| | | wenn es dem Spielehersteller aus Ravensburg ganz einfach nur um etwas Aufmerksamkeit ging, dann ist die Sache mehr als aufgegangen. Seit Tagen berichten Medien prominent über ein neues Produkt, das der Ravensburger Verlag NICHT auf den Markt gebracht hat. Das schwäbische Unternehmen mit Sitz in der Nähe des Bodensees, das im letzten Jahr einen Umsatz von gut 630 Millionen Euro erwirtschaftete und neben Kinder-Puzzles auch Spiele für Erwachsene wie beispielsweise „Nobody is Perfect“ oder „Malefiz“ herausbringt, hat auch jede Menge Kinder- und Jugendbücher im Sortiment. Meiner vierjährigen Tochter habe ich beispielsweise das Kinderbuch „Wieso? Weshalb? Warum? Junior Band 12: Unser Baby“ (2-4 Jahre, 9,99 EUR) sicher schon dutzendmal vorgelesen. „Der junge Häuptling Winnetou“, das Buch zum gleichnamigen Film (aktuell im Kino), werde ich meinen Kindern allerdings nicht mehr vorlesen können. Es ist nicht mehr im Handel. Nicht weil es ausverkauft ist, nein. Der Ravensburger Verlag stoppte nach Protesten die Auslieferung des Buches. Neben besagtem Winnetou-Buch (für Kinder ab acht Jahren) nahm der Spielehersteller auch ein Winnetou-Erstlesebuch, ein Winnetou-Puzzle wie auch ein Winnetou-Stickerbuch vom Markt. Aber wieso? Weshalb? Warum? |
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| | Die Veröffentlichung des Winnetou-Kinderbuches hatte im Internet für erheblichen Aufruhr gesorgt. Die Empörung entlud sich vor allem in den sogenannten sozialen Medien. Angeprangert wurde von den Kritikern, dass das Buch kolonialistische und rassistische Stereotypen zeichnen würde. Ein Twitter-Nutzer sprach gar von „romantisiertem Völkermord“. Andere Nutzer kritisierten die überholte Darstellung der Kulturen indigener Völker. Der Ravensburger Verlag habe daraufhin „sorgfältig abgewogen“ und entschieden, die „Junger Häuptling Winnetou“-Titel aus dem Sortiment zu nehmen, erklärte ein Unternehmenssprecher. Das negative Feedback auf die Veröffentlichung habe gezeigt, dass „wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben“, so die Ravensburger. „Das war nie unsere Absicht“, ließ der Verlag wissen und entschuldigte sich „ausdrücklich“. Mit dem Rückzug des Verlags und der vollkommen missglückten Kommunikation war der Geist aus der Flasche – und will jetzt nicht mehr dahin zurück. Im Gegenteil. Inzwischen ist eine heftige Debatte um das Ravensburger Winnetou-Gate entbrannt. Die einen halten die Entscheidung, das Buch aus dem Verkehr zu ziehen, für absolut richtig (Stichwort: kulturelle Aneignung). Andere sehen in der Aktion ein peinliches Einknicken vor dem woken Zeitgeist. Der Karl-May-Experte Andreas Brenne beispielsweise hält das Winnetou-Buch für unbedenklich und kritisierte die Entscheidung des Verlags. „Ich halte es für nicht richtig, ein solches Buch nur aufgrund eines Shitstorms aus dem Verkehr zu ziehen“, sagte der Kunstpädagogikprofessor der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Schon in einer Vorbemerkung werde klargestellt, dass das Buch als fiktive Geschichte und nicht als sachgerechte Darstellung des Lebens indigener Völker zu verstehen sei, zitiert auch der „Spiegel“ den Experten. Brenne warnt davor, den Vorwurf der falschen kulturellen Aneignung unreflektiert zu generalisieren. „Schon das Verkleiden als Indianer gilt dann als rassistischer Akt“, so Brenne, der in der Karl-May-Gesellschaft an Programmfragen mitarbeitet. Auch der Geschäftsführer der Karl-May-Festspiele in Elspe, Philipp Aßhoff, kann an den Winnetou-Büchern nichts Anstößiges finden. „Die Geschichte um den Häuptling Winnetou ist ein Märchen – wie Hänsel und Gretel.“ Winnetou sei eben ein rein fiktiver Charakter, nicht mehr und nicht weniger. |
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| | Winnetou, Häuptling der Apachen, gefesselt am Marterpfahl unserer Debattenkultur. Was kommt wohl als nächstes? Werden bald schon Schreie laut, den Verkauf der legendären Karl-May-Originalbände zu verbieten? Oder Forderungen, das böse I-Wort in den Winnetou-Büchern zu schwärzen? Apropos: Die woken Eiferer gehen ja längst schon weiter. So sollen weiße Autoren nicht mehr über Schwarze schreiben dürfen (geschweige denn deren Werke übersetzen), heterosexuelle Männer keine Schwulen mehr spielen und hellhäutige Musiker keine Dreadlocks tragen. Kampfbegriff: kulturelle Aneignung. Die Wahrheit ist: Ohne kulturelle Aneignung gäbe es überhaupt keine Kultur. Kultur bedeutet immer auch Austausch, Vermischung, Fusion. Unser alltägliches Leben ist längst durch die Vermengung und Aneignung kultureller wie wissenschaftlicher Errungenschaften anderer Ethnien geprägt. Wir trinken die heiße, braune Brühe aus dem alten Äthiopien (Kaffee), messen uns im Spiel der Pharaonen (Backgammon), oder tragen feinsten Stoff aus einer Himalaya-Region um den Hals (Kaschmirschal). Von den Einflüssen aus allen Teilen und Kulturen der Welt auf unsere Sprache, Kunst und Musik mal ganz abgesehen. Auch prominente Politiker haben sich inzwischen zur Causa Ravensburger-Winnetou zu Wort gemeldet. „Wenn wir jedes Mal, wenn sich jemand durch Rastalocken oder harmlose Kinderbuchgeschichten kulturell überfordert fühlt, Rücksicht nehmen, kommen wir irgendwann nicht mehr aus dem Rücksichtnehmen heraus“, sagte Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Kubicki jüngst der „Bild“-Zeitung. Rücksicht nimmt der Despot aus dem Kreml weder auf seine eigenen Soldaten noch auf die ukrainische Zivilbevölkerung. Auf den Tag genau sechs Monate ist es nun her, dass Putins Armee die benachbarte Ukraine überfiel und einen unerbittlichen Krieg vom Zaun brach, dem inzwischen Tausende Unschuldiger zum Opfer fielen. Auch wenn die Sorge ums liebe Gas die Gräuel des Kremlherrschers hierzulande weitgehend aus den Schlagzeilen verbannt hat, wollten wir wissen, wie es den Menschen in Kiew und Co. geht. Wie sie mit der ständigen Bedrohung leben können, wie sie überleben. Am ukrainischen Unabhängigkeitstag sprach meine Kollegin Nina Habres mit dem Chefredakteur des ukrainischen PLAYBOY, Vlad Ivanenko, über sechs Monate Krieg in seinem Land, über die ständige Angst vor dem Tod und die Zukunft der ukrainischen Ausgabe. Das habe ihn das letzte halbe Jahr gelehrt, sagte uns Ivanenko: Jeden Tag, an dem man aufwacht, dankbar dafür zu sein, dass man lebt. „Nach sechs Monaten sieht man unseren Leuten an, dass sie wieder zum Leben erwachen und beginnen, ihre kreative Arbeit wieder aufzunehmen. Denn ihr könnt unsere Häuser, unser Leben zerstören – doch den Willen, frei zu sein, werden wir nie verlieren.“ |
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| | Und hier noch ein Sendehinweis in eigener Sache: Am morgigen Donnerstag, 25. August, strahlt RTL um 22:35 Uhr die TV-Dokumentation „Mythos Playboy“ aus. In ca. 60 Minuten lassen die TV-Macher gekonnt 50 Jahre Playboy-Deutschland-Geschichte Revue passieren – blicken dabei hinter die Kulissen des legendären Männermagazins und zeigen spektakuläre Archiv-Aufnahmen aus fünf Jahrzehnten. Zu Wort kommen neben den heutigen Machern auch Weggefährten, Playmates, Stars und PLAYBOY-Pioniere. Eine spannende Zeitreise und ein kurzweiliges Fernseherlebnis – nicht nur für PLAYBOY-Fans. |
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| | Sie glauben, das war‘s schon an spannenden Themen? Von wegen. Hier kommen nun meine Highlights der Woche. Howgh, ich habe gesprochen, Ihr |
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| | | | | | | | | | | | Aufruf: Wir suchen Deutschlands schönste Barfrauen! Für viele Frauen ist es ein Traum, einmal im PLAYBOY zu erscheinen – ein Akt der Selbstbestimmung, sich nackt in unserem Magazin zu zeigen. Fühlen Sie sich angesprochen? Wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind, in einer Bar oder einem Club arbeiten und Lust auf ein exklusives Aktshooting mit unserem Team haben, dann bewerben Sie sich jetzt hier – und nutzen Sie die Chance für einen ganz besonderen PLAYBOY-Auftritt … |
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| | DAS IST DOCH EIN WITZ! Richtig. Und zwar mein Lieblingswitz der Woche: Ein Mann kommt mit einer Katze in eine Kneipe und bestellte ein Pils für sich und für die Katze fünf Frikadellen. Bei jedem weiteren Pils gibt‘s auch für die Katze erneut fünf Frikadellen. Nach fünf Pils und 25 Frikadellen fragt der Wirt schließlich, was es denn mit der verfressenen Katze auf sich habe. „Eine gute Fee wollte mir drei Wünsche erfüllen. Zuerst wünschte ich mir ein blendendes Aussehen. Schauen Sie mich an – der Wunsch wurde erfüllt. Anschließend erbat ich mir unermesslichen Reichtum. Nachdem ich nun genug Geld hatte, wollte ich zum Schluss noch eine unersättliche Muschi. Aber das muss die gute Fee wohl missverstanden haben.“ – Weitere Witze finden Sie hier ... |
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