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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
“gelesen wird kaum noch. Also ist Schreiben nicht mehr nötig. Warum tun es manche dennoch?” Dieses Statement bezog sich zwar auf die Szene der Modeblogger, stimmt einem als Verfasser eines täglichen Newsletters aber doch etwas nachdenklich. In der Hoffnung, dass Sie dies ganz anders sehen und weiterhin schnell auf den Punkt informiert werden wollen, geht es jetzt zu unseren News. Die würden wir auch auf TikTok einsingen, wenn Sie dies wünschten. Aber glauben Sie uns bitte: Bei den in der Redaktion verteilten Talenten ist es wirklich besser für Sie, wenn Sie uns nur lesen.
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
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Die Drogeriekette Rossmann bietet den Kund:innen in allen Filialen in Deutschland jetzt auch das bargeld- und kontaktlose Bezahlverfahren des österreichischen Anbieters Bluecode an. Der Name ist tatsächlich Programm. In der App des Anbieters wird an der Kasse ein blauer QR-Code erzeugt, der vom Kassenpersonal eingescannt wird. Abgewickelt wird über Payone.
Noch eine Meldung aus dem Bereich Payment: Zahlungsdienstleister Klarna schwimmt auf der Erfolgswelle und profitiert dabei natürlich vom wachsenden Online-Shopping, das im vergangenen Jahr durch die Coronakrise einen enormen Schub erhalten hat. Aktuell gibt es nicht nur Gerüchte über ein geplantes IPO, sondern auch über eine weitere Finanzierungsrunde, die zwischen 850 Mio. und 1 Mrd. Dollar liegen könnte. Dabei könnte die Bewertung des Unternehmens auf 31 Mrd. Dollar steigen, was eine Verdreifachung gegenüber der letzten Finanzierung im September des vergangenen Jahres entspräche.
Es ist unübersehbar: Dem Handel gehen Geduld und finanzielle Mittel aus. Die Unternehmen rücken enger zusammen, weil die Nerven schlicht blank liegen. Die Liste der Unternehmen, die vor den Gerichten auf eine Wiedereröffnung klagen, teilweise mit Forderungen nach Entschädigungen, wird immer länger. MediaMarktSaturn, Obi, Peek&Cloppenburg (Düsseldorf), Breuninger und der Einkaufsverbund Unitex haben bereits Klagen eingereicht, oder bereiten diese vor.
“Der Handel hat einfach keine gute Lobby.” Sagt Alexander Otto, Chef des Shoppingmall-Betreibers ECE, in einem Interview.
Wie berichtet schritt die Arbeitsagentur in der vergangenen Woche gegen die Kündigungen von Durstexpress in Leipzig ein. Diesem Schritt hat sich nun auch die Arbeitsagentur in Berlin angeschlossen. Damit sind die zum Monatsende ausgesprochenen Kündigungen von bis zu 500 Mitarbeitenden auch an diesem Standort vorerst vom Tisch. Die Entlassungssperre soll bis Ende März andauern.
Der Handelskonzern TJX Companies, der in Deutschland mit der Kette TK Maxx vertreten ist, leidet unter den Lockdown-Bestimmungen in seinen Auslandsmärkten und legt schwache Zahlen vor. In den 13 Wochen vor dem 30. Januar erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz in Höhe von 10,9 Mrd. Dollar, gegenüber dem Vorjahresquartal ein Rückgang um 10,3 Prozent. Auch der Nettogewinn schrumpfte gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres deutlich um 66,9 Prozent auf 325,5 Mio. Dollar.
Inspiration ist out, Suchen ist in, der lokale Einkauf auf dem Vormarsch und eine steigende Relevanz von Cross-Channel-Services: Darauf müsse sich der Handel nach dem Ende der Pandemie einstellen. Das schreibt jedenfalls Kai Hudetz, Geschäftsführer der IFH Institut für Handelsforschung GmbH, in einem Gastbeitrag. Sein Fazit: Digitalisierung ist nicht alles, aber ohne Digitalisierung ist alles nichts.
Der Nestlé-Konzern übernimmt in Großbritannien das Startup Simply Cook. Anders als bei der Übernahme der Mehrheit an Mindful Chef im vergangenen Jahr, bietet Simply Cook keine zusammengestellten Kochboxen, sondern setzt auf den Versand von Rezepten und den dazu passenden Gewürzen und Pasten. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und hat nach eigenen Aussagen bereits 20 Millionen Rezepte verschickt.
Ganz ohne den Druck eines Kassengesetzes führt die X5 Retail Group in Russland in 662 Supermärkten des Brands “Perekrestok” einen digitalen Kassenzettel ein. Dies ist Teil der Strategie zur Vermeidung von Abfällen. Im weiteren Verlauf des Jahres soll der E-Bon dann in allen Märkten des Landes ausgerollt werden.
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