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+Berlin sucht neuen Feiertag+Buschkowsky wettert gegen SPD+Özil will nicht mehr für Deutschland spielen+
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von Ann-Kathrin Hipp

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Montag, 23.7.2018 | Die Woche startet sonnig bei 30 °C, so bleibt's auch am Dienstag, der Mittwoch wird mit max. 32 °C noch heißer.

Guten Morgen,

Mesut Özil hat sein wochenlanges Schweigen gebrochen, hat am Sonntagabend in den sozialen Netzwerken folgendes Statement veröffentlicht (hier nur Auszüge): „Ich habe zwei Herzen, ein deutsches und ein türkisches. (…) Ein Foto mit Präsident Erdogan zu machen, hatte für mich nichts mit Politik oder Wahlen zu tun, es ging um meinen Respekt vor dem höchsten Amt des Landes meiner Familie.(…) In den Augen Grindels und seiner Unterstützer bin ich deutsch, wenn wir gewinnen, aber ein Einwanderer, wenn wir verlieren. (…) Ich wurde in Deutschland geboren und ausgebildet, warum akzeptieren die Leute also nicht, dass ich deutsch bin? (…) Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich wegen der jüngsten Ereignisse nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, solange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre. (…) Rassismus sollte nie, niemals akzeptiert werden.“

Über das Foto und den Mangel an Selbstkritik lässt sich streiten. Darüber, dass im Jahr 2018 Rassismus der Grund für den Rücktritt eines deutschen Nationalspielers ist, nicht. Es geht um mehr als „nur Sport“. Es geht jetzt darum, Haltung zu zeigen. Vielleicht hat die Mannschaft ja den Mut und fängt an. Stellt sich hinter Özil. Beweist, was #zsmmn bedeutet.
Und damit weiter mit einem Blick nach München.

Hier wollten am Sonntag mehr als 25.000 Menschen ein Zeichen gegen den Rechtsruck in Gesellschaft und Politik setzen und haben unter dem Motto "#ausgehetzt - Gemeinsam gegen die Politik der Angst" demonstriert. „Grantl’n – Ja! Hetzen – Nein!“ und „A Mass statt Hass“ war auf ihren Plakaten zu lesen. Den Parteien und insbesondere der CSU warfen die Initiatoren vor, „ihre Agenda von undemokratischen, menschenrechtsfeindlichen und rechten Populisten“ vorgeben zulassen.
Prominent ignorieren (weil so absurd) möchte man an dieser Stelle am liebsten, dass die CSU als Konter bereits zuvor Plakate gegen die Demo aufgehängt und schließlich Kleintransporter mit Warntafeln hat herumfahren lassen. „Ja zum politischen Anstand. Nein zu #ausgehetzt“ stand darauf geschrieben. Halten wir wenigstens kurz fürs Protokoll fest: Die CSU scheint nicht nur gegen die freie Meinungsäußerung zu sein, sondern auch dagegen, gegen Hetze zu demonstrieren. Also für?

Exklusives Ensemble nahe Spreeufer
In Berlin-Charlottenburg bietet das außergewöhnliche Wohnensemble No.1 Charlottenburg 272 Eigentumswohnungen, verteilt auf zwei unmittelbar am Wasser gelegene Hochhäuser und dreizehn traditionelle Stadthäuser. Die Apartments verfügen über durchdachte Grundrisse und eine exklusive Ausstattung. Mit dem Haus 11 ist nun ein weiteres Stadthaus in den Vertrieb gegangen.
Erfahren Sie hier mehr…

Mitten in der Ferienzeit sucht Berlin weiterhin einen neuen Feiertag. Weil so ein Feiertag natürlich toll ist und wir im nationalen Vergleich die wenigsten arbeitsfreien Tage haben, sind sich alle einig, dass ein zusätzlicher kommen soll. Weil es viele Dinge gibt, derer es wert ist, zu gedenken, kann sich die Politik allerdings auf keinen einigen. Wir vom Tagesspiegel haben als kleine Entscheidungshilfe sieben Plädoyers verfasst – ich übrigens für den 16. November, den „Internationalen Tag der Toleranz“ (was ich bei all den aktuellen Meldungen hier gerne nochmal bekräftige). Auch mit dabei: Der Tag des Mauerfalls und ein Gedenktag für Jom Kippur. Alle Vorschläge und Argumente finden Sie hier.

Gute Nachricht für die SPD: Die Partei legt einer neuen Emnid-Umfrage zufolge in der Wählergunst wieder zu und kommt auf 19 Prozent. Früher selbstverständlich, heute eine Positivmeldung wert. Die Sozialdemokraten sind damit wieder klar zweitstärkste Kraft vor der AfD.

Schlechte Nachricht für die SPD: In einem Interview mit der Welt am Sonntag hat Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister von Neukölln, ordentlich gegen die Partei gewettert und alles kritisiert, was es so zu kritisieren gibt. Ein Auszug:
„Die SPD ist die Avantgarde des Proletariats. Eine Klugscheißerpartei.“
„Der Volkspartei SPD ist das Volk abhandengekommen und sie hat es nicht bemerkt.“
„Die Berliner SPD gilt nicht umsonst als unterirdischster Landesverband der deutschen Sozialdemokratie. Da sind viele Kranke unterwegs. Was ist die Folge? Längst gibt es Wetten, dass der Linke Klaus Lederer der nächste Regierende Bürgermeister von Berlin wird.“
Und nein, Berlins Regierender, Michael Müller, kann nicht noch einmal Spitzenkandidat werden: „Eher fällt Schnee in der Wüste.“
Falls Sie sich jetzt fragen, was Buschkowsky aktuell sonst so macht: Er macht als Trauredner im Schloss Britz „auf niveauvolle und doch sehr unterhaltsame Weise jede Feierlichkeit zu einem ganz besonderen Highlight“ und schenkt in einer RTL-Reality-Show Langzeitarbeitslosen einen Koffer voller Geld. Und ja: SPD-Mitglied ist er auch immer noch.

Erleben Sie Ihr Barockwunder! Das Kloster Neuzelle an der Oder zählt zu den großen Kunstschätzen Brandenburgs. Zum 750. Gründungsjubiläum wird die gesamte Anlage mit den zwei Barockkirchen, zwei Museen sowie dem Klostergarten wundervoll in Szene gesetzt. Über 100 Veranstaltungen – erleben Sie die kulturelle und spirituelle Vielfalt. Feiern Sie mit!

Berlin hat eine neue Bürgermeisterin. Sie heißt Mia und regiert im Kinder-, Jugend- und Familienzentrum „FEZ Berlin“ ab sofort die Hauptstadt der Kinder. Mit ihrer Regierung war sie im Roten Rathaus, um Amtskollegen Michael Müller zu treffen, und hat dabei viele kluge Dinge gesagt. Mehr für den Umweltschutz und mehr für die Bienen will sie machen, Lehrer besser bezahlen und „eine Baustelle erstmal zu Ende machen, bevor man die nächste anfängt“.

Home Sharing in Berlin ist jetzt gesetzlich klar geregelt. Wenn du dein ganzes Zuhause kurzzeitig vermieten willst, brauchst du eine Genehmigung und eine Registriernummer. Beides bekommst du nach deiner Anmeldung vom Bezirksamt. Die Registriernummer musst du ab dem 1. August immer in deinem Inserat angeben. Alle Infos dazu findest du unter airbnbberlin.de.

Und weil es in Berlin ja durchaus eine Nachricht wert ist, wenn eine Baustelle planmäßig fertig wird: Trotz vieler Mängel liegt die Sanierung der Rudolf-Wissell-Brücke an der Berliner Stadtautobahn im Zeitplan. Bis zum 26. August soll die Straße wieder voll befahrbar sein.

Lohengrin aus Bayreuth!
Sie hören gerne Wagner, am liebsten zu Hause auf dem Sofa? Gerne! kulturradio überträgt die Premiere „Lohengrin“ am 25.07. ab 16 Uhr live aus dem Bayreuther Festspielhaus. In den Pausen: Gespräche mit Regisseur Yuval Sharon, Dirigent Christian Thielemann und den Sängern Piotr Beczała (Lohengrin) und Anja Harteros (Elsa).

Kurzstrecke

Falls Sie es verpasst haben: Am Jahrestag des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 haben 400 Nachfahren deutscher Widerständler im Tagesspiegel dazu appelliert, dass nationale Alleingänge das geeinte, starke, friedliche Europa nicht gefährden dürfen. Ihren Aufruf finden Sie hier in deutscher und englischer Fassung.
Der Skandal um möglicherweise unwirksame Krebsmedikamente (CP von Donnerstag) zieht weitere Kreise. Die Ermittlungen in Brandenburg zeigen: Auch Berlin ist betroffen. Der Firma Lunapharm in Mahlow, die als Zwischenhändler involviert war, wurde die Betriebserlaubnis entzogen, im Gesundheitsministerium Brandenburg gegen einen Mitarbeiter Strafanzeige erstattet. Die gesundheitlichen Folgen für Patienten sind bisher noch vollkommen unklar.
Blick in die Ferne: Was die Hauptstadt Mosambiks mit Berlin zu tun hat? Eine Menge. Seit über 20 Jahren ist Lichtenberg die Partnerstadt eines dortigen Bezirks. Mehr als 135 Partnerstädte und - bezirke hat Berlin insgesamt. Einen Überblick gibt unsere interaktive Karte.
Blick nach Friedrichshain: Touristen aus aller Welt feiern hier in den Party-Kiezen. Der Bezirksverordnete Julian Schwarze (Grüne) forderte deshalb vergangene Woche Maßnahmen, um die Anwohner zu schützen, etwa durch eine Obergrenze für Kneipen. Dazu CP-Leserin Feline Lang: „Komisch. Uns hat keiner gefragt. Wir wohnen am Boxi. Schlafen nach vorne raus, Fenster zum Platz. Wir wollen das so. Wir lieben die Touristen. Wir wohnen wegen des Trubels hier. Seit 10 Jahren.“ Und: „Wir sind weder arbeitslos noch drogenabhängig.“

In der Oldenburger Straße (Moabit) hat Christian Hanne-Herkommer am Sonntag drei Fotoalben gefunden und würde die Erinnerungsstücke gerne den Besitzern zurückgeben. Zu sehen sind Kinderbilder von Margit und Helmut, eine Klassenreise nach Kronach und eine Dänemark-Reise. Zeitraum: 50er/60er Jahre. Wir unterstützen die Suche hiermit gerne. Fotos der Alben finden Sie hier.
Die Hitzewelle erreicht diese Woche in Berlin mit mehr als 30 Grad neue Höchstwerte. In Brandenburg müssen Bauern bereits ihre Kühe notschlachten, weil ihnen das Futter ausgeht, meldet die Berliner Zeitung.
Einfluss werden die heißen Temperaturen künftig vielleicht auch auf unsere Trinkgewohnheiten haben: „Hilferuf! Erste Brauereien können Biere nicht mehr produzieren!“, meldet der Berliner Kurier. „Brandenburger Wein profitiert vom warmen Wetter“, schreibt der Tagesspiegel.

Mit dem Betriebsstörungsbingo wundern wir uns immer wieder über die Absurditäten der Berliner Verkehrsbetriebe. Dass nicht mal die Lokführer selbst verstehen, was da eigentlich passiert, zeigt jetzt die Morgenpost. Störung im Betriebsablauf – das ist eine bescheuerte Ausrede. Bahnsprech. Keiner weiß, was das bedeutet. Nicht mal wir“, sagt hier ein Lokführer. Wäre das also auch geklärt.
Falls Sie sich in Berlin selbst mal wieder über einen zu spät kommenden Bus oder eine ausgefallene Bahn ärgern: Eine von meinem Kollegen Klaus Kurpjuweit verfasste Wutrede auf den kaputt gesparten Nahverkehr lesen Sie hier.
Wenn die Politik nichts macht, muss man eben selbst ran: Das dachten sich wohl die bisher Unbekannten, die in Eberswalde einen Zebrastreifen auf die Straße gemalt und vermutlich selbstgebastelte Verkehrszeichen angebracht haben. Gut gemeint, aber trotzdem strafbar: Die Polizei ermittelt.
Und sonst? Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich ein Bild von den Bauarbeiten am BER gemacht. „Ich bin jetzt kein Bauingenieur, aber es ist noch einiges zu tun“, sagte er, betonte aber, dass alle das Interesse hätten, den Flughafen im Oktober 2020 zu eröffnen. Natürlich.
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2242

Zitat

"Die wahllose Kombination jeglicher gesellschaftlicher Missstände mit Migration, kombiniert mit dem Vorwurf, man wolle dies als naiver Gutmensch leugnen, erzeugt ein Klima der Distanzierung. Um sich nicht vorwerfen zu lassen, naiv zu sein, fangen viele Menschen plötzlich damit an, sich kritisch zu errungenen Werten zu stellen. Stück für Stück erodiert somit ein moralischer Grundkonsens. Die gesellschaftlichen Entwicklungen weisen in eine präfaschistische Phase (…)"
Die Migrationsforscherin Naika Foroutan spricht im Tagesspiegel-Interview über ihre Angst um Deutschland und die Entmoralisierung der Gesellschaft.

Tweet des Tages

@smu1401
"Laufe NIE einem französischen Touri durch sein perfektes Sonntags-Instagram-Berliner-S-Bahnhof-Rolltreppen-Taube-pickt-Kotze-Foto. Es sei denn, du willst ein neues Level der Eskalation erleben."
@DerSven74
"Damals als eine Ansichtskarte das einzige Lebenszeichen von Freunden und Bekannten aus dem Urlaub war. Verrückt."

Berlin heute

Verkehr Von 5 Uhr an ist auf der Potsdamer Straße (Schöneberg) zwischen Langenscheidtstraße und Pallasstraße bis Ende September nur eine Spur frei. Bis Freitag sind auf der A10 (Nördlicher Berliner Ring) täglich zwischen 13 und 22 Uhr in Höhe der Eisenbahnbrücke Buch in beiden Richtungen ein bis zwei Spuren gesperrt. Die Stresemannstraße in Kreuzberg ist ab mittags in Richtung Potsdamer Platz zwischen Anhalter Straße und Niederkirchnerstraße bis Mitte November gesperrt, ebenso die Dorotheenstraße in Mitte von 22 Uhr an in Richtung Reichstag zwischen Wilhelmstraße und Scheidemannstraße (bis 5 Uhr). Mit Stau rund um die Waldbühne ist heute und Mittwoch Abend wegen der Konzerte von Depeche Mode zu rechnen. Bis Ende August halten M4, M5 und M6 nicht am Alexanderplatz, bis 3. August fällt zudem der Verkehr der S3, S5, S7 und S9 zwischen Tiergarten und Charlottenburg aus. Als Ersatz fahren Busse. Weitere aktuelle Verkehrsinfos finden Sie hier.

Demonstration Am Montag demonstriert der Volksrat der Eelam Tamilen Deutschland e.V. von 17 bis 19.30 Uhr unter dem Motto „Black July - Genozid an Tamilen in Sri Lanka" mit ca. 20 Personen am Pariser Platz. Am selben Ort fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. mit ca. 50 Teilnehmenden am Mittwoch von 11.30 bis 15 Uhr „Freiheit für Oleg Senzow". Vor der israelischen Botschaft (Auguste-Viktoria-Straße 74-76) versammeln sich von 12 bis 14 Uhr ca. 10 Demonstrierende mit „Solidarität der Polen für die Isrealis".

Zu Gast ist der neue britische Außenminister Jeremy Hunt.

Gericht Ein 30-Jähriger muss sich wegen Kindesmissbrauchs verantworten. Er soll sich mehrfach an der dreijährigen Tochter einer Bekannten vergangen haben (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 817).Dienstag: Im Prozess gegen einen 47-Jährigen wegen Beteiligung an der Entführung eines vietnamesischen Geschäftsmannes beginnen möglicherweise die Plädoyers. Der Angeklagte soll das Entführungsauto von Prag nach Berlin gebracht haben (9.30 Uhr, Kammergericht, Elßholzstraße 30-33, Saal 145a).Mittwoch: Drei 38- bis 49-jährige Männer, die rund 115 Kilo Marihuana sowie kiloweise Amphetamine und Haschisch in einer Garage in Moabit gebunkert haben sollen, kommen auf die Anklagebank (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Saal 504).

Stadtleben

Neu in Kreuzberg ist das NaNum. Gegenüber vom Jüdischen Museum (Lindenstraße 90) werden koreanische Gerichte nach Familientradition zubereitet, wochentags als Mittagstisch, Freitag und Samstag auch in den Abendstunden. Die Menü ändert sich wöchentlich, momentan gibt’s neben dem Korea-Klassiker Bibimbap (8,50 Euro) auch „roten Schlürfsegen“, was viel mehr sein dürfte als profane Suppe (11,50 Euro). CP-Leserin Claudia Philipp empfiehlt das NaNum – zu deutsch „teilen“ – nicht nur wegen der köstlichen Speisen, sondern auch wegen des besonderen Ambientes im Gastraum. Hier stellt die Inhaberin und gelernte Keramikerin Jinok Kim nämlich auch handgefertigte Geschirrstücke aus – selbstredend, dass auch das Essen auschließlich in Originalen serviert wird. U-Bhf Kochstraße, Mo-Do 12-19 Uhr (Mittagstisch 12-14.30 Uhr), Fr/ Sa 12-22.30 Uhr (Abendessen 19-21.30 Uhr)

Trinken Urige Gemütlichkeit ist kein Markenzeichen des Arabica an der Reichenberger Straße 36 – vielmehr kommen auf den luftigen 150 Quadratmetern Fläche mit hellem, zurückhaltendem Design die japanischen Ursprünge des Cafés zum Tragen. 2014 eröffnete die erste Filiale in Kyoto, das Berliner Café ist das erste in Europa. Neben Snacks, Gebäck und Kuchen gibt es vor allem qualitativ hochwertigen Kaffee, u.a. von einer eigenen Plantage auf Hawaii. Diesen Donnerstag ab 18 Uhr steigt außerdem eine Sommerparty mit Gratis-Cocktails und Eis. U-Bhf Kottbusser Tor, Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa/ So 10-18 Uhr

Wie sieht die Zukunft unserer Stadt aus?
Politik und Gesellschaft im Dialog zur Entwicklung einer neuen Stadt-Strategie. Lesen Sie jetzt gratis das E-Magazin zum "Berlin-Forum" einer Initiative der Stiftung Zukunft Berlin.

Last-Minute-Tickets für das Kuss Quartett im Piano Salon Christophori. Allein die Location in den Weddinger Uferhallen, eigentlich eine Werkstatt für Restauration von Flügeln, ist schon einen Besuch wert und die zwischen den Instrumenten stattfindenden, atmosphärischen Konzerte sind fast immer ausverkauft. Heute Abend um 20 Uhr stehen zwei Streichquartette Beethovens auf dem Programm, noch gibt’s Karten für 25 Euro (inkl. Drinks), ein weiteres Konzert des Kuss Quartetts findet Mittwoch statt. Uferstr.8 (U-Bhf Pankstraße)
Karten sichern für die Berliner Opernsaison 2018/19 – Zwar dauert es noch bis Ende August, bevor Arien und Vibrati wieder die Säle erzittern lassen, doch haben Staatsoper, Deutsche Oper und Komische Oper bereits den Vorverkauf gestartet. In der Zwischenzeit werden die Stimmbänder geschont, dafür Beinmuskeln und Rhythmusgefühl trainiert: Am Dienstag um 20 Uhr ist die argentinische Tanzshow „Che Malambo“ zu Gast in der Komischen Oper, der Checkpoint verlost bis 12 Uhr 3x2 Tickets für den rasenten Mix aus Gaucho, Flamenco und Ballett. Weitere Aufführungen finden täglich bis Sonntag statt, Tickets gibt's ab 39,50 Euro.
Und noch einmal Oper: Keine skandalöse Familienfehde im tradierten Bayreuther Geiste, doch ganz ohne Aufregung im Vorfeld kommen die Wagner-Festspiele nicht aus: Kurz vor der Eröffnung an diesem Mittwoch sprang „Lohengrin“- Sänger Roberto Alagna ab. Für Ersatz wurde gesorgt, nun steht der Premiere der Neuinszeniung durch Yuval Sharon nichts mehr im Wege. Und wenn Sie es nicht mehr nach Bayern schaffen: im Kino International wird die Eröffnung am Mittwoch um 18 Uhr live übertragen. Wir verlosen bis 12 Uhr 2x2 Tickets.
Noch hingehen ins Deutsche Historische Museum. Der deutsche Pfennigfuchser: diesem Stereotyp geht die noch bis 26. August zu sehende Ausstellung „Sparen. Geschichte einer deutschen Tugend“ auf den Grund und nähert sich dem Sparverhalten in Deutschland aus politischer, gesellschaftlicher und historischer Richtung. Sparen können Sie auch beim Sommerferien-Programm des Museums – das gibt's zum Preis von 2 Euro. Ein Klabautermann führt Kinder ab 8 Jahren durch die Ausstellung „Europa und das Meer“, es werden Geschichten vom Meer erzählt sowie Seemannsknoten und Rätsel gelöst. Mo/ Fr um 14 Uhr, Di/ Do um 11 Uhr, 120 Minuten
Bezirkssafari Urlaub in der Platte: Im 11. Himmel kann man Marzahn-Hellersdorf dort kennenlernen, wo der Ruf des Bezirks am meisten leidet. Die aus einem Jugend-Kunstprojekt entstandene „Kulturpension“ will den Blick auf den Bezirk positiv verändern, das Panorama der Hotelzimmer im 11. Hochhausstock ist dafür bestens geeignet. Schöne Aussichten gibt’s außerdem 70 Meter über Marzahn auf dem „Skywalk" sowie, mit besonderer Empfehlung von Tagesspiegel Leute-Autor Ingo Salmen, in der Seilbahn, die über die Gärten der Welt zur Station „Wolkenhain" auf dem Kienberg gondelt. Oben noch eine Runde in der Natur-Bobbahn drehen und unten das Umweltbildungszentrum im Kienbergpark besuchen, wo auch ein Ferienprogramm für den Nachwuchs angeboten wird. Zusätzliches Highlight im Sommer: das Balkonkino am Cecilienplatz mit Livemusik und Open-Air-Screenings. Am Freitag läuft z.B. "Mord im Orient-Express", der Eintritt ist frei. Zwei Kleinodien, die Sie überraschen werden: die kommunale Galerie Schloss Biesdorf und das Gründerzeitmuseum im Gutshaus Mahlsdorf.
CP-Kopfnuss: Fünfter Teil unseres Sommerrätsel-Cliffhangers. Wie immer sind alle bisherigen Teile hier nachzulesen.
Nummer 5:
Nachdem einige Badeseen auch dieses Jahr zu zweifelhaftem Ruhm gekommen sind, Stichwort Blaualge, dürfte es in den Bädern Berlins auch in den kommenden Tagen wieder drunter und drüber gehen. Die Liegeplätze sind knapp, aber dafür hart umkämpft, posierende Halbstarke rauben einem die Sonne und der Schlangenmarathon vor der Kasse womöglich den letzten Nerv. Dagegen empfehlen wir, sich in Gelassenheit zu üben, das große Ganze zu sehen – es ist Sommer! Wer über _ _ _ _ _ _ _ _ _ steht, sieht mehr von ihnen. Im Übrigen gibt auch das Gesundheitsamt vermehrt wieder Entwarnung.

Einen guten Start in die Woche wünschen Ihnen die Stadtleben-Autoren Nadine Voss und Thomas Wochnik.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Wolfgang Büchner (52), Journalist und Medienmanager, ehem. Chefredakteur des Spiegels (2013-14) / Thea Dorn (48), Schriftstellerin, Journalistin und Fernsehmoderatorin / Ulrich Gundelach, "Deine Lieben gratulieren zum Geburtstag" / Biggi Haenisch (51), "Spülschwester und Krumminerin" / Ines Heuer-Sehlmann (54), „Glückwünsche von ihrem Mann, der just an diesem Tag 15 Jahre mit ihr verheiratet sein darf“ / Björn Jansen (36), „auch, wenn er in Meppen feiert, ein Gruß aus seiner neuen Heimat! Sven Jansen“ / Edda Müller (76), Politologin, Vorsitzende von Transparency International Deutschland / Jani Natz (53), „Schulleiterin im Wedding und liebste Frau“ / Axel Reimann (67), Mathematiker, Präsident der Deutschen Rentenversicherung (2014-16) / Richard Rogers (85), Architekt / Wolfgang Schäche (70), Architekturhistoriker / Nachträglich: Rüdiger Möllering (79), Druckermeister, Verleger, Amateurkünstler
Dienstag - Oliver Dunk (55), Journalist und CEO der dunk media group / Ernst Elitz (77), Fernsehjournalist, ehem. Intendant des Deutschlandradios (1994-2009) / Gordon Lemm (41), Stadtrat in Marzahn-Hellersdorf (SPD)
Mittwoch - Moritz von Uslar (48), Journalist, Theaterautor und Schriftsteller
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an [email protected].
Gestorben - PD Dr. med. Eberhard Lais, * 21. Dezember 1940, Unfallchirurg und stellv. Leiter des Virchow-Klinikums / Irene Noppe, * 5. Juni 1925 / Jürgen Urmoneit, Deutschlehrer und Begründer des Literarischen Zirkels „Urmoneit-Gruppe“
Stolperstein - Cuxhavener Straße 14, Hansaviertel: Hier wohnte Gertrud Alter (Jhg. 1874) vor ihrer Deportation nach Theresienstadt heute vor 76 Jahren. Sie wurde dort am 23. Januar 1944 von den Nazis ermordet.

Das Private ist politisch, das Politische privat. Damit ging es los. Vor 40 Jahren
gründete Bernd Gaiser mit anderen Homosexuellen den Berliner Christopher Street Day. Damals war Liebe unter Männern noch strafbar – der Kampf, sagt er, ist noch nicht vorbei. Lesen Sie das Porträt von Ann-Kathrin Hipp heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Ferienzeit ist Kinderzeit. Wer für die kommenden Wochen noch den ein oder anderen Erziehungstipp sucht, dem sei diese schöne Anekdote aus dem Tagesspiegel Sonntag ans Herz gelegt: Montags in Kreuzberg, eine Frau und ihre Tochter auf Fahrrädern. Das Mädchen heult und schreit, während es in die Pedale tritt. Nach Minuten faucht die Mutter: „Bist du ein Prenzlauer-Berg-Kind, oder was?“ Sofortige Ruhe, die Fahrt geht schweigend weiter.

Sie sehen: Manchmal kann es ganz einfach sein. Jetzt wünsche ich Ihnen erstmal einen entspannten Wochenstart! In den USA ist heute nationaler Vanilleeis-Tag – vielleicht gönnen Sie sich ja eins. Wir lesen uns hier am Donnerstag wieder. Bis dahin, machen Sie es gut! Ihre
Ann-Kathrin Hipp
@ak_hipp
PS: Wenn Sie den Checkpoint weiterempfehlen möchten: zur Anmeldung geht's hier. Updates sowie aktuelle Kommentare zum Tagesgeschehen finden Sie bei Twitter unter @LorenzMaroldt.
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