Gartenbrief vom 17.06.2022 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Rosenschnitt und Zitruslust Sehr geehrter Herr Do Kürzlich habe ich beim Vorbeifahren (keine Angst, ich habe einen Spurassistenten) einen Gärtner beobachtet, der fein säuberlich an seinem Rosenbogen alle Blüten entfernte, teilweise auch die Blütenknospen. Er hatte wohl einen Rosensommerschnitt im Sinn – und missverstanden. Fast wäre ich nochmals umgekehrt – aber es war mir irgendwie zu peinlich, den Gärtner mit den Fehlern seiner akribischen Schnittwut zu konfrontieren. Jetzt aber hole ich das nach. Wer noch lieber liest als schneidet, der kann die Langfassung übrigens unten im Artikel über den Sommerschnitt nachlesen😉. Warum Rosen im Sommer schneiden? Der eigentliche Grund besteht darin, dass moderne Rosen dauerblühend sind. Sie machen letztlich an jedem neu entstehenden Trieb früher oder später, aber immer in der aktuellen Vegetationsperiode eine oder mehrere Blüten. Das wiederum ist aber nur möglich, wenn es laufend neue Triebe gibt. Und wie Sie sicher schon häufig bei mir gehört haben, führt ein starker Rückschnitt zu einer starker Wuchsreaktion. Die gewünschte Kausalkette sieht also folgendermassen aus: Rückschnitt führt zu neuem Wachstum, neues Wachstum führt zu mehr Blüten – auch in der zweiten Hälfte der Vegetationsperiode. Rose und Gärtner im Widerstreit Und was möchte wohl die Rose? Sie möchte vor allem überleben, und das heisst: Früchte und Samen produzieren. Ohne Eingriff der Gärtnerin würde die Rose in den meisten Fällen Hagebutten ansetzen (oder es zumindest versuchen) und dann einen schönen Teil ihrer Energie auf die Ausreife der Früchte und vor allem der Samen verwenden. Blüten im Sommer und Hebst sind nur der Luxus des Menschen, aber kaum im Sinne der meisten Rosen. Eine Roseblüte im September würde nie mehr zu einer reifen Hagebutte mit keimfähigen Samen ausreifen… Nochmals etwas anders betrachtet hat sich vielleicht die Rosengärtnerin aber auch ein Recht auf diesen Eigennutz verdient, indem sie die Rose ja kultiviert, pflegt und vermehrt und damit eine ureigene Aufgabe der Pflanze (ihr eigenes Überleben zu sichern) unterstützt oder gar ganz übernimmt. Sommerschnitt – die Basics Sie möchten also auch im Sommer und Herbst schöne Rosen und machen sich an den Sommerschnitt. Wie genau sieht dieser aus?Nur abgeblühte Rosen werden abgeschnitten, selbstverständlich keine frisch aufgeblühten oder gar knospigen Rosen. Für die meisten Gärtner ist der Lustgewinn beim Anblick der Rosen grösser als beim Schneiden. Es scheint aber Ausnahmen zu geben😉. Es wird nicht nur der abgeblühte Rosenknopf entfernt, sondern zusätzlich 2-3 Laubblätter. Häufig liest man auch, dass man bis zu ersten 5 fiedrigen Laubblatt zurückschneiden soll. Auch dieser Schnittweg führt zum gewünschten Ziel: mehr Rosen im Sommer und Herbst. Wer’s einfacher und bequemer haben möchte, wartet ab, bis der erste Blütenflor meist gegen Ende Juni fast ganz vorbei ist und schneidet dann kompakt wachsende Beetrosen, Edelrosen, Kleinstrauchrosen, Bodendeckerrosen einfach 50% zurück – gerne auch mit der Heckenschere. Der entweder neidische oder schadenfreudige Blick der Gartennachbarn wird Ihnen sicher sein. Auch dieser sommerliche Brutalschnitt funktioniert bestens, vor allem wenn die Rosen gleich darauf nochmals etwas gedüngt werden.Bei welchen Rosen sollte man auf Sommerschnitt verzichten? Zunächst einmal sind alle einmalblühenden alten Rosen für den Sommerschnitt tabu. Sie blühen ja im Unterschied zu den modernen Rosen nur am letztjährigen Holz – da macht es nur wenig Sinn, genau dieses Holz wegzuschneiden, das im nächsten Jahr blühen würde. Auch Rosensorten, die sehr viele und sehr schöne Hagebutten produzieren (die einen Teil des Reizes dieser Rosenpflanzen ausmachen), sollten im Sommer eher nicht geschnitten werden. Dies gilt auch für die Kartoffelrosen. Hier nehmen wir das Angebot der Rose gerne an und geben uns mit den schönen und vitaminreichen Hagebutten zufrieden – und verzichten dafür gerne auf einige zusätzlichen Herbstrosen. Und die Kletterrosen, soll ich die im Sommer insgesamt auf die Hälfte zurückschneiden, so wie die Beetrosen? Bitte nein! Einmalblühende Kletterrosen (vor allem sehr alte Sorten) bitte im Sommer gar nicht schneiden. Immerblühende Kletterrosen (die auch im August und September Blüten hervorbringen) profitieren dagegen vom Sommerschnitt. Dabei werden aber nicht die alten Haupttriebe zurückgeschnitten, sondern nur die Seitentriebe, die im Frühjahr gewachsen sind und schon im Juni geblüht haben. In der Folge treiben die zurückgeschnittenen Seitentriebe neu aus und verzweigen sich und Sie können gleich nach der Ferienzeit neue Blüten an Ihrer Kletterrose geniessen. Darum geht es nämlich: Mehr neue und schöne Blüten an Ihren Rosensträuchern im August bis Oktober! Gärtnern Sie weiter. Herzliche Grüsse Markus Kobelt PS: Ab sofort schenken wir Ihnen auf alle Mediterranen Pflanzen und Zitruspflanzen einen Sommerrabatt von 20%. |
GartenDeal: Amalfi & Yuzu - Die Klassiker unter den Zitrusfrüchten, jetzt mit fast 40% Rabatt! Im aktuellen Deal mit fast 40% Rabatt haben wir zwei Zitrus-Klassiker für Sie ausgesucht. Die Amalif Zitrone gilt als klassische italienische Küchenzitrone. Sie wird schon seit Jahrhunderten kultiviert und noch heute ist sie der aromatische Alleskönner unter den Trendzitronen schlechthin. Die frostharte Zitrus Yuzu ist im aktuellen Zitrusssortiment der interessanteste Kompromiss zwischen ausgezeichneter Fruchtqualität und Winterhärte (am Standort etabliert, bis -9°C). Lassen Sie sich dieses exklusive Angebot nicht entgehen und geniessen Sie schon bald Ihre eigenen Zitronen! Im Deal sind folgenden Pflanzen enthalten – jeweils im grossen 5 L Topf: 1x Amalif-Zitrone Citrus limon amalphitnum – Amalfi entwickelt grosse Früchte, die sehr aromatisch uns süsslich sind und in deren Schale sich keine Bitterkeit zeigt. Amalfi hat einen mittleren Wuchs und nur wenig Dornen. Die schneeweissen Blüten sind in Büscheln ausgebildet und haben einen dezenten violetten Überzug. 1x Yuzu-Zitrone Citrus junos – die Früchte von Yuzu bleiben in unseren Breiten eher grün und sind deswegen aber nicht weniger geniessbar. Sie sind sauer wie eine Zitrone aber interessanter, mit einer ganz leichten bitteren Note, komplexer als bei einer Zitrone. Yuzu wächst mittelstark, die Blüten sind weiss, kompakt und dennoch sehr elegant. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Für die Pflanzung im Topf empfehlen wir Ihnen unsere Fruchtbare Erde Nr. 1 mit Blähton, Holzfasern, Eisen und Mikroorganismen. Die zusätzliche Eisenversorgung sorgt für dunkelgrünes Laub, spezielle Mikroorganismen fördern das gesunde Wurzelwachstum und halten Ihre Pflanzen vital.
| Sauer macht lustig! | fast 40% Rabatt | Jetzt nur € 49,95 statt 82.30 EUR |
| Angebot gültig bis 23.06.2022 |
|
|
Sommeraktion: 20% Rabatt auf alle Zitruspflanzen und Mediterranen Pflanzen Wer mediterrane Pflanzen kaufen und in seinen Garten integrieren möchte, kann das schöne Urlaubs- und Mittelmeerfeeling in den Alltag übertragen. Und mit Rabatt geht das sogar noch besser, denn ab sofort erhalten Sie auf alle Zitruspflanzen und Mediterranen Pflanzen 20% Sommer-Rabatt! Im Lubera®-Shop gibt es ein umfangreiches Sortiment für jeden Geschmack, angefangen von Pflanzen für den Kübel bis hin zu Bäumen wie den Judasbaum, Granatapfelbäume, verschiedene Kakis und natürlich Oliven. Dabei sind mediterrane Pflanzen viel pflegeleichter als man allgemein denkt und lassen sich hervorragend mit in Zentraleuropa heimischen Pflanzen kombinieren. Klicken Sie auf eine Kategorie und Sie landen direkt im Shop: Feigenbäume – das Gustissimo® Feigen-Sortiment Bananenpflanzen Bougainvillea (nur noch eine Sorte lieferbar) Granatapfelbäume Kakibäume Oleander Olivenbäume Palmen Strelitzie Zitruspflanzen Judasbaum Lagerstroemia Zistrose Mediterrane Kübelpflanzen Mediterrane Stauden Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine sehr kleine Auswahl von unserem riesengrossen Sortiment:
Bild: Der Granatapfel 'Favorite' ist in vielen Regionen nördlich der Alpen und im Alpenraum ein winterharter Granatapfelbaum. Die Winterhärte reicht bis ca. -10° C. Granatapfelbäume begeistern mit ihren leuchtend roten Blüten, den exotischen Früchten mit ihrem purpurroten Fruchtfleisch und ihrem kompakten Wuchs.
Bild: Der Feigenbaum 'Dauphine' (Syn. Rosetta) ist eine sehr schöne, frühreifende Sommerfeigen-Sorte. Die Früchte sind gross, zunächst grüngelb und zur Reife hin dann ganz rot. 'Dauphine' ist sehr produktiv, es kann mit einer grösseren Ernte gerechnet werden.
Bild: Der wunderschöne Agapanthus 'Lapis Lazuli' blüht von Juni bis August in einem leichten Violett-Blau und wird dabei ca. 60cm hoch. Einmal etabliert, verträgt 'Lapis Lazuli' auch leichten Frost. Die Pflanze zieht sich im Winter ein, im Frühling werden dann die toten Pflanzenteile weggeschnitten.
Bild: Die Zedratzitrone 'Buddha's Hand' ist eine echte Rarität. Dennoch ist diese gefingerte Zitrusart, die schon allein wegen der ungewöhnlichen Form ihrer Früchte völlig aus dem traditionellen Rahmen fällt, inzwischen weltweit verbreitet. Die Früchte und Blüten duften sehr stark. Die Schale und das Albedo können in der Küche zum Würzen verwendet werden.
Bild: Der Erdbeerbaum 'Atlantic' kann gleichzeitig Blüten und Früchte tragen. Die Früchte können gegessen oder einfach bestaunt werden. 'Atlantic' begeistert mit seinen immergrünen dunkelgrünen Blättern und seinen weissen mit einem Hauch rosa eingefärbten, glockenförmigen Blüten.
Bild: Die Bougainvillea 'Sanderiana' ist eine (sub-)tropische Kletterpflanze, welche auch auf Ihrem Balkon und Ihrer Terrasse als Kübelpflanze strahlen kann. Sie versprüht durch ihre vielen Blüten Sommerfeeling pur und ist ein absoluter Farbfleck in Ihrem Garten.
Bild: Die Regenbogen-Blutorange 'Arcobal' ist der definitive Beweis dafür, dass Zitruspflanzen und vor allem ihre Früchte an Zierwert fast jede andere Zierpflanze schlagen. Die mittelgrossen Früchte sind zur Reife purpurrot-orange gestreift – und vor lauter Schönheit wagt man sich fast nicht ans Essen und Geniessen.
Bild: Der Feigenbaum 'Negronne' (Syn. 'Califfo Blue') ist eine hervorragende blaue Feigensorte, die auch für kühlere Standorte geeignet ist und bei der sogar zwei Ernten (Twotimer®) möglich sind. Die Früchte sind birnenförmig, haben eine dunkelviolette Schale und schmecken einfach himmlisch.
Bild: Die Passionsfrucht 'Eia Popeia' hat eine Winterhärte von bis -20°C. Sie blüht ab Juni an den diesjährigen Trieben, die Früchte sind ca. eigross und färben sich bei Reife gelb. Die Reifezeit der Früchte ist von Ende September bis November. Eia Popeia zeichnet sich zudem durch eine hohe Fruchtbarkeit aus.
Bild: Der Rote Oleander 'Jannoch' ist ein mediterraner Klassiker. Als Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse erzeugt er mediterranes Flair und strahlt mit seiner Vielzahl an Blüten. Je nach Witterungsbedingungen blüht der Oleander von Juni bis August oder September. Die rosa Blüten wachsen in Büscheln am Ende der Äste.
Bild: Der Olivenbaum 'Leccino' gehört zu den kältetolerantesten italienischen Olivensorten. 'Leccino' wird weitverbreitet in Norditalien (Gardasee) und der Toskana als Olive zur Ölherstellung angebaut. In unseren Breiten erträgt diese Sorte kurzfristig bis circa Minus 10 Grad. Daher ist in den mildesten Regionen ein Freilandaubau mit Winterschutz denkbar.
| |
Honigbeeren/Erstbeeren® - Die ersten Strauchbeeren im Jahr Text: Markus Kobelt Honigbeeren, auch blaue Honigbeeren genannt, sind erst seit ca. 20 Jahren in unseren Gärten, in Baumschulen und Gartencentern anzutreffen. Sie stammen ursprünglich aus Sibirien, von der ostsibirischen Halbinsel Kamtschatka. Die Lonicera caerulea, so der korrekte botanische Name, sind auch auf der japanischen Insel Hokkaido zu finden, sie werden dort als Haskap kultiviert und sind auch in der Natur zu finden. Botanisch gehören blauen Honigbeeren zu den Geissblattgewächsen. Mit den Honigbeeren, die wir in unserem Shop Erstbeeren® nennen, ernten Sie die ersten Strauchbeeren im Garten schon im Mai, sicher bis Anfang Juni. Sie wachsen an fast jedem Standort und sind anders als die Heidelbeeren nicht auf sauren Boden angewiesen. Erstbeeren schmecken säuerlich erfrischend, vollreif zeigt sich auch mehr Zucker. Die rot-blaue Fruchtschale und auch ein Teil des Fruchtfleisches ist reich an Anthocyanen und gesunden Phenolen, ebenso zeigen die Früchte einen hohen Vitamin C Gehalt. Honigbeeren kaufen Mit den Honigbeeren oder mit den Erstbeeren®, wie wir sie nennen, kaufen sie eine neue Obstart für Ihren Garten, die gerade erst entsteht, die ihren Weg zum richtigen Anbau, vielleicht auch in die Gestelle der Supermärkte erst noch finden muss (oder vielleicht auch nie findet). Aber in Ihrem Garten können Sie die diversen Vorteile und Freuden der Honigbeeren jetzt schon geniessen, wenn Sie in unserem Lubera Shop die für sie passende Erstbeere®. Vorteile der Honigbeeren Honigbeeren wachsen in jedem Boden und brauchen keinen sauren Boden wie die Heidelbeeren Die Erstbeeren® reifen als erste Strauchbeeren im Garten Die Lonicera caerulea sind super robust, obwohl sie im März blühen, kann ihnen auch der Frühlingsfrost nicht schaden Honigbeeren sind absolut winterhart Sie können auch mal im Halbschatten wachsen Honigbeeren kaufen: Auswahl zwischen zwei Herkünften und Typen der Blauen Honigbeeren Die meisten Honigbeeren oder Maibeeren auf dem Gartenmarkt stammen aus Sibirien, wurden in Russland oder auch in Osteuropa gezüchtet, in einem harten kontinentalen Klima, dem sie auch ursprünglich zu entstammen scheinen. Sie starten als eine der ersten Beerenpflanzen, blühen schon im März und fruchten Mai bis Mitte Juni, eben weil sie in ihren Herkunftsgebieten gelernt haben, mit einer kurzen Vegetationsperiode zurechtzukommen und sich ganz einfach zu beeilen… Viele dieser kontinentalen osteuropäischen Lonicera haben dann im Juni um den längsten Tag herum ihre Pflicht und Schuldigkeit getan – und bereiten sich schon auf den Winter vor (der bei uns ja noch lange warten lässt). Ihre Blätter werden fleckig, verbrennen oder verdorren teilweise und ab dem Sommer haben wir eine ziemlich hässliche Pflanze im Garten stehen. Ganz oder teilweise anders verhält es sich mit den Honigbeeren, die ursprünglich von der japanischen Insel Hokkaido stammen. Sie haben ganz offensichtlich in einem maritimeren Klima gelernt, dass sie sich nicht ganz so schnell beeilen müssen, sie fruchten auch etwas später Ende Mai bis Mitte Juni. Dieses Mehr an Zeit zeigt sich auch bei der Fruchtqualität, die eindeutig besser ist als bei den osteuropäischen Sorten, die Phenole sind von einer angenehmeren Säure und mehr Zucker zurückgedrängt. Vor allem aber bleibt das Blattwerk länger schön, die kontinentalsten Sorten wie z.B. ‘Blue Sea’ oder auch ‘Blue Moon’ behalten ihr sehr schönes, gesundes, blaugraues dekoratives Laub bis in den Herbst hinein. Bei Lubera® in der Sortenzüchtung und auch im aktuellen Sortiment konzentrieren wir uns vor allem auf diese Sorten, weil wir davon ausgehen, dass eine von Juli bis Oktober nur noch hässliche Pflanze im Garten nichts zu suchen hat… Wenn Sie also im Lubera Shop Erstbeeren kaufen, so finden Sie vor allem Sorten des eher maritimen späteren Typs, wie gesagt in extremis bei ‘Blue Sea’ und ‘Blue Moon’ und ‘Blue Velvet’. Aber auch die anderen Sorten im Lubera®-Erstbeeren®-Sortiment sind von diesem Einfluss geprägt und haben ein gesunderes Laub als die meisten osteuropäischen Sorten. Hochwachsende und kompakt wachsende Honigbeeren kaufen: Highbush – und Lowbush-Erstbeeren® Wenn Sie Erstbeeren® oder Honigbeeren kaufen, steht eine weitere Entscheidung an: Es gibt bei den Erstbeeren ähnlich wie bei den Heidelbeeren Highbush-Typen und auch Lowbush-Typen. Die Lowbush Honigbeeren wachsen kompakt, die Triebe neigen sich immer wieder über das bestehende Pflanzengerüst und bilden mit der Zeit eine Art rundliche Hecke, die vielleicht 50-80cm Höhe erreicht. Typische Sorten dieses Typs sind ‘Blue Moon’ und ‘Blue Sea’, die sich auch mit ihrem gesunden Laub für eine Fruchthecke eignen. Der Nachteil des kompakten, runden Pflanzentyps der Lowbush-Erstbeeren®: Die Früchte sind unter der dichten Laubwand verborgen, man muss die flachen Triebe aufheben und aufdecken, um die Früchte zu sehen und ernten zu können. Der Vorteil: Diese Sorten haben das schönste und lange im Herbst haltbare Laub, dazu in einer attraktiven blau-grün-blauen Farbe. Bild: Erstbeeren® von kompakten Sorten unter Blättern versteckt. Dagegen werden die Highbush-Erstbeeren 80-150cm hoch, sie haben aufrechte Triebe, die Architektur ist offen, so dass die entstehenden Früchte besser gesehen und auch einfacher geerntet werden können. Wer wirklich viel Früchte produzieren will, Erstbeeren zu Konfitüre verarbeiten oder als winterliche Vitamin C-Quelle einfrieren will, der baut die aufrechtwachenden Sorten wie ‘Aurora’, ‘Blue Hokkaido’ oder auch ‘Blue Pagoda’ an. ‘Blue Pagoda’ und ‘Blue Hokkaido’ haben eher ovale Früchte, die Früchte sind auch satter mit Fruchtfleisch und Saft gefüllt, die anderen Sorten haben längliche, fast fingerförmige Früchte, die bis zu 3 cm lang werden können und eher ein bisschen unförmig sind. Allerdings können diese Fingerfrüchte dann auch ein Gewicht von über 1 Gramm erreichen…. Bild: Die Neuzüchtungen erreichen 1 Gramm und mehr Die besten Honigbeeren kaufen für eine kompakte Hecke Wie schon erwähnt, kauft man die Honigbeeren Erstbeeren® ‘Blue Sea’ und ‘Blue Moon’, wenn man eine schöne und spanende kompakte Fruchthecke, z.B. zur Abgrenzung eines Gartenteils oder eines Beets pflanzen will. Diese kompakten Honigbeeren-Sorten können auch in den Vordergrund der Highbush-Honigbeeren gepflanzt werden. Die Honigbeere mit dem besten Geschmack kaufen und anpflanzen Wenn Sie die aktuelle bestschmeckende Honigbeere pflanzen möchten, dann empfehlen wir auf jeden Fall die Erstbeere® ‘Aurora’. Aber Achtung, sie darf nicht alleine gepflanzt werden, denn die Erstbeeren sind selbstunfruchtbar. Sie können zwar mehrere ‘Aurora’ (oder auch andere Sorten) pflanzen, aber pro ca. 5 Sträucher einer Sorte sollte immer auch eine andere Sorte für die Befruchtung gepflanzt werden. Die vielen Namen der Honigbeere Überhaupt zeugt die Vielzahl der Namen, unter denen die Blauen Honigbeeren unterwegs sind, einerseits von der Faszination dieser frühesten Strauchbeerenfrucht, aber auch von der Unsicherheit, wie man die neue Beerenobstart nun einordnen sollte. Haskap, den japanischen Namen, den auch die Züchter in der kanadischen Provinz Saskatchewan übernommen haben, habe ich schon erwähnt. Wir bei Lubera haben uns für die sprechende Bezeichnung Erstbeere®, die erste Strauchbeere des Frühjahrs entschieden. Die ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung Maibeeren zielt auf die Reifezeit schon im Mai. Betont man ihre Winterhärte und Frühlingsfrostresistenz – auch in der vollen Blüte – so nennt man die blauen Honigbeeren sibirische Blaubeeren. Dieser Name hat auch den Vorteil, dass er die Honigbeere nahe bei den boomenden Heidelbeeren positioniert. Denn blau sind die Früchte auf jeden Fall, und häufig auch mit einem weisslichen Glanz oder Überzug, der auch die Heidelbeeren auszeichnet. Dennoch haben die Lonicera caerulea (so der botanische Name, manchmal auch Lonicera caerulea var. kamtschatica, oder nur Lonicera kamtschatica) botanisch rein gar nichts mit den Heidelbeeren zu tun. Auch die Behauptung, die Honigbeeren würden ähnlich wie Heidelbeeren schmecken ist ziemlich weit hergeholt. Der Vergleich ist sicher vom Wunsch gesteuert, die Erstbeeren in der Nähe der super-erfolgreichen Heidelbeeren zu positionieren. In einer Sache ist der Vergleich aber auch durchaus berechtigt: Wie die Heidelbeeren haben auch die Honigbeeren einen ziemlich neutralen Geschmack, jedenfalls von Honig habe ich noch nie etwas gespürt… fruchtig, erfrischend, aber nicht besonders individuell. Zum Abschluss noch ein weiterer Name, der auf eine botanische Besonderheit der Lonicera caerulea Bezug nimmt: Blaue Doppelbeere. Eine Frucht der Lonicera caerulea entsteht immer aus zwei Blüten, die Fruchthaut überspannt sozusagen zwei Früchte mit zwei selbständigen Ovarien. Warum aber so viele Namen für eine so einfache (oder eben zweifache) Beere, die überdies erst seit einigen Jahrzehnten züchterisch bearbeitet wird, zuerst in Osteuropa, in Russland, in Tschechien, dann auch in Kanada und nun auch in Europa, in England und bei Lubera? Das hat sicher auch etwas mit der erwähnten Unsicherheit zu tun. So deutlich die Vorteile dieses superrobusten Beerenstrauchs sind, so unklar ist noch immer sein längerfristiges Schicksal: Werden die Honigbeeren eine seltene Besonderheit bleiben, oder finden wir sie in 50 Jahren in jedem Garten? Können wir sie einmal auch im Supermarkt kaufen? Das ist noch lange nicht entschieden. Sicher ist aber, dass die blauen Honigbeeren unbedingt einen Platz im Garten verdienen: sie reifen früh, wachsen problemlos und ohne Krankheiten, sind winter- und frostresistent, und ihre Beeren sind nicht nur gut, sondern auch sehr gesund. Wie schmecken die blauen Honigbeeren? Wie aber schmecken die blauen Honigbeeren? Zunächst vielleicht zur Textur, zum Bisserlebnis. Die Honigbeeren, die ja aus zwei Blüten entstehen, sind nicht so prall gefüllt wie z.B. Johannisbeeren oder Heidelbeeren, das mag auch mit der Entstehung aus 2 Ovarien zusammenhängen, die die Fruchthülle halt nicht so satt ausfüllen. Der Biss ist weich, nicht knackig, gibt aber den erfrischenden Saft sofort frei. Die Samen sind so klein, dass man sie gar nicht spürt, ein grosser Vorteil gegenüber roten und weissen Johannisbeeren oder gegenüber Saskatoonbeeren. Der Geschmack ist prominent vom Gegenspiel von Zucker und Säure geprägt: die Säure dominiert, und wird dann je nach Sorte vom zur Vollreife stärkeren Zuckergehalt in Schach gehalten. Das Aroma, der Geschmackscharakter: Im Hintergrund sind bei allen Sorten die Bitterstoffe, die Phenole zu spüren, was vor allem bei einige russischen und osteuropäischen Sorten ziemlich unangenehm sein kann. Bei moderneren Sorten treten die Phenole aber in den Hintergrund, vor allem der Zucker und die erfrischende Säure decken sie ab, so dass sie dem fruchtigen Aroma höchstens noch etwas zusätzliche Tiefe verleihen. Es bleibt dann bei den besten Sorten nur ein leichter ‘grüner’ Touch, der den fruchtigen Erstbeerengeschmack begleitet. Ähnlich wie bei den Heidelbeeren ist der typische Eigengeschmack der Erstbeeren nur schwer zu beschreiben. Vielleicht sind sie im besten Sinne fruchtig-erfrischend säuerlich. Und ähnlich wie bei den Heidelbeeren hängt die Geschmacksentwicklung und auch die Entwicklung besser schmeckender Sorten direkt davon ab, dass wir die Früchte möglichst lange ausreifen lassen und dass wir Sorten züchten (siehe unten die Lubera Züchtung), die mehr Säure und auch mehr Zucker beinhalten. Eindeutig die am besten schmeckende Sorte im aktuellen Sortiment ist die Honigbeere Erstbeere® 'Aurora', die die beschriebenen Eigenschaften in idealer Kombination zeigt: mehr Zucker bei einer guten Portion angenehmer Säure, unterlegt mit ganz wenig Bitterstoffen.
Video: Wie schmecken denn eigentlich die Erstbeeren? Bild: Typ längliche Früchte, Anthocyane in und unter der Schale. Die wichtigsten Eigenschaften der Honigbeeren Um die Kultur der Honigbeeren besser zu verstehen, ist es wichtig, sich die wichtigsten Eigenschaften der Honigbeeren nochmals konzentriert zu vergegenwärtigen. Woher stammt die Lonicera caerulea? Lonicera caerulea stammt von der ostsibirischen Halbinsel Kamtschatka und von der japanischen Insel Hokkaido. Dennoch deutet der kontinentale Charakter der Art (früher Start, schnelle Fruchtentwicklung) auf eine kontinentalere Herkunft in Sibirien hin. Früher Austrieb und Blüte Die Pflanze startet bei uns ihren Frühling schon im Februar, die Blüten entstehen Ende Februar bis März, vor allen anderen Beerenpflanzen. Sie stellen in dieser Zeit auch eine extrem wertvolle Bienen- und Insektenweide dar: Obwohl es ganz selten auch Befruchtungsproblemen kommt (weil noch zu wenig Insekten fliegen), ist man an schönen Blütentagen dann meistens doch überrascht, wie viele Insekten und Bienen schon unterwegs sind und die nektarreichen Honigblüten befruchten. Exotische Doppelblüten Es lohnt sich, beim Gartenrundganz im frühen Frühling die schönen beigen Lonicera Blüten genauer zu betrachten, denn sie stellen eine botanische Besonderheit dar: Die Früchte entstehen nämlich immer aus zwei Blüten, die nebeneinanderstehen, und entsprechend aus zwei befruchteten Ovarien, über die eine Hülle wächst. Dies führt dann auch zur ovalen bis meist fingerförmige längliche Form der Erstbeerenfrüchte: Eine Frucht beinhaltet sozusagen 2 Früchte. Bild: Doppelbett, die Schale ist geplatzt, man sieht gut die beiden Einzelfrüchte, aus denen die Doppelbeere besteht.
Video: Unsere Erstbeere blüht. Honigbeeen sind selbstunfruchtbar: immer mindestens 2 Sorten pflanzen! Da schwirren immer mal wieder Fehlinformationen herum. So heisst es z.B. im grössten deutschen Gartenportal, die Honigbeeren seien selbstfruchtbar, aber sie würden bei Mehrsortenpflanzung mehr Früchte bringen… Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Tatsache ist: Bis heute sind alle bekannten Sorten selbstunfruchtbar, es müssen immer zwei oder mehrere Sorten gepflanzt werden. In unserem Sortiment überschneiden sich die Blüte doch so, dass alle Sorten zusammenpassen, auch wenn ‘Blue Moon’ und auch ‘Blue Sea’ etwas später blühen als ‘Aurora’ und ‘Blue Hokkaido’. Die Überschneidung reicht für die Befruchtung, denn nur der von Insekten von einer Sorte auf die andere Sorte übertragene Polen vermag die weiblichen Organe der Doppelblüten zu befruchten. So unpraktisch das im Garten sein mag, in der Natur ist das ein durchaus übliches und auch produktives Befruchtungsmuster: Die Fremdbefruchtungsregel ist nichts anderes als ein pflanzliches Inzestverbot und stellt langfristig die Diversität der Art sicher, genug Auswahl, genügend Unterschiede, um die Pflanzenzukunft in der Natur bewältigen zu können. Bei vielen Kulturpflanzen sind erst über die Domestizierung durch die hungrigen Menschen selbstfruchtbare Typen, Pflanzenmutationen gefunden und mit Vorliebe vermehrt worden, die diese Selbstfruchtbarkeit zulassen, so bei den Brombeeren, bei den meisten Johannisbeeren, ganz typisch auch bei der Tomatenbeere, die in ihrer Wildform ursprünglich auch vollständig selbstunfruchtbar war. Natürlich werden wir in der Lubera Züchtung auch nach solchen selbstfruchtbaren Abarten suchen, die dann für den agronomischen Anbau und für die Gartenkultur wertvoll wären, da sie sowohl den Einpflanzenanbau als auch die Monokultur ermöglichen würden. Aber bis jetzt sind wir nicht fündig geworden (in den USA soll es zwei teilweise selbstfruchtbare Sorten geben…). Bis zu diesem züchterischen Erfolg (über und gegen die Natur sozusagen) aber gilt: Es müssen weiterhin zwei Sorten oder auch mehr gepflanzt werden, wenn man Früchte ernten will. Es ist möglich bis zu 5 Sträucher einer Sorte zu pflanzen, die dann von der zweiten Sorte befruchtet werden, auch wenn diese zweite Sorte nur in einem Exemplar vorhanden ist. Standort, Exposition und Boden für Honigbeeren Blaue Honigbeeren wachsen in fast jeden Boden, zwar liest man immer wieder, dass sie einen ganz leicht sauren Boden brauchen (pH 6.5 z.B.) aber auch an unsrem Züchtungsstandort in Buchs (Kanton St. Gallen, Schweiz) wachsen sie in einem sehr kalkhaltigen Boden mit pH 7.5 perfekt. Sie halten also fast jeden Bodentyp aus, sehr leichte Böden bis schwere Böden, nur Staunässe wird nicht ertragen. Gut und für die Pflanze sehr förderlich ist ein hoher Humusgehalt, ganz einfach, weil die Honigbeeren für ihren frühen Wachstumsschub und für ihre frühe Aktivität viele Nährstoffe in kurzer Zeit brachen. Dazu ist es auch vorteilhaft, wenn sich der Boden schnell erwärmt, dies mag der Vorteil von Sandböden sein. Der sich schnell erwärmende Boden macht die Nährstoffe früher und in grössere Menge Pflanzen verfügbar. Erstbeeren brauchen Halbschatten bis Vollsonne, natürlich entwickelt sich der Fruchtzucker bei mehr Sonneneinstrahlung besser, aber auch im Halbschatten können akzeptable Früchte geerntet werden. Honigbeeren können also auch mal rund um grössere Bäume oder im Vordergrund einer gemischten Fruchthecke gepflanzt werden. Wie Honigbeeren pflanzen? Hier gilt das übliche, Pflanze aus dem Topf nehmen, den Wurzelballen leicht aufrauen, dann in eine etwas doppelt so grosse Pflanzengrube (wie der Wurzelballen) pflanzen. Pflanzen Sie Honigbeeren immer tief, der obere Rand des Wurzelballens darf mit 5-15cm Muttererde überdeckt sein. Dies stellt sicher, dass aus der Basis immer wieder neue, den Strauch verjüngende Triebe entstehen können. Überdies werden die bestehenden Triebe durch diese tiefe Pflanzung etwas stabiler, hoch gepflanzt legen sie sich zu Beginn unter der ersten Ernte gerne auf den Boden… In die Pflanzgrube mit Vorteil immer einen Drittel Kompost oder auch gute Pflanzerde (Lubera’s Fruchtbare Erde Nr. 2) geben, die den Pflanzenstart mit viel Nährstoffen erleichtert. Will man Honigbeeren als dichte und kompakte Hecke anpflanzen, so beträgt der Abstand 50-70cm, als offene und leicht pflückbare Büsche pflanzt man die höher wachsenden Sorten, die Highbush-Honigbeeren mit 70-100cm Abstand.
Video: Wie pflanze ich eine Honigbeere/Erstbeere®? Wann Honigbeeren pflanzen? Da wir bei Lubera die Honigbeeren im grossen 5 Liter Topf anziehen, können sie das ganze Jahr über gepflanzt werden. Bei einer Frühlingspflanzung wird meist die Befruchtung und auch die Blüten und Fruchtentwicklung etwas gestört, so dass es nur wenig Früchte gibt, der erste Ertrag folgt dann im zweiten Jahr. Oft sehr erfolgreich ist eine Pflanzung im Sommer oder auch im Herbst, da sich so die Pflanze gut etablieren kann und im ersten Frühling des Gartenlebens voll durchstarten kann und auch schon Früchte liefert (allerdings nur bei der Pflanzung einer starken Pflanze im 5 Liter Topf). Honigbeeren düngen und pflegen Nach dem Start im Frühling, den man auch mit etwas Langzeitdünger (20g) oder mit Schafwollpellets oder Hornspäten unterstützen kann, braucht die Erstbeere keine zusätzliche Düngung. Wir empfehlen, immer im Januar oder im frühen Februar etwas Kompost unter die Pflanzen zu bringen und einzuarbeiten, eventuell unterstützt von etwas zusätzlichem Stickstoff in Form von Hornspänen oder Schafwollpellets (Frutilizer® Natürlich). So kann der typische frühe Start der Erstbeeren perfekt unterstützt werden. Eine Düngung erst im April oder Mai kommt zu spät. Wie genau fruchten die Erstbeeren, wo entstehen die Früchte? Wie bei vielen neuen und noch weitgehend unbekannten Obstarten lohnt es sich, hier einmal genau hinzuschauen. Das Bild unten zeigt eine Fruchttrieb. Am letztjährigen Holz entstehen in der frühen Vegetation Seitentriebe die an ihren ersten Nodien blühen. Diese Blütenansätze sind schon im Vorjahr in den Knospen versteckt entstanden und werden dann im Februar und Anfang März nur ausgefaltet… Je gleichmässiger also die letztjährigen Äste Seitentriebe ausbilden und je mehr fruchtbare Knospen sie an der Basis aufweisen, desto grösser ist das Ertrags- und Fruchtungspotential. In der Züchtung von neuen Erstbeerensorten in den Lubera® Züchtungsfelder sehen wir, dass es hier grosse Unterschiede gibt… Aus diesem Fruchtungsverhalten erklärt sich auch der notwendige Schnitt der Erstbeeren. Bild: Die Blüten und Früchte entstehen an den ersten Nodien der Seitentriebe am letztjährigen Holz. Honigbeeren schneiden Überlegen wir zunächst einmal ganz kurz, was passieren würde, wenn man die Erstbeeren nicht oder nur wenig schneiden würde: Aus dem einjährigen Holz entstehen Seitentriebe, die an der Basis fruchten, und natürlichen stehen dann an diesen Seitentrieben im folgenden Jahr wieder Seitentriebe, so dass er Busch exponentiell an Volumen, Dichte und auch Fruchtbarkeit zunimmt – oder zunehmen würde. Aber gleichzeitig verkahlt das immer weiter verholzende Pflanzengerüst, das zudem von einer extrem dichten Blattdecke der diesjährigen Neutriebe abgedeckt ist, so dass kein Sonnenlicht mehr durchkommt. Da passiert rein gar nichts mehr, neues Holz entsteht nur noch am äusseren Rand der Pflanze, und gleich darunter gibt es die Früchte, weiter unten verkahlt der Strauch, der überdies aufgrund der zunehmend zu grossen Fruchtlast auch immer schwächer wäscht… Bild: So fruchtet die Honigbeere/Erstbeere® Aus dem Gesagten ergibt sich ganz deutlich, dass Honigbeeren stark geschnitten werden müssen. Nur so bleibt der Strauch jung und vital, nur so entstehen aus der Basis neue Triebe, die auch das Zentrum der Pflanze fruchtbar halten. Insgesamt darf ein Erstbeerenstrauch durchaus 5-10 Haupttriebe haben, aber jedes Jahr wird ca. ein Drittel davon bis auf einen Stummel auf die Basis zurückgeschnitten. Der starke Rückschritt fördert dann den basalen Neutrieb, diese neuen starken Triebe bringen dann in den nachfolgende 2 Jahren den besten Ertrag. Der Schnitt der Honigbeeren beginnt ca. im dritten Jahr nach der Pflanzung. Er erfolgt jeweils sehr früh, vor dem frühen Vegetationsbeginn, also Mitte Januar bis Mitte Februar.
Video: Wie schneidet man eine Erstbeere? Heckenschnitt bei Lowbush-Erstbeeren® Während bei aufrechten Highbush-Fruchtsträuchern im Ertragsalter jedes Jahr ein Drittel der Haupttriebe ganz, bis zur Basis weggeschnitten wird, werden die Heckensorten alle 2 oder 3 Jahre zurückgeschnitten. Hier werden nicht einzelne Triebe entfernt, sondern das ganze Pflanzengerüst wird wieder auf ca. 40-50cm zurückgeschnitten. Auch dieser Schnitt erfolgt im frühen Frühling, im Heckenschnittjahr gibt dann nur eine kleine Ernte, da alles ältere Holz entfernt worden ist. Alternativ kann man auch jedes Jahr ca. 50-70% der äusseren Neutriebe zurückschneiden, was zu einem regelmässigeren Ertrag führt. Allerdings wird so die Hecke langsam, aber sicher immer höher. Erstbeeren®-Honigbeeren im Topf kultivieren? Natürlich kann man Erstbeeren dank ihrer Robustheit auch im Topf kultivieren. Wir empfehlen einen Topf von 10 Liter aufwärts. Denken Sie aber auch bei der Topfkultur daran, dass es immer zwei Sorten braucht, zu diesem Zweck bieten wir im Lubera® Shop auch Erstbeeren-Töpfe mit 2 Sorten (sogenannte Mehrbeeren®) an. Als Substrat wird die strukturstabile Kübelpflanzenerde benutzt, zur Düngung wird immer im Februar ein Depot-Langzeitdünger von ca. 20 Gramm pro 5 Liter Topfvolumen gegeben. Halten Sie den Topf vor allem im frühen Frühling an einem schattigen Ort: Die Erde im Topf erwärmt sich sonst zu früh und die Erstbeere treibt noch früher aus (z.B. schon im Januar) und zu dieser frühen Jahreszeit fehlt es dann wirklich an aktiven Befruchtungsinsekten. Erstbeeren® Züchtung bei Lubera Wir waren vor 25 Jahren von den ersten Honigbeeren enttäuscht, die aus Osteuropa kamen. Was sollen wir mit einer Gartenpflanze anfangen, die nach dem Juli nur noch hässlich aussieht? Seit wir aber die Herkünfte aus Hokkaido entdeckt haben, sind wir selber auch in der Entwicklung neuer Gartensorten aktiv und haben in den letzten Jahren zusammen mit englischen Partnern ein intensive Züchtungsprogramm entwickelt, das die Erstbeeren längerfristig zu einem festen und noch produktiveren und schöneren Gast in unseren Gärten machen soll. Dabei wollen wir die typischen Eigenschaften der Hokkaido-Honigbeeren beibehalten: Gesundes schönes Laub, auch wenn die Sorten dann vielleicht etwas später im Jahr fruchten, aber Ende Mai reicht immer noch. Vor allem versuchen wir die Grösse der Früchte zu verbessern, auch den Zuckergehalt und das fruchtige Aroma. Dazu selektionieren wir neue Züchtungskandidaten, die regelmässiger verzweigen und an der Basis der neuen Seitentriebe noch mehr Blüten entwickeln. Und dann sind wir natürlich auch nicht böse, falls wir irgendwann in den nächsten Jahren eine Sorte entdecken würden, die sich auch selber befruchten kann… Dies prüfen wir auch systematisch, indem wir im Frühjahr Dutzende von Sortenkandidaten in ein Netz einpacken, um so zu sehen, ob auch ohne Fremdbefruchtung Früchte entstehen, und wenn ja, wie viele… Insgesamt sehen wir Lonicera caerulea als eine ‘orphan fruit’, als eine noch kaum entwickelte Wildobstart, die dank ihrer Robustheit, ihrer viele Gesundheitsstoffe und des interessanten Fruchtungsverhaltens noch sehr viel mehr Potential für den Anbau und auch für den Garten bietet. Für den Garten ist dann nicht zuletzt die Qualität des Laubes entscheidend, die bei den schönsten Sorten eine blaugraue Färbung annimmt und sehr dekorativ wirkt. Es gibt auch Anzeichen, dass einige Lonicera Herkünfte aus sehr kontinentalen Gegenden beim Anbau und bei der züchterischen Bearbeitung in unserem Klima das Potential haben oder hätten, nach der frühen Ernte ein zweites Mal auszutreiben und auch nochmals zu fruchten. Ähnliche Eigenschaften haben wir auch bei kontinentalen kälteresistenten Lowbush Blueberries entdeckt. Es besteht also eine ganz kleine Chance, irgendwann einmal doppel- und dauertragende Erstbeeren zu entwickelt, aber das wäre dann wirklich ein züchterischer ‘Moonshot’. Aber unseren Nachfolgezüchtern soll ja auch noch was zu tun bleiben 😉. Bild: Das Beet mit Lonicera caerulea Sämlingen auf dem Züchtungsfeld von Lubera in Buchs SG.
Video: Das schöne Blattwerk der Erstbeeren®. Im Folgenden zeigen wir Ihnen unser Erstbeeren Sortiment aus dem Lubera® Shop. Lowbush-Honigbeeren:
Bild: Die Früchte der Erstbeere® 'Blue Sea' sind ab Anfang Juni reif. 'Blue Sea' wächst kompakt, eher breit und erreicht eine Höhe von ca. 60 bis 90cm.
Bild: Die Erstbeere® 'Blue Moon' träg Anfang/Mitte Juni reife Früchte. Der Wuchs ist kompakt, 'Blue Sea' wird höchstens nur 60 bis 90cm hoch.
Bild: Die Beeren der Erstbeere® 'Blue Velvet' sind ab Anfang Juni reif. 'Blue Velvet' wächst mit 90 bis 120cm etwas höher als 'Blue Sea' und 'Blue Moon'. Highbush-Honigbeeren:
Bild: Die Erstbeere® 'Blue Hokkaido' bringt ab Mitte Juni reife Beeren hervor. 'Blue Hokkaido' wächst extrem straff und aufrecht und erreicht dabei eine Höhe von ca. 160 bis 200cm.
Bild: Die Erstbeere® 'Blue Pagoga' trägt ab Mitte Juni reife Früchte. Sie hat einen etwas weniger starken Wuchs als 'Blue Hokkaido' und wird ca. 150cm hoch.
Bild: Die Früchte der Erstbeere® 'Aurora' können ab Juni geerntet werden. 'Aurora' hat eine Endhöhe von ca. 150cm.
| |
Züchtung von Freilandmelonen Text: Raphael Maier Freilandmelonen? Noch ein neues Züchtungsprogramm? Ja dieses Jahr hat Lubera damit begonnen Melonen zu züchten, genauer gesagt Freiland Honigmelonen für Mitteleuropa. Lubera hat ja schon so einiges exotisches gezüchtet: Erdnüsse, Süßkartoffeln oder Passionsfrüchte können Sie jetzt schon im Lubera Shop bestellen, aber jetzt auch noch Melonen? Wachsen die denn überhaupt auch bei uns? Dabei ist es gar nicht so abwegig, in Deutschland, Österreich oder der Schweiz Melonen anzubauen. Wenn man in alte Sortenkataloge schaut, wird man erstaunt feststellen, dass man schon vor über 100 Jahren in Deutschland Melonen angebaut hat. Dort liest man dann von Berliner Netzmelonen, von der Konsul-Schiller-Kantalupe Melone, der Köstlichen aus Pillnitz, Heinemanns Freilandmelone, der Opalkugel oder auch von der Melonensorte ‘Kaiserin Auguste-Viktoria‘. Warum gibt es heute so wenige Freilandmelonen bei uns? Warum scheint also die Melone heute eine so exotische Frucht zu sein? Das liegt an drei Gründen. Erstens war der Anbau der Melonen schon damals recht aufwändig. Es wurde mit Frühbeetkästen, Stallmistbeeten und ähnlichen aufwendigen Techniken gearbeitet, um unter viel Mühe ein paar teure Früchte ernten zu können. So war es nur natürlich, dass – zweitens – der Anbau solcher Luxusgüter wie Melonen durch die beiden Weltkriege sehr stark zurückging. Man musste jetzt möglichst viele Menschen ernähren und konnte sich keine solch aufwändigen und wenig ertragreiche Früchte leisten. Und Drittens: Der letzte Sargnagel für die nordeuropäischen Melonensorten kam mit dem immer besser werdenden Transport und der offenen Grenzen in Europa und weltweit. Warum sollte man in Deutschland unter schwierigen Bedingungen Melonen anbauen, wenn man diese auch total billig in Spanien produzieren und dann mit dem LKW nach Deutschland fahren kann. So ist die Melone heute leider rar geworden in den Gärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bild: Melonen sind rar geworden in unseren Gärten. Wie kam Lubera zur Melone? Wie kam aber Lubera dazu sich für ein Melonenzuchtprogramm zu entscheiden? Einerseits haben wir bei Lubera schon vor ein paar Jahren die Entscheidung getroffen, in Zukunft gezielter Richtung Gemüsezüchtung zu gehen und hier gehört die Melone als "Fruchtgemüse" auch dazu. Andererseits bin ich selbst an diesem Melonenprogramm schuld und habe Lubera fast schon dazu gedrängt, mit Melonen anzufangen. Meine Geschichte mit der Melone Schon vor Jahren während meiner Schulzeit träumte ich davon, Melonen anzubauen. Für mich waren Melonen der Inbegriff einer tollen exotischen Sommerfrucht und es wäre doch genial, so etwas auch im eigenen Garten anbauen zu können. Zu dieser Zeit bekam ich dann ein Gartengrundstück meiner Großeltern am Rande der Schwäbischen Alb zum Gärtnern und Experimentieren. Natürlich habe ich mich mit noch wenig Wissen, dafür aber mit umso mehr Enthusiasmus an die Arbeit gemacht. Meine ersten Melonen zog ich aus Samen einer Gelben Kanarischen Melone aus dem Supermarkt. Ich hegte und pflegte sie, schützte sie mit einer Folie bei Frost, und goss sie fleißig bei Trockenheit. Das Ergebnis war nicht gerade umwerfend. Mit sehr viel Mühe und Arbeit konnte ich Ende September einige halbreife Melonen ernten. Aber ich war davon nicht entmutigt, sondern sagte mir: Es hat ja fast geklappt, wenn ich nur die richtige Sorte züchte, sollte es ja eigentlich möglich sein. Bild: Raphael Maier während seines Gartenbaustudiums auf einem Melonenfeld in der Nähe von Toulouse, Frankreich. Etliche Jahre später hatte ich während meines Gartenbaustudiums die Möglichkeit, in der Melonenzüchtung im Südwesten Frankreichs zu arbeiten. Während dieser 5 Monate in der Nähe von Toulouse lernte ich sehr viel über den Anbau und das Züchten von Melonen. Und selbst nachdem ich fast täglich jeweils 10 unterschiedliche Melonensorten essen und testen musste waren die Melonen mir immer noch nicht zuwider. Ganz im Gegenteil, ich war jetzt noch mehr davon überzeugt, dass man eigentlich auch neue Freilandsorten für die kühleren Gegenden Mitteleuropas züchten könnte. Und so schafft ich es dann auch, das Team von Lubera zu überreden, ein Melonenzüchtungsprogramm zu beginnen. Wobei man ehrlichkeitshalber zugeben muss, dass dies nicht sehr schwer war, da man auch bei Lubera Melonen liebt und davon überzeugt ist, dass sie einen Platz im Garten verdienen. Bild: Vergleich verschiedener Melonensorten vom Testfeld in Frankreich. Welche Ziele für eine neue Lubera-Melone? Nun stand ich vor der Herausforderung: Wie fängt man ein neues Melonenzuchtprogramm an? Wo beginnt man? Was sind die Ziele beim Melonen Züchten? Letzteres war schnell zu definieren: Wir wollen neue Melonensorten, welche bei uns einfach ohne viel zutun im Freiland angebaut werden können. Darüber hinaus wäre etwas Diversität toll: Kompakte Sorten für den Anbau auf der Terrasse, unterschiedliche Fruchtfarben, Formen und Größen. Was macht eine "einfache" Melone aus? Die groben Linien sind jetzt also gesteckt. Aber was macht eine Melone zu einer „einfachen“ Freilandmelone? Die Pflanze wächst sehr kräftig auch bei schlechtem Wetter Die Melonenpflanze ist gesund, robust und wenig krankheitsanfällig Es werden leicht Früchte gebildet, die auch rechtzeitig ausreifen Die Früchte sehen schön aus und sind aromatisch und süß Hinter diesen vier einfachen Punkten steckt ein ganzer Katalog an Anforderungen. Melonen brauchen sehr hohe Temperaturen, unter 18 °C wachsen die meisten Melonensorten praktisch nicht. Somit wären Sorten von Vorteil, welche auch bei kühlen Temperaturen wachsen. Die Entwicklung einer Melone vom Auspflanzen bis zur reifen Frucht braucht je nach Sorte, Wetter und Jahreszeit zwischen 120 und 150 Tage. Hier wären also Sorten mit einem kurzen Vegetationszyklus zu züchten, um auch bei schlechtem Wetter noch reife Früchte zu ernten. Zahlreiche Krankheiten und Schädlinge können Melonenpflanzen befallen, und innerhalb kürzester Zeit die Pflanzen und Melonenfrüchte vernichten. Zu den Melonenschädlingen zählen durch Läuse übertragene Viren, Fusariumwelke, Bakteriosen, Mehltau, Verticilium, etc. Viele Krankheitssymtome treten bei kühlem und regnerischem Wetter besonders häufig auf. Demnach brauchen wir für unser Melonenzuchtprogram besonders resistente Sorten. Bei kühlen Temperaturen passiert es bei vielen Melonensorten, dass die jungen Früchte abfallen oder nicht richtig befruchtet werden; also benötigen wir Sorten, die trotz widriger Umstände Früchte bilden. Aber woher bekommen wir nun all diese Eigenschaften für unsere neuen Melonensorten? Bild: Eine Melone welche von Bakteriose befallen wurde. Bild: Mehltau ist eine typische Krankheit welche Melonenblätter treffen kann. Der erste Züchtungsschritt: Sortensichtung Der erste Schritt der Züchtung besteht eigentlich immer darin, bestehende Sorten zu sichten. Hierzu sucht man sich vielversprechende Sorten aus und pflanzt sie an, um zu sehen, wie diese sich in unserem Klima verhalten. Vielleicht gibt es ja schon super Sorten, welche genau die Eigenschaften haben, welche wir suchen. In diesem Fall müssen wir sie nur finden, vermehren und vermarkten. Meist ist das jedoch nicht der Fall, man findet Sorten, welche einzelne positive Eigenschaften haben, die wir dann in zukünftigen Jahren kombinieren können. So ist eine Sorte vielleicht sehr robust, und krankheitsresistent, jedoch mit schlecht schmeckenden Früchten. Wobei die nächste Sorte möglicherweise zuckersüße, aromatische zartschmelzende Früchte ausbildet, jedoch sehr krankheitsanfällig ist. Dann würde es sich lohnen, diese Sorten zu kreuzen um das Beste aus beidem herauszuholen. Bild: Auspflanzen von jungen Melonenpflanzen ins Testfeld. Alte Sorten für den kühlen Norden Um alle notwendigen Eigenschaften abzudecken, haben wir über 150 verschiedene Melonensorten in unserer Zuchtanlage in Buchs ausgepflanzt und testen sie nun auf Herz und Nieren. Hierbei sollten die getesteten Sorten alle benötigten Eigenschaften mitbringen. Das wichtigste Kriterium, d.h. die Anpassung an kurze kühle und feuchte Sommer, bringen hoffentlich alte Sorten aus Deutschland, Frankreich, Schweden und dem Baltikum mit. Unter diesen alten Melonensorten befindet sich beispielsweise die Melone 'Petit Gris de Rennes', welche bereits vor über 400 Jahren im Garten des Bischofs von Rennes entdeckt und seitdem jedes Jahr in der kühlfeuchten Bretagne angebaut wurde. Des Weiteren gibt es beispielsweise 'Hammenhögs Frilandsmelon', welche aus dem wahrlich nicht für seine Melonen bekannten Schweden kommt. Von den alten nordeuropäischen Sorten mal abgesehen testen wir auch neuere Sortenmischungen wie der 'Farthest North Mix' von Tim Peters aus dem US-Bundesstaat Oregon, welche speziell für eine kurze Vegetationsperiode in kühlen Regionen ausgewählt wurden. Bild: Die alte kältetolerante Melonensorte ‘Oka du Quebec’ aus Kanada. Moderne Französische Charantais Melonen: Resistenz und Zucker Ein Teil des Züchtungsmaterials kommt von modernen französischen Sorten. In Frankreich hat die Charentaismelone eine ganz andere Stellung als in Deutschland. Dort ist eine echte Melone immer eine Charentaismelone und keine Galia oder Gelbe Kanarische. Der Anbau und der Genuss der Früchte haben dort eine Jahrhunderte-alte Tradition und noch heute züchten fast ein Dutzend Unternehmen jedes Jahr neue Sorten. Diese modernen Hybridsorten bringen ein paar Vorteile, welche bei vielen älteren Sorten fehlen. So sind die meisten alten Melonensorten leider nicht wirklich süß, deshalb wurden besonders süße Sorten der Charentaismelonen (Brixgehalt von 18 °) in die Sortensichtung aufgenommen. Des Weiteren sind diese Sorten meist produktiver und teilweise auch frühreifer. Ein letzter großer Vorteil ist die Krankheitsresistenz der neueren französischen Sorten. Sie besitzen eine natürlich vorkommende Genvariante des VAT-Gens, welche die Melonenpflanzen gegen Blattläuse und Viren immun macht, des Weiteren sind sie meist weniger Anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten. Bild: Moderne französische Charentaismelonen Sorten im Vergleich. Diversität: von Tigermelonen und Monstern Diversität liegt uns immer am Herzen und diese ist bei Melonen besonders groß. So gibt es Honigmelonen mit weißem, orangem oder grünem Fleisch, Melonensorten, welche nur Tennisball große Früchte ausbilden und andere, die fast 20 Kilo-Monster produzieren. Die Schale kann hauchdünn und glatt sein oder auch mehrere Zentimeter dick und warzig. Die Form der Melonenfrüchte reicht von rund über sehr stark gerippt bis zu oval oder einfach nur unförmig. Diese Vielfalt steckt schon teilweise in den vorher beschriebenen Sorten, um aber eine noch größere Spannbreite abzudecken und auszuprobieren, haben wir zahlreiche Sorten von Pakistan bis Japan in unserem Zuchtfeld stehen. Hierzu zählt die wunderschön gelb-orange gestreifte Tigermelone genauso wie die türkische Kasabamelone mit ihrer extrem faltigen gelben Schale mit grünen Punkten. Bild: Die wunderschöne gelb-rot gestreifte Tigermelone Melonensorten: Samenfeste, F1-Hybriden oder Populationen? Nachdem wir dieses Jahr die einzelnen Sorten nun begutachtet und hoffentlich auch verkostet haben, wird sich die Frage stellen, wie wir weitermachen? Was für Sorten entwickeln wir? Normalerweise werden Melonen über Samen vermehrt. Dabei gibt es vier verschiedene Sortenformen: Samenfeste Sorten Die erste Art von Melonensorten sind samenfeste Melonen. Hierbei wird in einer Population eine bestimmte Pflanze ausgewählt. Diese wird dann über mehrere Generationen hinweg immer nur mit dem Pollen der eigenen Blüten bestäubt. Nach mehreren Generationen hat man dann eine reine Linie, welche jedes Jahr mehr oder weniger dieselben Früchte produziert. Diese samenfesten Sorten haben jedoch den Nachteil, dass sie ja über viele Generationen Inzucht entstanden sind, was dazu führt, dass die Pflanzen im Allgemeinen schwächer sind und weniger Ertrag bringen als andere Sorten. Bild: Aussaat von Melonensamen in eine Multizellplatte. F1 Hybridsorten Um dieses Manko zu umgehen, kann man zwei Samenfeste Sorten miteinander kreuzen und erhält daraufhin eine sogenannte F1-Hybride. Diese Pflanzen sehen wiederum alle gleich aus, sind jedoch sehr viel wuchsfreudiger und stärker als ihre Eltern. Der Nachteil der F1-Hybriden besteht darin, dass sie nicht stabil sind und in der nächsten Generation wieder aufspalten, das heißt, wenn man von solchen Früchten Samen aussäht, können sowohl große als auch kleinere, sowohl schwache als auch starke Pflanzen herauskommen. Bild: Schön einheitliche Früchte moderner F1-Hybridsorten. Populationssorten Die letzte Sortenart sind sogenannte Populationssorten. Diese sind im Gegensatz zu den Samenfesten Sorten nicht nur aus einer einzelnen Frucht hervorgegangen, sondern eine Mischung vieler Früchte. Sie sind sehr viel weniger einheitlich als samenfeste Sorten, man hat hier mehr Diversität und nicht das Problem der Inzuchtdepression, jedoch ist halt auch jede Pflanze anders. In gewisser Weise bekommt man hier eine Wundertüte voller Samen welche alle ähnlich sind, jedoch nicht gleich. Für welche Sortenform wir uns schlussendlich entscheiden ist noch nicht ganz klar. Vielleicht werden es ja auch unterschiedliche werden: Die Populationssorten für den Liebhaber von Vielfalt, die Hybridsorte für den Profigärtner und die samenfeste Sorte für den Saatgutsammler. Bild: Blühende Melonenpflanzen. Muss man Melonen unbedingt über Samen vermehren? Hier bei Lubera haben wir uns gedacht: Aber könnten wir das Ganze nicht auch anders machen? Um eine reine Linie für eine Samenfeste Sorte oder eine F1 Hybride zu bekommen, braucht es 6 bis 7 Generationen und das ist viel Zeit, welche verloren geht. Falls wir Pflanzen nicht über Samen vermehren, sondern über Stecklinge, beziehungsweise über in Gewebekultur im Labor, könnten wir eine tolle Pflanze sofort – das heisst innerhalb eines Jahres – als Sorte vermehren. Somit könnten wir viel schneller mit der Züchtung vorankommen und Sie als Gärtner erhielten viel schneller neue tolle Sorten für ihren Garten. Jedoch ist das im Augenblick noch Zukunftsmusik und wir müssen erst mal ausprobieren ob sich dieser Plan überhaupt praktisch in die Tat umsetzten lassen kann. Immerhin wenden wir aber genau diese Methode aktuell bei der Tomatenzüchtung an, um den Züchtungsprozess und die Einführung neuer Sorten zu beschleunigen. Bild: Blick in ein Züchtungs-Gewächshaus für Charentaismelonen. Und was ist mit Wassermelonen? Jetzt schreibe ich einen langen Artikel über Melonen und erwähne Wassermelonen mit keinem einzigen Wort? Ja im Augenblick liegt unser Fokus klar auf Honigmelonen und (noch) nicht auf Wassermelonen. Warum? Das hat zwei Gründe: Einerseits haben Wassermelonen ein etwas höheres Wärmebedürfnis als Zuckermelonen und brauchen meist auch mehr Platz. Andererseits sind die meisten modernen Wassermelonen samenlos und somit für die Züchtung nicht zu gebrauchen. Um solche samenlosen Sorten zu erschaffen, werden normale diploide (zweifacher Chromosomensatz) Wassermelonensorten mit künstlich erzeugten tetraploiden (vierfacher Chromosomensatz) Sorten gekreuzt. Dabei kommen dann die schönen (fast) samenlosen triploiden Sorten raus. Das ist für Sie als Konsumenten sicher begrüssenswert, wenn die Wassermelone keine Samen hat, für den Saatguthersteller auch, da niemand seine Sorten kopieren kann. Aber für uns als (neue) Züchter ist das natürlich…ziemlich blöd. Trotz alledem haben wir die Wassermelone nicht ganz vergessen und testen im Augenblick 10 verschiedene Sorten, um vielleicht in ein bis zwei Jahren auch die Wassermelonen in unser Züchtungsprogramm zu integrieren. Bild: Eine große Wassermelone auf dem Feld. Neue Freilandmelonen für die Zukunft Egal wie wir es am Ende machen: Ob als samenvermehrte Sorten oder als in Vitro vermehrte Jungpflanzen, ob Honigmelonen oder Wassermelonen, Sie können sich auf jeden Fall schon mal über zukünftige neue Melonensorten fürs Freiland freuen. Wir arbeiten fest an diesem Ziel und sind zuversichtlich, dass Sie in wenigen Jahren neue Sorten anbauen können, welche zuverlässig jedes Jahr leckere Melonenfrüchte bei Ihnen im Garten wachsen lassen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und kann es kaum erwarten, Ihnen auch die reifen Früchte unserer Zuchtfelder zu präsentieren. Bild: Ein Vorgeschmack auf die zukünftige Melonenvielfalt. Eindrücke vom Melonen Züchtungsfeld bei Lubera Buchs, Schweiz Im Folgenden zeigen wir Ihnen ein paar Eindrücke aus unserem Melonen Züchtungsfeld. Bild: Zwischen Tomaten und Süßkartoffeln besetzen die Melonen zusammen mit den Chilis einen ganzen Züchtungsstreifen (ca 500 Meter lang). Bilder: Zwei Sortenkandidaten aus der Lubera Melonen Züchtung. Bild: Die weit geöffneten Blüten eines Sortenkandidates. Bild: Die Blätter der Wassermelone 'Moon & Stars dunkel'. Bild: Bei der Zuckermelone 'Honey Bun' sind bereits Früchte zu sehen. Bild: Auch die Wassermelone 'Blacktail Mountain' hat bereits Früchte angesetzt. Bild: Das Laub der Zuckermelone 'Orangeglo'.
| | Video: Drahtwürmer mit Tagetes bekämpfen: Schnelle Hilfe gegen den Schädling Text: Nathalie Langer Wie können Sie Drahtwürmer mit Tagetes bekämpfen? Wenn Sie die Würmer in Ihrem Beet entdeckt haben, gibt es einige Möglichkeiten, was Sie tun können. Um die hungrigen Schädlinge schnell wieder loszuwerden, hat Anja in diesem Video einen schnellen Pflanztipp für Sie. Um Drahtwürmer ohne chemische Mittel zu bekämpfen, können Sie Tagetes (auch Studentenblume genannt) zwischen Ihr Gemüse pflanzen. Das passende Saatgut kaufen Sie am besten in unserem grossen Sortiment im Lubera®-Shop. Dort können Sie auch passenden Samen für die Gründüngung bestellen. Sehen Sie hier das Video, wie Sie Drahtwürmer mit Tagetes bekämpfen können
So hilft Tagetes gegen Drahtwürmer Drahtwürmer fressen gerne Salat oder anderes Gemüse am Wurzelhals ab. Um diesen Schädlingen den Appetit zu verderben, gibt es einen schnellen Tipp. Pflanzen Sie zwischen Ihre Gemüsereihen Tagetes (Studentenblume) oder Ringelblumen. Die Wurzeln der Pflanzen sind giftig für die Drahtwürmer. Wenn die Schädlinge daran knabbern, verenden sie. Achtung: Entsorgen Sie von Drahtwürmern befallenes Gemüse. Die Würmer bohren sich in die jeweilige Sorte und hinterlassen Kot in den Bohrgängen. Dies kann zu Infektionen führen. Sie erkennen die Gänge an schwarzen Verfärbungen am Gemüse. Drahtwürmer und Fressfeinde Alternativ haben Drahtwürmer auch einige natürliche Fressfeinde, wie Schlupfwespen, laufkäfer, Spitzmäsuer, Igel oder auch Maulwürfe. Zusammenfassung Drahtwürmer mit Tagetes bekämpfen Tageteswurzeln und die Wurzeln der Ringelblume sind giftig für Drahwürmer Pflanzen Sie in Ihr Gemüsebeet die Pflanzen, um Drahtwürmer zu vertreiben | | Video: Vorgezogene Sommerblumen umtopfen und pflanzen im Topf oder Beet Text: Nathalie Langer Haben Sie Sommerblumen vorgezogen? Dann wird es jetzt höchste Zeit, dass die Jungpflanzen in das Beet oder den Topf kommen. In diesem Video erklärt Anja, wie Sie Sommerblumen umtopfen können und worauf Sie dabei achten sollten, um die zarten Pflänzchen einzupflanzen. Im Lubera®-Shop können Sie aus eine Vielzahl an verschiedenen Samen kaufen und im eigenen Garten aussäen. Im Sortment können Sie auch viele Blumensamen bestellen für einen blütenreichen Sommer. Sehen Sie hier das Video, wie Sie Sommerblumen umtopfen können:
Sommerblumen umtopfen: So klappt das Einpflanzen! Wenn Sie Sommerblumen vorgezogen haben, ist der Juni der richtige Monat, um die Blumen in das Beet oder den Topf auszupflanzen. Dabei gibt es eines, was Sie beim Umtopfen beachten sollten, damit die zarte Jungpflanze nicht kaputt geht. Wir empfehlen Ihnen, die Pflanze beim Umtopfen an den Keimblättern anzufassen. Falls beim Pflanzen dann etwas abreisst, ist das kein Problem, da keine wichtigen Lebensadern durchtrennt werden. Setzen Sie die Sommerblume dann in das vorbereitete Pflanzloch. Die Blume wird ohne Probleme weiterwachsen. Wir haben für Sie die schönsten Sommerblumen für Garten und Balkon zusammengetragen. Sommerblumen umtopfen - Zusammenfassung Sommerblumen beim Umtopfen an den Keimblättern anfassen Falls etwas abreisst, gehen keine wichtigen Lebensadern der Pflanze kaputt | | Video: Verblühte Tulpen abschneiden: Das können Sie nach der Blüte tun! Text: Nathalie Langer So langsam neigt sich die Tulpenzeit dem Ende: Sobald die Blüten die Köpfe hängen lassen, ist der richtige Zeitpunkt, um verblühte Tulpen abzuschneiden. Damit die wunderschönen Blumen im nächsten Jahr wieder aufblühen, gibt es einen einfachen Trick. Knicken oder schneiden Sie den Blütenstempel ab. Das ist das Signal für die Tulpe, dass sie ihre Energie wieder in die Blumenzwiebel stecken soll. Ab Herbst können Sie bei Lubera® wieder robuste Blumenzwiebeln kaufen und im eigenen Garten anbauen. Darunter führen wir auch ein grosses Sortiment an bestellbaren Tulpenzwiebeln. Sehen Sie hier das Video, wie Sie verblühte Tulpen abschneiden können:
Verblühte Tulpen abschneiden oder abknicken? Von April bis Mai blühen die Tulpen und zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Ab Juni endet der Zauber dann auch schon wieder und es heisst wieder "Warten" bis zum nächsten Frühjahr. Damit Ihre Tulpen im nächsten Jahr wiederkommen, gibt es einen einfachen Trick, den Sie ohne Hilfsmittel schnell durchführen können. Was ist zu tun, wenn Tulpen verblüht sind? Damit die Tulpe ihre Kraft nicht mehr in die verblühenden Blüten, sondern wieder in die Zwiebel steckt, schneiden oder brechen Sie den Blumenstempel ab. Dadurch beschleunigen Sie den Vorgang und unterbrechen die Samenbildung der Tulpe. Alternativ können Sie auch den Stengel oberhalb des ersten Blattpaares abschneiden. Zusammenfassung - Verblühte Tulpen abschneiden Schneiden oder brechen Sie den verblühten Blumenstempel ab Sie können auch den Stengel oberhalb der ersten Blätter abschneiden | | Stauden TOP TEN Unser umfangreiches Staudensortiment im Lubera® Shop lässt fast keine Wünschen offen. Von A wie Agapanthus bis Z wie Ziersalbei finden Sie bei uns eine grosse Auswahl an fast 1400 Stauden-Arten und -Sorten. Suchen Sie Ihre Lieblingsstauden und bestellen Sie online bequem von zuhause aus. Alle Stauden sind auch in praktischen Bundles erhältlich. Auf das 4-er Bundle erhalten Sie 5% Rabatt und auf das 8-er Bundle schenken wir Ihnen 10% Rabatt. Die Pflanzen werden von uns schonend verpackt und bis vor Ihre Haustüre geliefert. Auch diese Woche möchten wir Ihnen wieder unsere TOP TEN der Stauden vorstellen, die derzeit hervorragend blühen.
Bild: Aster divaricatus 'Tradescant' besticht durch ihre grossen und üppigen weissen Blüten und ist eine der wenigen Astern, die auch noch im Schatten wachsen. Sie wächst nur schwach wuchernd, da sie nur kurze Ausläufer bildet.
Bild: Astilbe x arendsii 'Brautschleier' ist eine Augenweide für einen halbschattigen Standort. Ihre fedrig wirkenden reinweissen Blütenrispen erscheinen von Ende Juni bis Ende Juli über fiederteiligem dunkelgrünem Laub.
Bild: Echinacea purpurea 'Pica Bella' hat einen buschigen, horstartigen, sehr aufrechten Wuchs. Von Juli bis in den September hinein erscheinen über dem dunkelgrünen Laub die stark aufgewölbten, sehr grossen Scheibenblüten umgeben von feinstrahligen rosa Zungenblüten.
Bild: Sagina subulata 'Minima' ist ein dichtes nadel- und moosartiges Gewächs, das im Sommer kleine weisse Blüten hervorbringt. Das Sternmoos gedeiht gut auf durchlässigen und feuchten Böden, die im Sommer nicht vollständig austrocknen sollten.
Bild: Geranium pratense 'Black'n'White' bildet von Juni bis Juli weisse, schalenförmige Blüten. Das braune, gefingerte Laub gibt einen schönen Kontrast zu den weissen Blüten. Der Wiesenstorchschnabel wird ca. 40 bis 60cm hoch und fühlt sich auch im Halbschatten wohl.
Bild: Heuchera villosa 'Marmalade' ist eine bunte, kompakte Blatt-Schmuckstaude, mit der man spannende Kontraste im Staudenbeet erzeugen kann. Die Blüte des Purpurglöckchens ist gelb-grün und bildet lange, aufrechte Rispen mit kleinen Glöckchen. Das ocker und rote Laub ist wintergrün.
Bild: Bei Lychnis chalcedonica, auch als 'Brennende Liebe' bekannt, ist der Name Programm, so sehr leuchten die scharlachroten Blütendolden. Die Brennende Liebe ist eine klassische Bauerngarten-Staude. Sie verträgt dort einen vollsonnigen Standort, bei humosem, feuchtem Boden.
Bild: Nepeta cataria subspecies citriodora, auch Weisse Melisse genannt, ist eine wunderbare Ergänzung für Ihren Kräutergarten. Ihre Blätter und Blüten werden für Tees verwendet und ihr zitroniger Duft übertrifft noch den der Zitronenmelisse.
Bild: Scabiosa ochroleuca zieht Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebefliegen magisch an. Die hellgelben, nadelkissenartigen Blüten erscheinen sehr zahlreich an den Stielen mit feingeteiltem Laub.
Bild: Potentilla nepalensis 'Miss Willmott' ist eine perfekte Staude für die gemischte Rabatte. Mit ihrer Gesamthöhe von 50cm in der Blütezeit, ist sie für den Vordergrund, oder die Beetmitte geeignet. Der Standort sollte sonnig sein und der Boden locker und nährstoffreich.
| |
Verblühte Rosen schneiden - der Sommerschnitt bei Rosen Text: Markus Kobelt Das Thema verblühte Rosen schneiden stösst meist auf Gegenwehr, denn Gärtner sind im Sommer gar nicht aufs Schneiden eingestellt. Ganz im Gegenteil: Man empfindet fast Hemmungen, eine verblühte Rose zu schneiden, die verblühte Knospe samt ihren saftig grünen Blättern zu entfernen. Zu was soll das gut sein, warum ist das notwendig? Wir erklären in diesem Artikel den Sommerschnitt bei Rosen, zeigen die Hintergründe auf, erklären warum Schneiden und Düngen zusammengehören und wie verblühte Rosen am allereinfachsten geschnitten werden. Sommerschnitt bei Rosen – Eine moderne Erfindung Der Sommerschnitt bei Rosen – dass man im Sommer verblühte Rosen ausschneidet – ist eine ziemlich moderne Erfindung, und hängt direkt mit der menschengemachten, durch Züchtung erfolgten Veränderung der Gartenrose im 19. Jahrhundert zusammen. Bei einer europäischen Gartenrose vor dem 19. Jahrhundert wäre niemandem in den Sinn gekommen, dass man sie im Sommer zusätzlich schneiden sollte. Warum auch? Sie blüht im Mai und Juni – und hat danach mehr als genug Zeit, neues Holz zu produzieren, das dann im nachfolgenden Jahr aufs Neue blüht. Ein Sommerschnitt wäre da nicht nur unnötig, sondern sogar schädlich, da damit die Triebe entfernt würden, die im nächsten Jahr Blüten hervorbringen. Mit der Rosenrevolution des 19. Jahrhunderts wurde alles anders: Durch die Einzüchtung der dauerblühenden Chinarosen entwickelten auch die europäischen Gartenrosen mehr und mehr die Fähigkeit, am diesjährigen Holz direkt zu blühen, also in einer Wachstumssaison einen Trieb, eine Blütenknospe und auch eine Blüte auszubilden… Und erst damit wurde das Thema 'verblühte Rosen schneiden' oder 'Sommerschnitt bei Rosen' aktuell...
| | Mein Garten im Juni: Johannisbeer-Blätter ernten, Hagelschäden bejammern, Raupen sammeln und Schnecken schneiden... Text: Ranka Tessin: Und was macht ihr so im Garten momentan? Der Sommer beginnt im nassen Norden wenig erfolgversprechend. Nach dem sonnigen April-Hoch kam das nasse Mai-Tief und nun auch noch der olle Juni-Matsch (ich sage nur Lehmboden im Dauerregen, alles klar?). Meine Stachel- und Johannisbeerblätter werden derzeit von Raupen verspeist, meine Blumen, Zwiebeln, Chili, Auberginen und Kohlpflanzen vom Schneckenhorden verspeist und meine Tomaten sind im Kälte-Streik und drohen mit Braunfäule-Terror, wenn nicht bald wieder die Sonne scheint. Ach ja, und erwähnte ich schon, dass mein über 10 Jahre alter Odysso-Apfelbaum einfach so umfiel, weil die sich exorbitant vermehrenden Wühlmäuse seine Wurzeln auf einen nur faustgrossen Klumpen reduziert haben? Den Wildpfirsich haben sie auch gekillt (trotz Schutzgitter!). Und bei all dem Regen helfen auch die üblichen Abwehrmassnahmen kaum. Stärkende Spritzungen mit Effektiven Mikroorganismen werden vom nächsten Regenschauer abgespült, ebenso die Neemöl-Spritzungen gegen die vermaledeiten Raupen der Stachelbeerblattwespe. Giessen mit EM oder Flüssigdünger geht auch nicht, da die Pflanzen in ihren Hochbeeten und Kübeln eh schon am Absaufen sind (einziger Lichtblick, der Langzeitdünger Frutilizer® Saisondünger Plus, den ich beim Pflanzen mit in die Fruchtbare Erde Nr. 1 gemischt habe) Kampfansage statt Verzweiflung Tja, was soll man da machen. Verzweifeln ob des Zustandes der Gartenwelt?...
| | Johannisbeer-Cupcakes Text und Rezept: Pascale Treichler Liebe Gartenbuch-Leser, die Johannisbeeren sind reif bei uns. Wie viel die Sträucher in diesem Jahr tragen – Wow! Ich muss aufpassen, dass keine Äste abbrechen wenn ich die Beeren pflücke. Mit den frischen Beeren habe ich feine Johannisbeer-Cupcakes gemacht. Gerne teile ich dieses Rezept mit Ihnen heute in diesem Beitrag. Falls Sie selber auch Johannisbeeren in Ihrem Garten anbauen und pflücken möchten, finden Sie im Lubera Shop eine grosse Auswahl an verschiedenen Johannisbeersorten. Und jetzt zum Rezept für einfache Johannisbeer-Cupcakes. Michen, Backen, Verziehren – Fertig 60g Butter oder Margerine 80g Zucker weich rühren 1 Ei dazu geben, weiter rühren 1/2 dl Milch oder Nussmilch dazu geben, weiter rühren 100g Mehl, gesiebt vermischen 1/2 TL Backpulver dazu geben, weiter rühren 1/2 Zitrone nur die Schale abreiben, dazu geben, weiter rühren Johannisbeeren so viele Sie möchten darunter mischen. Den Teig in vorbereitete Förmchen füllen, den Ofen auf 180 Grad vorheizen und während 20 Minuten backen. Sie können die Törtchen auch noch warm servieren oder auch ausgekühlt nur mit etwas Puderzucker bestreut. Ganz fein finde ich sie mit Rosenzucker bestäubt. Viel Vergnügen im Garten, gute Ernte und En Guete Grüess Pascale Treichler
| | Lubera Sponsoring - Terminkalender Pflanzentauschbörsen 2022 Das Lubera Sponsoring für Pflanzentauschbörsen im Jahr 2022 stösst auf grosses Interesse. Bewerbungen können nach wie vor noch eingereicht werden. In einem separaten Beitrag erfahren Sie, wie Sie sich bei uns bewerben können. Wir freuen uns, Ihnen nachfolgend die Termine der bis jetzt nominierten Pflanzentauschbörsen in der Schweiz und in Deutschland bekannt zu geben. Bitte beachten Sie, dass bei einigen Tauschbörsen vorab eine Anmeldung erforderlich ist. Teilnehmerliste Lubera® Pflanzentauschbörsen Im Folgenden finden Sie alle nötigen Informationen über die von Lubera gesponserten Pflanzentauschbörsen:
Datum | Öffnungs-zeiten | Anmeldung erforderlich | Organisation | Ort | Land | 18. + 19. Juni 2022 | 11 bis 17 Uhr | Ja (Kontakt) | Willibald und Hildegard Wirtz | Auf der Höhe 63, 52152 Simmerath/ Steckenborn | DE | 19. Juni 2022 | 9:30 bis 15 Uhr | Nein | Verein Dorfleben 18 Petershagen/Eggersdorf | Florastrasse 25 in 15370 Petershagen/ Eggersdorf | DE | 8. + 9. Juli 2022 | 10 bis 18 Uhr, 10 bis 17 Uhr | Nein | Lilien-Arche | Gustav-Adolf-Straße 2, 91056 Erlangen | DE | 7. August 2022 | 11 bis 18 Uhr | Nein | Frau Rita Popp | Saarstr. 25, 97447 Gerolzhofen | DE | 8. September 2022 | 17 bis 19 Uhr | Nein | Obst- und Gartenbauverein 1895 Alsfeld | Bürgergarten von Alsfeld, Volkmarstraße, 36304 Alsfeld | DE | 25. September 2022 | ab 14:30 Uhr | Nein | GdS Regionalgruppe Frankfurt | Mein-Taunus-Kreis, Naturschutz-haus, Frankfurter Str. 74, 65439 Flörsheim-Weilbach | DE | 29. Oktober 2022 | 13 bis 16 Uhr | Nein | Junges Theater Leverkusen | Karlstrasse 9a, Opladen, 51379 Leverkusen | DE |
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, [email protected], Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille [email protected] Unsere Standorte: | | | |
|
|