So setzt Du auf den Mega-Trend Robotik und Automatisierung! Liebe Leserin, lieber Leser, die massiven Fortschritte in der Entwicklung „Künstlicher Intelligenz“, sowohl bei der Software als auch bei der Hardware, werden vielen Branchen einen Schub geben, nicht zuletzt der Robotik und Automatisierung. Dabei geht es vor allem darum Prozesse in der Herstellung von Waren und Dienstleistungen effizienter zu steuern und zu gestalten. Anwendungsbereiche reichen von der Industrieproduktion über die Chirurgie bis zu Dienstleistungen. In der Automatisierung geht es um Software-Roboter zur intelligenten Prozess-Automatisierung und um die Steuerung physischer Prozesse in der Produktion. Bei der Robotik geht es um Roboter, also programmierbare Maschinen im engeren Sinne, die Handlungen automatisch oder halbautomatisch ausführen. Der Wettbewerb erzwingt Investitionen und mehr Effizienz Da alle Unternehmen effizienter und besser werden wollen und auch müssen, um nicht zurückzufallen, nehmen die Investitionen in diesem Bereich durch die neuen technischen Möglichkeiten enorm zu. Da liegt es nahe, in Unternehmen aus diesem Sektor zu investieren. Doch wer zählt eigentlich zu diesem Kreis? Das Medizintechnikunternehmen Intuitive Surgical z.B., adressiert als Anbieter von Robotersystemen in der Medizin einen schnell wachsenden Bereich der Automatisierung. Der Schweizer Industriekonzern ABB beschäftigt sich dagegen bereits sehr lange mit der Automatisierung in der Industrieproduktion, ebenso wie Siemens oder das US-Unternehmen Rockwell Automation. Nvidia hat zwar direkt wenig mit Prozessen zur Automatisierung und Robotik zu tun, aber ohne die im Moment leistungsfähigsten KI-Chips des Konzerns geht derzeit nichts. Diese Beispiele zeigen, dass Unternehmen mit dem Fokus auf Robotik und Automatisierung aus ganz unterschiedlichen Branchen kommen, von Halbleitern über Software bis zu Industrierobotern und Medizintechnik. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in stark wachsende Märkte tätig sind. Die Robotik-ETFs im Vergleich Wer sich keine einzelnen Unternehmen aus diesem Bereich herauspicken, sondern das ganze Spektrum der Robotik und Automatisierung abdecken möchte, der kann auf ETFs setzen. Einmal mehr stammt der nach Fondsvermögen größte ETF in diesem Bereich von iShares. Den iShares Automation & Robotics ETF (ISIN: IE00BYZK4552 | WKN: A2ANH0) gibt es zudem neben der thesaurierenden auch in einer ausschüttenden Variante. Erwartungsgemäß hält sich aber die Ausschüttungsrendite bei diesem Tech-ETF mit 0,43% in engen Grenzen. Um in den ETF aufgenommen zu werden, müssten die Unternehmen mehr als 50% ihrer Umsätze mit Produkten und Dienstleistungen erzielen, die Technologien in den Bereichen Robotik und Automatisierung fördern. Dieses Kriterium erfüllen derzeit 151 Unternehmen aus den Industrie- und Schwellenländern. Wichtig zu wissen: Die Indexkomponenten sind gleichgewichtet, einmal jährlich erfolgt eine entsprechende Anpassung. Die Top 10 spiegeln also keine dauerhafte Höhergewichtung wider, sondern zeigen, welche Aktien seit dem letzten "Rebalancing-Termin" im Juni besonders stark performt haben und dadurch ihr Gewicht vergrößern konnten. Die 10 Schwergewichte im iShares Automation & Robotics ETF: | Aktie (Land) | Anteil | 1 | Workday (USA) | 2,68% | 2 | Autodesk (USA) | 2,66% | 3 | ServiceNow (USA) | 2,61% | 4 | Constellation Software (CAN) | 2,57% | 5 | Intuitive Surgical (USA) | 2,55% | 6 | SAP (DEU) | 2,53% | 7 | Garmin (CHE) | 2,47% | 8 | Marvell Technology (USA) | 2,36% | 9 | Rockwell Automation (USA) | 2,32% | 10 | Keyence (JPN) | 2,32% | | Summe | 25,1% |
Nvidia findet sich daher aktuell nicht unter den Top 10 im ETF, ist aber natürlich vertreten, ebenso wie z.B. AMD, Siemens oder Intel. Kleinere Unternehmen, die in den Bereichen Robotik und Automatisierung forschen und arbeiten, sind aber ebenfalls grundsätzlich gleichgewichtet enthalten. Möglicherweise ist es auch dieser Gleichgewichtung geschuldet, dass der Anteil der USA im ETF mit 58% deutlich niedriger ist als im MSCI World ETF (71%), denn die Schwergewichte der Branche (Nvidia & Co.) haben ihren Sitz in den USA. Die Gleichgewichtung fördert also die regionale Diversifizierung. Nach Japan mit 13,7% liegt Deutschland übrigens mit 6,8% auf Platz 3 der Herkunftsländer. Robotik und Automatisierung sind zweifellos mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz verknüpft, demzufolge trägt der Amundi MSCI Robotics & AI ETF (ISIN: LU1861132840 | WKN: A2JSC9) das auch im Namen. Das hat allerdings Auswirkungen auf die Zusammensetzung, denn es sind anders als im iShares ETF neben Nvidia auch die Aktien anderer „Big-Techs“ wie Apple, Microsoft und Alphabet enthalten. Die Gewichtung erfolgt zwar nach dem Grad der Relevanz der Robotik und AI im Geschäft spielen, die Tech-Schwergewichte finden sich aber auch in diesem ETF weit oben. Das hat zur Folge, dass der US-Anteil in diesem ETF bei dominanten 86% liegt. Die 10 Schwergewichte im Amundi MSCI Robotics & AI ETF: | Aktie (Land) | Anteil | 1 | Nvidia (USA) | 4,14% | 2 | Intuitive Surgical (USA) | 4,06% | 3 | Adobe (USA) | 3,95% | 4 | Apple (USA) | 3,94% | 5 | Oracle (USA) | 3,75% | 6 | Arista Networks (USA) | 3,69% | 7 | Palo Alto (USA) | 3,64% | 8 | Stryker Corporation (USA) | 3,61% | 9 | Cisco Systems (USA) | 3,37% | 10 | Microsoft (USA) | 3,04% | | Summe | 37,2% |
Der hohe Anteil der US-Tech-Schwergewichte dürfte erklären, warum der Amundi ETF in der Performance einem Nasdaq-100-ETF in den letzten 3 Jahren am nächsten kam:
In der Performance blieb der L&G ROBO Global Robotics and Automation ETF (ISIN: IE00BMW3QX54 | WKN: A12DB1) auch hinter dem ETF von iShares zurück, obwohl auch bei diesem ETF der volle Fokus auf Robotik und Automatisierung liegt und die Indexmitglieder ebenfalls gleichgewichtet sind. Der Grund dafür dürfte sein, dass der L&G-ETF mehr auf Aktien aus dem Sektor Industrie setzt, während der Anteil der in den letzten Jahren besser performenden Technologieaktien geringer ist. Auch ist der US-Anteil mit 45% niedriger als im iShares-ETF. Der Global X Robotics & Artificial Intelligence ETF (ISIN: IE00BLCHJB90 | WKN: A2QPBW) existiert noch keine 3 Jahre und ist im Chartvergleich daher nicht enthalten. Von der Performance her ist er aber seit Auflage mit dem L&G ROBO Global Robotics and Automation ETF (ISIN: IE00BMW3QX54 | WKN: A12DB1) vergleichbar, bleibt also hinter den ETFs von iShares und Amundi zurück. Das könnte sich natürlich in Zukunft ändern, allerdings halte ich die Klumpenbildung im ETF von Global X für ein Risiko, denn auf Nvidia (11,9%), ABB (9,7%) und Intuitive Surgical (9,5%) entfallen zusammen 31% der Gewichtung, auf die Top 10 65%. Mein Fazit Der iShares-ETF ist aus meiner Sicht am besten geeignet, um breit in die Wachstumsbranche Robotik und Automatisierung zu investieren. Die Gleichgewichtung des ETFs gewährleistet zudem, dass Aktien aus der zweiten Reihe im Sektor Robotik und Automatisierung angemessen berücksichtigt werden. Das gilt auch für den L&G-ETF, der allerdings einen stärkeren Fokus auf Industrieaktien hat. Im Amundi ETF ist dieser Fokus etwas verwässert, da auch allgemein auf Unternehmen gesetzt wird, die Künstliche Intelligenz verwenden.
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Herzliche Grüße und bis kommende Woche Dein Lars |