Stefan Meister über wachsende Kritik am Putin-Regime aus Russland ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
 
 
Webversion lesen Berlin  |  21. September 2022
 
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Sehr geehrte Damen und Herren,
 

hier kommt unser Wochenüberblick mit den aktuellen Publikationen, Veranstaltungen und Jobs. Von nun an immer mit der Kurzanalyse ein*er DGAP-Expert*in zu Beginn.

 

Russland nach Putin – Der Wandel kommt aus den Städten und Regionen

von Stefan Meister, Leiter des Programms Internationale Ordnung und Demokratie bei der DGAP


WORUM ES GEHT: Lokale Abgeordnete aus Moskau und St. Petersburg fordern den Rücktritt von Präsident Putin bzw. dessen Absetzung und Anklage wegen Hochverrats. Der Chef der kommunistischen Partei Russlands Gennadi Andrejewitsch Sjuganow spricht in der Duma von einem Krieg. Kreml-treue Journalisten kritisieren die militärische Kriegsführung. Ultrapatrioten fordern eine Generalmobilisierung und Umstellung auf eine Kriegswirtschaft.

WAS AUF DEM SPIEL STEHTMit den massiven Geländegewinnen der Ukraine in der Region Charkiw wächst die Kritik an Wladimir Putin und der Armeeführung. Das Klima der Angst im Land weicht Kritik aus verschiedenen Lagern. Die Fassade des schnellen Sieges und der Spezialoperation bröckelt. Nicht nur in den beiden größten Städten melden sich kritische Stimmen, auch in Regionen, die massive Verluste an Soldaten verzeichnen, wird die Kritik lauter.

Aufgrund der schwierigen militärischen Lage der russischen Armee verlangen nationalistisch gesinnte Kräfte die Ausrufung des Kriegsrechts. Eine Generalmobilmachung wäre jedoch unpopulär und würde die regionalen Eliten massiv unter Druck setzen. Deshalb hat sich das Regime für eine Teilmobilisierung entschieden sowie für Scheinreferenden in den besetzten Gebieten. Das heißt: Putin steht unter Druck, aber wird auf absehbare Zeit nicht fallen. Jedoch je mehr die Ukraine diesen Krieg für sich entscheiden kann, umso mehr wird sein Machtsystem bröckeln.

WAS ZU TUN IST: Je mehr Waffen die westlichen Bündnispartner an die Ukraine liefert und Soldaten ausbildet, umso mehr beeinflussen sie die innenpolitische Stabilität des Systems Putin. Hier gibt es einen direkten Einflusshebel auf den Verlauf dieses Krieges, die Zukunft der Ukraine und auch Russlands. Die Teilmobilisierung und repressivere Gesetze zeigen vor allem, wie stark das Regime unter Druck steht.

Es fehlen jedoch Debatten, wie es mit Russland nach Putin weitergeht. Es braucht neue Konzepte, was zu tun ist, wenn das System Putin kollabiert, Russland geschwächt ist bzw. der postsowjetische Raum sich weiter desintegriert. Ein Ansatz könnte in einer Stärkung der Städte, einer Regionalisierung und Föderalisierung des Landes liegen. Eine reine Isolation ist nicht der richtige Weg. Auch wenn viele Russen gegangen sind, bleiben progressive Kräfte im Land. Nur ein demokratisches Russland kann Stabilität und Sicherheit für die Ukraine und Europa gewährleisten. Wir brauchen eine langfristige Vision für ein anderes Russland.

 
Bild Christian Mölling, Forschungsdirektor und Leiter des Programms Sichereheit und Verteidigung bei der DGAP
Publikationen
 
 
 
 
Policy Brief und Länderberichte von Elisabeth Suh (Hrsg.)
 
 
 
 
 

Significant Ukrainian victory at Kharkiv; serious problems of Russia’s military intelligence and morale are revealed; separatist “referendum” plans scrapped.

 
Online Kommentar von András Rácz
 
 
 
 
 

Azerbaijan’s multiple attacks on Armenia on September 13, 2022, mark a new escalation in the conflict over Nagorno-Karabakh. The large-scale violence impacts not only the future of the disputed region but also Armenia’s sovereignty and territorial integrity.

 
Online Kommentar von Stefan Meister
 
 
 
 
 

This scenario shows what could happen if the EU fails to establish an information exchange environment among its critical infrastructure (CI) entities.

 
DGAP Memo von Päivi Mattila & Isto Mattila
 
 
 
 
 

In the United States this November, voters in all 50 states will elect members of Congress. They will also elect governors, secretaries of state, and state-level judges. If candidates loyal to Trump win those elections, they might give in to pressure to rig the results in 2024.

 
Online Kommentar von Dominik Tolksdorf
 
 
 
 
 
 

Externe Publikation von Kira Vinke

 
Im Buchhandel ab dem 21. September
 
 
Veranstaltungen
 
 
22.09.2022 | 08:30 - 09:30
 
 
 

How Russia’s Attack Is Affecting Ukraine’s Economy

 
DGAP Berlin
 
Zur Anmeldung
 
 
 
22.09.2022 | 12:30 - 14:00
 
 
 

Berlin launch of the GMF study

 
DGAP Berlin
 
Anmeldung via events@dgap.org
 
 
 
Jobs
 
VOLLZEIT
 
Programmassistenz Klima und Außenpolitik (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 03.10.2022
 
VOLLZEIT
 
Programmassistenz Internationale Ordnung und Demokratie (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 03.10.2022
 
VOLLZEIT
 
Community Manager (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 03.10.2022
 
In den Medien
 
 
 

Teilmobilmachung durch Putin: Was das für Russland und die Bundeswehr bedeutet

 

Zitate von Christian Mölling | Der Westen | 21.09.2022

 
 
 
 
 

Abhängig von China? Deutschland ringt um härteren Kurs

 

Zitate von Tim Rühlig | Deutsche Welle | 19.09.2022

 
 
 
 
 

Wie die EU abwehrbereit werden könnte

 

Zitate von Christian Mölling | Augsburger Allgemeine | 19.09.2022

 
 
 
 
 

Brussels calls for €7.5 billion EU funding cut from Hungary over rule of law concerns

 

Zitate von Milan Nič | Euro News | 19.09.2022

 
 
 
 
 

Wer profitiert neben Russland von der Energiekrise?

 

Zitate von Guntram Wolff | Tagesspiegel | 16.09.2022

 
 
 
 
 

Debakel für Russland im Ukraine-Krieg: "Da erzählt Putin Blödsinn"

 

Interview mit Sarah Pagung | T-Online | 14.09.2022

 
 
 
 
 
 
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.
 
Präsident: Dr. Thomas Enders
Direktor: Dr. Guntram Wolff
Vereinsregisternummer: VR 20658 Nz
 
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