nach Omid Nouripour gibt es nun eine weitere Bewerbung für den Parteivorsitz der Grünen: Die bislang stellvertretende Chefin Ricarda Lang hat ihre Kandidatur bekanntgegeben. Ihre Partei müsse mehr Genuss wagen, sagt die grüne Hedonistin im Cicero-Porträt – und wehrt sich gegen Anfeindungen wegen ihres Körpergewichts. Weniger lustvoll geht es derweil am EuGH zu. Der wird von Koen Lenaerts mit juristischer Brillanz geführt. Im Ringen mit Polens Regierung um den Vorrang des EU-Rechts ist jedoch vor allem der politische Instinkt des Richterfürsten gefordert. Denn letztlich ist die Frage, wie frei die einzelnen Mitgliedstaaten gegenüber Brüssel sind, eine politische, keine juristische Angelegenheit, meint Cicero-Autor Oliver Grimm. Und dann gibt es noch eine weitere Frage. Die stellt Cicero-Autor Thomas Jäger: „Wie hältst du’s mit Nord Stream 2?“ Diese Frage markiert eine Bruchstelle zwischen den Koalitionspartnern SPD und Grünen. Während die neue Außenministerin Annalena Baerbock mit der Äußerung vorprescht, die Erdgas-Pipeline sei nicht genehmigungsfähig, muss sich Bundeskanzler Olaf Scholz an seine anderslautenden Wahlkampfäußerungen erinnern lassen. Für Jäger das erste Duell Baerbock gegen Scholz. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |