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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
23. März 2024
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Jetzt ist er ausgerollt – der „rote Teppich“ zum Rhombus-Innovationsquartier , über den Wermelskirchener Vereine mit ihren Ideen, Vorschlägen und Initiativen für die Nutzung eines neuen „Hauses der Vereine“ auf dem Areal der dann ehemaligen Industriebrache gehen sollen.
Was auf den ersten Blick noch abstrakt wirkt, soll in Konzepte gegossen werden, um das „Haus der Vereine“ mit Leben zu füllen. Für die ehrenamtlich engagierten Menschen in Wermelskirchen bietet der „Leuchtturm“ eines „Hauses der Vereine“ Chancen. Aber: Maßgeschneidert, sozusagen einem einzelnen Verein auf den Leib geschnitten, kann ein solches Haus nie sein. Es müssen multifunktionale Optionen gewährleistet sein. Darin liegt auch das Risiko, dass der „rote Teppich“ zum „Rohrkrepierer“ werden könnte, weil eben verschiedenste Ansprüche sich möglicherweise nicht unter einem Dach vereinen lassen – weil Vereine in einem gemeinsam genutzten Domizil aufeinander Rücksicht nehmen und sich aufeinander einstellen müssen, nicht schalten und walten können, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Es wird also die hohe Kunst der Konzeptentwickler sein müssen, ein möglichst hohes Maß an Identifikation für das Rhombus-Innovationsquartier und vor allem das „Haus der Vereine“ zu schaffen, wenn dort das gesellschaftliche Leben blühen soll.
Dazu kommt die Frage der örtlichen Anbindung: Beispielsweise ein Fußballverein wird sein „Zuhause“, sein Vereinsheim, stets am heimischen Kickergrün haben wollen. Andererseits gibt es Vereine in Wermelskirchen, die zu denen gehören könnten, die ein „Haus der Vereine“ dankbar nutzen: So die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die zwar für ihre Fahrzeuge einen Standort in Wermelskirchen gefunden hat, aber für Versammlungen oder Schulungen stets ein geeignetes Domizil suchen muss – der Pavillon-Standort an der Katholischen Grundschule St. Michael an der Jörgensgasse, den die DLRG ebenfalls nutzt, ist eher als marode und „abgängig“, wie es im Fach-Jargon heißt, einzuschätzen.
Ein Informationsabend am Montag, 8. April, von 18 bis 20 Uhr im Bürgerzentrum, zu dem speziell Wermelskirchener Vereinsvertreter eingeladen sind, will die ehrenamtlich Aktiven ins Boot holen und ihnen das Vorhaben eines „Hauses der Vereine“ näher bringen.
Im Moment geht es um viele ungelegte Eier, die noch über den „roten Teppich“ kullern. Nichtsdestotrotz liegt jedem Anfang ein Zauber inne – dieser Anfang ist jetzt. Von diesem Jetzt bis zum Ziel eines verschriftlichen Konzepts mit den Namen von Rössern und Reitern ist es nicht allzu weit bzw. lang. Denn: Das Einbinden von Bürgern in ein im weitesten Sinne sozio-kulturelles Vorhaben hat letztlich auch den Grund, dass nur über diesen Weg Fördertöpfe anzuzapfen sind und Mittel generiert werden, die zumindest mittelbar (unmittelbar stehen keine Förderprogramme zur Verfügung) den Hallenbad-Neubau unterstützen.
Die Polizei Oberberg hat ein hehres Ziel. Eins, dass sich nie wird realisieren lassen: null Unfälle, null Verletzte, null Verkehrstote. Denn gerade, wenn Schwerverletzten oder gar Toten zu beklagen sind, betrifft das auch Menschen über die Betroffenen des Unfalls hinaus. Eheleute, Partner, Angehörige, Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen, Klassenkameraden – sie alle haben mit den Folgen dieses menschlichen Leids in irgendeiner Form zu kämpfen. Auch für manche Beteiligte wirken besonders die schweren Unfälle lange nach, manchmal viele Jahre. Manche physisch, weil die Verletzungen so gravierend sind, oder psychisch, weil der Unfall nicht oder nur schwer verarbeitet werden kann. Daher tut die Polizei alles, damit es erst gar nicht zu Unfällen auf Oberbergs Straßen kommt. Schon im Kindergarten beginnt sie mit Übungen, wie sich die Knirpse richtig und sicher im Straßenverkehr bewegen können. Das Training geht über Jugendliche weiter bis ins hohe Alter, wenn etwa der richtige Umgang mit dem Rollator geübt wird.
Doch neben der Prävention gehört auch die Repression zu den Mitteln der Polizei, um die Unfallzahlen möglichst weit zu senken. So mag mancher geblitzter Auto- oder Motorradfahrer gerne von „Abzocke“ sprechen, wenn er das Bußgeld wegen zu schnellen Fahrens zahlen muss. Letztlich aber dienen Geschwindigkeitskontrollen dazu, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Denn die Schilder, die die Tempolimits anzeigen, sind keine Deko am Fahrbahnrand. Zu den Kontrollen zählen auch, Rotlichtsünder oder Autofahrer, die meinen, während der Fahrt mit dem Handy spielen zu müssen, zu bestrafen. Sie alle gefährden zwar sich, vor allem aber andere, unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. Das sollte sich jeder bewusst machen, der sich hinter das Steuer oder den Lenker setzt.
Die Verkehrsunfallstatistik für 2023 hatte speziell für Hückeswagen zumindest eine gute Nachricht: Die Unfälle an der Einmündung der K 5 auf die B 237 in Westenbrücke sind seit August deutlich rückläufig, seit der Kreis am Ende der Kreisstraße hat zwei Stopp-Schilder aufstellen lassen. Hier zeigt sich einmal mehr, dass manche Verkehrsteilnehmer erst mit Hilfsmitteln, wie in diesem Fall achteckigen, roten Schildern, „in die Spur“ gebracht werden müssen, ehe sie richtig handeln.
Gerade die Einmündung in Westenbrücke hat angesichts der vielen, teils schweren Unfälle in den vergangenen Jahren immer wieder zu Diskussionen geführt. Dann wurde ein Kreisverkehr oder eine Ampel gefordert und die Behörden kritisiert, weil sie „untätig“ seien. Mal abgesehen davon, dass die Kreisverwaltung mit den Stopp-Schildern offenbar konsequent und gut gehandelt hat, muss auch bei den schwersten Unfällen immer eins klar sein: In der Regel ist es menschliches Versagen, dass es zum Crash gekommen ist. Im Fall der K 5 / B 237 bedeutet das, dass viele die maximale Höchstgeschwindigkeit oder die Vorfahrt missachten. Da hat dann selbst die Polizei mit all ihren Präventionsansätzen und Kontrollmechanismen keine Möglichkeit mehr, die Unfälle zu verhindern.
Mit Stichstraßen an Schulen haben die Radevormwalder keine guten Erfahrungen gemacht. Die Hermannstraße, die einzige Zufahrt zum Schulzentrum, ist zu den Hol- und Bringzeiten morgens und mittags heillos mit Autos überfüllt. Eltern bringen ihre Kinder heutzutage gern mit dem Auto zu Schule. Ob das immer notwendig ist, sei dahingestellt, aber ändern wird sich trotz aller Appelle daran vermutlich nichts.
Und daher machen sich die Politiker in der Stadt Sorgen, ob mit dem neuen Bildungszentrum an der Elberfelder Straße nicht gleich das nächste Verkehrschaos droht. Auch dieses Gelände kann nach jetzigem Stand nur durch eine Stichstraße erschlossen werden. Die Vorstellung einer Blechlawine von Elterntaxis, die sich dort auf kleinem Raum knubbeln, unmittelbar neben Grundschule und Kita, ist nicht eben beruhigend. Immerhin soll Ein- und Ausfahrt an der Mündung in die B 229 durch eine Ampel geregelt werden. Fragt sich, ob es eine eigene Abbiegespur auf der Ortsdurchfahrt geben wird – falls nicht, dürfte der Verkehrsfluss auf der Bundesstraße zeitweise ausgebremst werden.
Die Vertreter der Assmann-Gruppe, die das neue Bildungszentrum planen, haben in der vergangenen Woche einige Szenarien vorgestellt , wie man mit dem Andrang von Elternfahrzeugen an dieser Stelle umgehen kann. Sicher ist: Das Problem ist nicht leicht zu lösen. Theoretisch könnte man eine Elternparkzone einrichten, die nicht im Eingangsbereich der Schule liegt. Doch die Erfahrung zeigt, dass manchen Eltern das egal ist. Der Sprössling soll am besten direkt zum Sitzplatz im Klassenzimmer kutschiert werden. Für solche Kandidaten müsste man die Stichstraße vorübergehend mit Pollern dichtmachen – eine harsche Lösung.
Als das Zweirad-Museum der IG Bismarck von der Schlossmachergalerie in die ehemaligen Räume der Bismarck-Werke in Bergerhof einzog, war die Freude groß. Hier schien sich ein Kreis geschlossen zu haben. Offensichtlich ist die Euphorie abgekühlt, denn der Verein zeigt sich nun bereit, erneut den Ort zu wechseln , diesmal nach Dahlerau. Der Standort in Bergerhof hatte Charme, allerdings blieb das Gebäude von außen in einem wenig einladenden Zustand. Mit dem Umzug in die Wülfing-Fabrik könnte der Verein eine städtische Immobilie nutzen, womöglich mietfrei. Thematisch passen das Wülfingmuseum und das Zweirad-Museum ebenfalls zusammen, beide dokumentieren die Geschichte wichtiger heimischer Unternehmen. Ob das genügen wird, um die noch im Dornröschenschlaf liegende Textilstadt wachzuküssen, muss sich zeigen.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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PS: Wie schaffen wir die Energiewende? So! Antworten gibt’s in der ersten Staffel unseres Podcasts Zukunftsorte. Überall, wo es Podcasts gibt!
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