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+Beschleunigung hinkt hinterher+Barenboim gibt Echos zurück+Berliner CDU wechselt Personal+
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von Lorenz Maroldt

Dienstag, 24.4.2018 | Anfangs noch sonnig, später bedeckt bei max. 17°C.

Guten Morgen,

haben Sie es auch bemerkt? Die Verkehrsverwaltung hat seit Anfang 2017 eine „Task Force Beschleunigung“ im Einsatz – und was macht die im Jahr 2018 so? Sie hat sich „die weitere Abarbeitung der Taskforceprojekte aus 2017 vorgenommen“ schreibt Staatssekretär Kirchner (Anfrage: MdA Moritz), mit anderen Worten: Die Beschleunigung wurde verschoben. Das Durchschnittstempo der Busse hat sich übrigens auch ohne Task Force in den vergangenen fünf Jahren um sensationelle 0,1 km/h von 19,4 auf 19,5 erhöht – hatte mich schon gewundert, warum ich in der letzten Zeit überall zu früh bin (von den 895 Vorrangschaltungen für Busse sind übrigens z.Zt. 70 außer Betrieb).

In der Berliner CDU haben sie beim sich Drehen und Winden erstaunliche Fähigkeiten entwickelt: Während andere zuweilen neben sich stehen, kann Monika Grütters sogar hinter sich stehen – und damit zugleich vor sich. Wie das geht? Die Landesvorsitzende hat gestern folgende Erklärung unterschrieben: „Die Landesgruppe der CDU steht geschlossen hinter ihrer Landesvorsitzenden.“ Übersetzt heißt das: Wie im CP angekündigt, wurde sie gestern früh während einer Telefonkonferenz als Vorsitzende der Landesgruppe der Berliner CDU von Jan-Marco Luczak abgelöst – allerdings ohne geschlossene Zustimmung.

Gute Nachrichten zum Frühstück
Frischer Fritz®, die Schrippe mit Herz® und das Kraftprotz-Brötchen® von Bäcker Wiedemann haben Zuwachs bekommen: Den Zipfelstürmer. Handgeformt, auf Stein gebacken und – wie seine Kollegen – aus besten Zutaten. Mit besonders langer Teigreife und einem vorzüglichen Geschmack. Guten Appetit! www.baecker-wiedemann.de

Neues aus der beliebten Reihe „Mathe lernen mit dem Checkpoint“: Als Klaus Wowereit 2003 verkündete, „Berlin ist arm, aber sexy“, sollte der BER 2,5 Milliarden Euro kosten und der Schuldenstand Berlins betrug 50 Milliarden. Im Mai 2018, wenn Klaus Wowereits neues Buch „Sexy, aber nicht mehr so arm“ erscheint, kostet der BER 6,6 Milliarden Euro und der Schuldenstand Berlins beträgt 59 Milliarden. Frage: Was ist schwerer – ein Kilo Sex, ein Kilo Schulden oder ein Kilo Luft?

Auch Daniel Barenboim gibt jetzt aus Protest gegen die Ehrung von Rappern, die mit antisemitischen Texten provozieren, seine Auszeichnungen des Bundesverbands Musikindustrie zurück (nach Christian Thielemann, Mariss Janson, Igor Levit, Marius Müller Westernhagen…) - tja, wer einen Musikpreis „Echo“ nennt, muss eben damit rechnen, dass er zurückkommt.

Wo ist es denn nun, das „Räuberrad“ von der Volksbühne: im Atelier des Designers Rainer Haußmann (Schöneweide), wie Staatssekretär Torsten Wöhlert am 13.3. der Abgeordneten Sabine Bangert schreibt – oder in Avignon, wie Ex-Intendant Frank Castorf am 21.4. unwidersprochen im „Spiegel“ behauptet? Die Leitung der Kulturverwaltung stellt klar: „Es steht in Berlin und wird wieder hübsch gemacht.“ Wobei „wieder hübsch“ offenbar Ansichtssache ist – dazu nochmal Castorf: „Ein hässlicher Schrotthaufen. Deshalb stand es gut für das Theater.“

Aus dem „Berliner“ (Nr. 5 des Magazins erscheint am Sonnabend im Tagesspiegel): „Meine Raumgestaltungen werden oft als überladen bezeichnet. Aber ich glaube, dass dieses Nervöse, Detailreiche, Überbordende genau der aktuellen Emotionalität in den Städten entspricht, in Berlin und anderswo. Es wird enger, die Menschen strömen her, die Alarmglocken klingeln.“ Der Künstler Franz Ackermann über seine Ausstellung in der Galerie Meyer Riegger. Sie eröffnet zum anstehenden Gallery Weekend - und wird seine letzte Schau in der Friedrichstraße sein. Die Miete wurde so drastisch erhöht, dass die Galerie Ende September in die Schaperstraße zieht.

Apropos Friedrichstraße – hier wird gerade eine Gastronomiefläche angeboten, 600 qm, 36.000 Euro kalt p/m. Vielleicht haben Sie ja eine Geschäftsidee, die das wieder einspielt, Geldwäsche oder so.

Kurzstrecke

Der Regierende Bundesratspräsident Michael Müller ist Sonntagabend zu einer Konferenz mit seinen europäischen Kollegen nach Tallin geflogen (Rückkehr: heute) – außerdem auf dem Programm: „Müller informiert sich über die digitale Erfolgsstrategie Estlands.“ Die Wlan-Abdeckung in dem baltischen Land liegt übrigens bei 99 Prozent.
S-Bahn-Linien, auf denen es auch gestern wieder zu Verspätungen und Ausfällen wegen Signalstörungen und defekten Wagen kam: S41, S42, S45, S46, S47 S8, S85, S9. Frage: Dürfen die Mitarbeiter der S-Bahn eigentlich mit dem Zug zur Arbeit fahren, oder müssen sie pünktlich sein?

Macht Videoüberwachung unsere Städte sicherer? Am 25. April, 18:30 Uhr diskutiert Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt mit Prof. Saskia Sassen (Columbia University) und dem Parl. Staatssekretär Dr. Günter Krings (BMI) bei der Auftaktveranstaltung der Tagesspiegel-Reihe „Confronting the Future“ über Zusammenspiel und Widersprüche von Freiheit und Sicherheit. Zur Anmeldung

„Internationales Congress Centrum soll Kongresszentrum werden“ ist auch eine dieser Schlagzeilen, die dem zupackenden Charakter der Berliner Seele entspricht: Seit vier Jahren ist das ICC geschlossen, obwohl Berlin dringend Kongressflächen braucht (international seit 10 Jahren unter den Top 5).
Sie erinnern sich an den Spielplatz „Teutoburger“? Ja genau der: seit Sanierung und Neuausstattung wegen Sicherheitsmängeln mit einem dicken Zaun drumherum gesperrt. Gekostet hat das übrigens 282.000 Euro – das Bezirksamt Pankow teilt dazu mit: „Ist als angemessen zu bewerten“. Glück gehabt – was wäre wohl erst für einen benutzbaren Spielplatz als angemessen zu bewerten?

Ihr nächster Urlaub ist nur einen Klick entfernt!
Mit der Reiseauktion des Tagesspiegels können Sie sich noch bis 29. April Ihre Reiseträume erfüllen. Ob Yogaurlaub, Baumhausübernachtung, Wellnesswochenende, Kulturtrip oder Panoramabahnreise – fast 200 Reisen warten auf Sie und das bereits ab 1 Euro. Bieten Sie jetzt mit!

Im Fischereiamt ist offenbar Land unter: „Die Position des Leiters ist seit 1. Dezember 2017 unbesetzt. Bisher konnte aus organisatorischen Gründen noch keine Stellenausschreibung erfolgen“, teilt die Umweltverwaltung mit (Anfrage: MdA Freymark). Vielleicht hilft ja die Schwarmintelligenz der Checkpoint-Gemeinde bei der Suche – irgendwer wird schon ins Netz gehen.
Nachtrag zur Meldung „Feiertagssau“ (CP von gestern) – Checkpoint-Leser Werner Ruediger schlägt einen „Tag des Meckerns“ vor: „Da können wir dann alle mal solidarisch rumnöhlen, um an den anderen Tagen die Berlinbesucher mit guter Laune zu erschrecken!“ Ok, wie wär’s mit dem 29. Februar?
Das heutige Exponat aus der Sammlung unserer BER-Devotionalien ist für alle, die unseren Lieblingsflughafen schon abschreiben wollen: der Kuli (weiß, rote Schrift, zu sehen hier).
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2152

Zitat

„Das Flugwesen. Es entwickelt sich, Genossen.“
Manfred Krug liest „Die Kuh im Propeller“ (1965) – herrlich lustige 4.45 Minuten, zu hören hier.

Tweet des Tages

@BVG_Kampagne
„Al be ns fun nier das WL prob los.“
(Als Antwort auf die Frage eines BVG-Kunden, warum das WLAN in der U-Bahn…)

Berlin heute

Verkehr Auf der Prenzlauer Allee soll die Fahrbahn ausgebessert werden. Deshalb steht stadteinwärts zwischen Wisbyer Straße und Wichertstraße bis Freitag nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Am Nachmittag ist in Friedrichsfelde auf der Straße Alt-Friedrichsfelde mit Stau zu rechnen, denn auch hier ist stadtauswärts in Höhe Robert-Uhrig-Straße nur eine Spur frei. Ab 18 Uhr ist aufgrund des sechsten Aufeinandertreffens in der Finalserie zwischen den Eisbären und EHC München rund um die Mercedes-Benz-Arena (Mühlenstraße, Warschauer Straße) mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.

Demonstration Die Linke ruft zur Demonstration gegen „Amazon und den Gründer Jeff Bezos“ anlässlich der Preisverleihung durch den Axel-Springer-Konzern auf. Angemeldet sind 500 Teilnehmer, die vom Oranienplatz vor das Axel-Springer Haus ziehen wollen (16-19.30 Uhr). Unter dem Motto „Kein Blut für Öl“ halten 15 Personen eine „performative Mahnwache" in der Behrenstraße vor der Rosneft-Konzernzentrale ab (16.30-18.30 Uhr). Am Alexanderplatz fordern 10 Teilnehmer der „Kampagne für saubere Kleidung“ Modefirmen wie New Yorker, Ikea oder Puma dazu auf, den „Bangladesh Accord on Fire and Building Safety 2018“ zu unterzeichnen (17.30-19.30 Uhr).

Gericht In einem Prozess um die Entführung eines vietnamesischen Geschäftsmannes muss sich ein 47-Jähriger verantworten. Er soll das Entführungsfahrzeug in Prag gemietet und nach Berlin gebracht haben (9.30 Uhr, Kriminalgericht Turmstraße 91, Saal 701.)

Stadtleben

Essen & Trinken in Charlottenburg Wo früher Ute Glinow und Gerti Hoffmann im „Florian" die Film- und Fernsehszene bewirteten, versuchen sich seit einem halben Jahr die Betreiber vom „Mädchenitaliener“ (Mitte) mit einer Neubelebung des beliebten Lokals in der Grolmanstraße 52 (S-Bhf Savignyplatz). Das „Le Bar“ lässt sich gut an, wie Restaurantkritikerin Elisabeth Binder feststellt, überrascht mit eigenwilligen Kreationen, während das nüchterne Bistro-Ambiente erhalten blieb: Der „Ofenkäse für 2" kommt als goldgelb gebackener „Vacherin Mont d’Or" mit Feigen vermischt, darüber großzügige Scheiben vom schwarzen Trüffel, flankiert von hauchdünn geschnittenen Salamischeiben (26 Euro). Interessant auch die „Tagliatelle con Fico": Bandnudeln mit einer süßlichen, stark reduzierten Sauce, Fenchelsalami, Honig, Mohn, Rosmarin und Pinienkernen (15 Euro). Die Weinkarte schließlich macht dem Namen des Lokals alle Ehre, denn es gibt eine sehr ansehnliche Auswahl guter offener Weine, die in Achtelliter-Portionen verkauft werden (geöffnet Mo-Sa ab 18 Uhr).

Neu in Mitte Nachdem Sterne-Koch Christian Lohse das Fischers Fritz im Regent Hotel verlassen hat und dort fleißig umgebaut wurde (u.a. gibt es jetzt einen separaten Eingang zur Französischen Straße), läuft der Betrieb wieder mit neuem Konzept („heimatliche frische Küche mit Einflüssen aus anderen Ländern sowie einem Fokus auf feinem Fleisch“) und neuem Küchenchef (Jörg Lawerenz). Was noch fehlt ist ein neuer Name, über den die Gäste bis zum 30. April beim Dinner am Gendarmenmarkt abstimmen können.

Tagesspiegel Berliner
Der Tagesspiegel sagt, was ist. Und der „Tagesspiegel BERLINER“ sagt, was kommt. Wir sind eines der auflagenstärksten Magazine aus und über Berlin, richten uns aber an Berlinerinnen und Berliner weltweit. Mehr Informationen unter www.tagesspiegel.de/berliner

Berlinbesuch die kommunalen Galerien in Mitte ans Herz legen. Sie sind nicht so glamourös wie die Museen, nicht so cool wie die privaten Galerien, aber dafür anspruchsvoll umgesetzt an wenig verwöhnten Stellen der Stadt, wie meine Kollegin Simone Reber berichtet. Welche Kunst es in Mitte - kostenlos - zu entdecken gibt, steht hier.

Geschenk Liest sich wie ein Historien-Krimi: Manfred von Richthofen, auch bekannt als der Rote Baron, ging als berühmtester Jagdflieger des Ersten Weltkriegs in die Geschichtsbücher ein. Joachim Castan hat seine Biografie recherchiert und fand heraus: Die Geschichte seines Grabes ist speziell. „Der Rote Baron. Die Geschichte des Manfred von Richthofen“, erschienen bei Klett-Cotta, 360 Seiten, 12,95 Euro

Mit den besten Ausflügen für jeden Freizeittyp
- Kleine Abenteuer im Umland: von Alpaka-Treck bis Jeeptour
- Brandenburgs beste Brauer und Winzer aus einer Hand
- Kulturkalender: 365 Tage Brandenburg erleben
- 10 perfekte Tagestrips für die ganze Familie
+ Potsdam Spezial: City-Map zum Herausnehmen mit Highlights, Touren und Top-Adressen

Last-Minute-Tickets für einen Abend voller Jazz im Zig Zag Club: Zu Gast ist Schlagzeuger Baby Sommer, der zusammen mit einem der meist verehrten Ensembles der deutschen Experimentalmusik, dem neuen Zentralquartett, improvisiert. Tickets an der Abendkasse kosten 27 Euro, Einlass ab 18.30 Uhr, zu finden in der Hauptstraße 89 (Schöneberg), S-/U-Bhf Innsbrucker Platz.
Vernissage Im Neuen Museum eröffnet um 18 Uhr „Margiana. Ein Königreich der Bronzezeit in Turkmenistan. Mit Fotografien von Herlinde Koelbl“, der Eintritt ist frei.

Letzte Karten sichern für Sir Simon in situ, sprich am Pult der Philharmonie. Es gibt tatsächlich noch einige – sehr wenige Tickets – für die Konzerte am 14. Und 15. Juni (mit Krystian Zimmerman am Klavier, Werke von Bernstein, Lindberg, Bradley u.a.) sowie für die Generalprobe in der Waldbühne am 23. Juni (Karten ausschließlich an der Kasse in der Philharmonie Mo-Fr 15-18 Uhr, Sa-So 11-14 Uhr). Auch ohne Rattle wird die Philharmonie eine herausragende Konzertstätte bleiben, an dieser Stelle schon mal der Hinweis, dass am Donnerstag ab 15 Uhr der Vorverkauf für die kommende Saison startet.

Karten gewinnen für Gerhard Schöne auf der Astrid-Lindgren-Bühne im FEZ. Zum Familienkonzert am Sonnabend mit dabei: "Jule, die fast nie schläft", Puppenspielerin Kaja Sesterhenn sowie den Marimba- und Vibraphon-Spieler Wieland Wagner. Karten kosten 16 Euro, erm. 10 Euro – oder Sie gewinnen welche bei uns (bis 12 Uhr).
Das Stadtleben auch heute von: Stefanie Golla.

Berliner Gesellschaft

Personalien -Ex-Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner ist jetzt Präsident – und zwar vom Capital Club am Gendarmenmarkt (da bin ich heute zufällig auch und kann gleich mal nachschauen, ob sich die neue Regentschaft schon ausgewirkt hat). Vorgänger Jörg Woltmann will sich künftig um die neu gegründete Stiftung Königliche Porzellanmanufaktur kümmern. Und das Humboldt-Labor (die Räume der HU im Stadtschloss) hat mit Historiker Gorch Pieken einen Kurator. Zuvor gestaltete er den Neubau am Militärhistorischen Museum in Dresden, bis 2005 war er Mitarbeiter und Kurator am Deutschen Historischen Museum in Berlin.
Geburtstag - "Die bezaubernde Babette" (29), "eifrige Checkpoint-Leserin" / Thomas Bentz (74), Gesellschafter und Mitglied des Beirats von Melitta, ehem. Vorsitzender der ASU (1993-99) / Ellen Haußdörfer (38), ehem. für die SPD im AGH (2006-16) / Veit Helmer (50), Filmregisseur / Thomas J. Jentsch (65), Professor am Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie / Nicola Labotzki (40), „die schönste, lustigste und ungewöhnlichste uns bekannte vierfache Mutter und beste Freundin aller Zeiten, Glückwünsche und Grüße von ihren Freunden“ / Pamela Rosenberg (74), ehem. Intendantin der Berliner Philharmoniker (2006-10), stellv. Vorsitzende des Senats der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften / Georg Schertz (83), ehem. Polizeipräsident Westberlins (1987-1992) / Franz-Josef Schmitt (40), wiss. Mitarbeiter an der TU und Piraten-Politiker / Marco Seiffert (47), rbb-Moderator (radioeins, Abendshow) / Franco Stella (75), Architekt (u.a. Berliner Stadtschloss) / Petr Stochl (42), Handballer bei den Füchsen
Gestorben - Horst Baur, * 30. Oktober 1932, Dipl. Kaufmann / Prof. Alfred Grazioli, * 4. November 1940, Architekt und ehem. UdK-Professor für Stadtplanung / Elfriede Retzlaff, * 28. März 1933 / Eva-Maria Vögler, * 10. Dezember 1934
Stolperstein - Die Sängerin Alice Scherk (Jhg. 1888) lebte in der Mozartstraße 10 in Lankwitz. Sie stammte aus der Frankfurter Kosmetikherstellerfamilie Albersheim, im Naziregime wurde sie gedemütigt und entrechtet. Heute vor 84 Jahren nahm sie sich das Leben.

Ein Leben zwischen Dixi-Klos, Suff und Gewalt - wochenlang unterwegs, fern der Familie: Früher galten Lastkraftfahrer als Kapitäne der Landstraße. Heute sehen sich viele als Sklaven der globalisierten Welt. Lesen Sie die Reportage von Werner van Bebber heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Zum Schluss noch ein Blick in die „Allgemeinverfügung“ zu den Kreuzberger Mai-Festivitäten: „Die Getränkemitnahme wird dahingehend eingeschränkt, dass das Mitführen von Glasflaschen und Getränkedosen gänzlich untersagt wird. Mitgenommen werden dürfen maximal drei Liter Flüssigkeit pro Person für den Eigenbedarf.“ Da in diesem Jahr mit ordentlich Krawall zu rechnen ist und „Flüssigkeit“ nicht näher spezifiziert ist, kommt auch ein bisschen Eigenblut in Frage, für den Fall der Fälle. Ok, soweit alles klar – aber was soll die Anweisung „Keine Zelte, Strandmuscheln und Sonnenschirme“? Hat die Polizei etwa geheime Hinweise auf die Teilnahme einer Camping-Guerilla?

Warten wir’s ab, die bekommen bei der zu erwartenden Fülle eh keinen Fuß auf den Boden, geschweige denn eine Strandmuschel. Aber wir können zum Stichwort ja schon mal ein bisschen vom Sommerurlaub träumen. Bis morgen früh,
Ihr
Lorenz Maroldt
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Redaktion: Stefanie Golla, Mitarbeit: Maria Kotsev
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