngst bereits geflogen, nun werden die vielen kleinen Erosionen zum großen Erdrutsch, während Wagenknecht fröhlich winkt vom Gipfel. Tschüss, Genossen, macht euren Schmarrn doch allein! Hier lesen Sie meinen Abgesang auf die Linkspartei. Manches ändert sich, anderes bleibt, wie es ist: Deutschland fehlt noch immer ein freisinniges Bürgertum, das die demokratische Selbstbestimmung mit Freude annimmt. Stattdessen herrscht der Untertanengeist. Und Sicherheit gibt: die Meldestelle. Unser Kolumnist Frank A. Meyer über das Petzerland Deutschland. Apropos Bundesrepublik: Bekanntermaßen soll die Sicherheit Israels deutsche Staatsraison sein. Aber ist dem wirklich so? Im Interview mit Ilgin Seren Evisen fordert der Sprecher der israelischen Streitkräfte das Ende der Hilfszahlungen für die Palästinenser und ein klares Bekenntnis zu Israel. Er glaubt, dass die arabischen Nachbarstaaten ihren Kampf gegen vom Iran gesteuerte Terrororganisationen stärken werden. Das Interview lesen Sie hier. Das Thema bleibt, nur das Land ist ein anderes. Seit dem Terrorangriff auf Israel, ist es in Frankreich zu über hundert antisemitischen Vorfällen gekommen. Im Interview mit Stefan Brändle spricht der französische Philosoph Alain Finkielkraut über Israels Vorgehen gegen die Hamas und erklärt, warum er in Frankreich Pogrome fürchtet. Themawechsel: Große Chance oder großes Risiko? Das Thema Künstliche Intelligenz polarisiert. Im Interview spricht die KI-Expertin Katharina Zweig von der TU Kaiserslautern darüber, was künstliche Intelligenz heute schon kann – und was (noch) nicht. Das Gespräch finden Sie hier. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat zwar verstanden, dass Deutschland seine energieintensive Industrie nicht verlieren darf. Doch er hat keine wirkliche Strategie, um sie zu retten. Was er so nennt, ist eher ein utopisches Luftschloss. allerdings ein sehr teures, kommentiert Daniel Gräber. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |