die SPD ist eine wunderliche Partei. Man könnte meinen, mit jemandem wie Olaf Scholz hätte sie einen altgedienten fähigen Mann, der schon Wahlkämpfe gewonnen hat, der langjährige Regierungserfahrung hat und dementsprechend ein guter Kanzlerkandidat wäre. Aber die SPD wäre nicht die SPD von 2020, von Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, wenn sie nicht andere Pläne hätte. Die Doppelspitze der Partei wünscht sich den Fraktionschef Rolf Mützenich als Kanzlerkandidaten, wie wir exklusiv erfahren haben. Ich habe für die kommende Juni-Ausgabe darüber geschrieben. Die Corona-Pandemie hat für die wahrscheinlich schlimmste Wirtschaftskrise seit der GroÃen Depression gesorgt. Nur unverbesserliche Optimisten glauben an einen V-förmigen Verlauf der Konjunktur, nach dem die Erholung genauso schnell erfolgt, wie sich der Einbruch abzeichnet. Welche MaÃnahmen helfen könnten, schreiben Wolfgang Kubicki und Michael Theurer in ihrem Gastbeitrag. Auch und gerade die Kreativwirtschaft befindet sich in einer sehr schwierigen Phase. Die Schere zwischen privat getragener und staatlich unterstützter Kunst geht immer weiter auseinander. Dabei liegt in der Coronakrise auch eine Chance, schreibt Alexander Kissler. Gegen den populären grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann bietet die Südwest-CDU Susanne Eisenmann auf. Die einen beschreiben sie als zupackend, die anderen als brutal. Die Partei immerhin steht so geschlossen hinter ihr wie lange nicht mehr. Katja Korf hat für unsere Mai-Ausgabe die Politikerin porträtiert. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |