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Liebe Leserinnen & Leser,
heute melde ich mich bei Ihnen aus dem Urlaub auf Rügen zurück. Meine spannendste Entdeckung vor Ort war zweifellos Insel-Salz, ein lokaler Erzeuger, der seine Salz-Produkte im lokalen Handel sowie auch in kleinen eigenen Läden vertreibt - und die kommen ohne Verkaufspersonal aus. Dabei setzt Insel-Salz auf eine Art "Vertrauenskasse 2.0" mit den Zahlungsoptionen Bargeld, Kartenzahlung oder PayPal (Eindrücke davon auf Twitter). Wenn das wirklich gut funktioniert: Wer braucht dann noch autonome Stores voller Hightech? Und nun viel Spaß mit unserem Newsletter!
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
Hinter dem lokalen Einzelhandel liegen äußerst herausfordernde Monate und Jahre, die in erster Linie durch die Pandemie geprägt waren. Nun sind die Kund:innen endlich zurück in den Läden, aber selbstverständlich hat sich das Einkaufsverhalten nach vielfachen monatelangen Einschränkungen nachhaltig verändert. Grob zusammengefasst kann man sagen: Die digitale Komponente, das digitale Erlebnis hat eine größere Bedeutung als jemals zuvor – daran haben sich die Konsument:innen auch in der Breite gewöhnt. Eine Technologie, der hierbei eine Schlüsselrolle zukommen sollte, ist Hyperlocal Direct, so Daniel Siegmund, Gründer und Managing Director der One Tech Group. Im Partnerbeitrag nennt er vier Gründe, warum Händler jetzt auf entsprechende Lösungen setzen sollten und welche Rolle dabei Digital-out-of-Home (DooH) bzw. digitalen Screens am PoS (Retail Media) spielen.
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Die Supermarktkette Rewe hat vergangene Woche auf LinkedIn viel Kritik einstecken müssen für eine Doppelseite in ihrem Angebotsprospekt unter dem Motto "Leckere Begleiter für den Schulalltag". Beworben wurden dort fast nur ungesunde Produkte. Mittlerweile hat sich das Unternehmen in den Kommentaren entschuldigt und schreibt u.a. "Mit der Einordnung der abgebildeten Lebensmittel als 'Leckere Begleiter für den Schulalltag' ist uns – trotz Kontrollinstanzen beim Erstellen des Handzettels – ein Fehler unterlaufen, den wir zutiefst bedauern und für den wir um Entschuldigung bitten. Selbstverständlich sind die im Handzettel gezeigten Produkte nicht als Grundlage einer gesunden Ernährung für Schulkinder gedacht noch zu verstehen."
Derweil nutzt Rivale Lidl mit seinem neuesten Werbespot den riesigen Hype um True Crime für sich, sorgt damit für viel Aufmerksamkeit und spaltet das Publikum in Fans und Kritiker der Reklame. Der Spot nennt sich "Teuer bezahlt - Das Schicksal von Martin U." und handelt von einem Kunden, der auf der Suche nach Discounter-Preisen in einen an Edeka angelehnten Supermarkt ging und verschwand. Wie in einer True-Crime-Sendung kommen dabei Amateurvideos, Interviews mit Familienangehörigen und Ermittlern sowie Nachrichtenclips zum Einsatz. Neben der Tatsache, dass solch ein Format nicht jedermann gefällt, kommen auch Anspielungen auf den Influencer Rezo und US-Schauspielerin Amber Heard bei deren Fans schlecht an.
Bereits Anfang August hatten wir darüber berichtet, dass das Startup Autonomo in Hamburg einen autonomen Store namens Hoody eröffnet. Nun gibt es weitere Details: Laut Unternehmen handelt es sich um den ersten kassenlose Bioladen weltweit, zudem soll es der erste autonome Store sein, der von einem deutschen Startup entwickelt wurde. Hinter dem Unternehmen steckt ein prominenter Gründer: Patrick Müller-Sarmiento (siehe Foto), ehemaliger Chef der Supermarktkette Real. In den kommenden Monaten will Autonomo weitere Märkte in ganz Deutschland eröffnen. Zudem haben bereits mehrere Handelspartner Vereinbarungen mit Autonomo unterzeichnet, um die Technologie zu nutzen.
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Der US-Lieferdienst Doordash beendet nach mehr als vier Jahren seine Partnerschaft mit dem US-Handelsriesen Walmart. Mit der Angelegenheit vertraute Quellen sagten gegenüber Business Insider, dass Doordash beschlossen habe, seine Partnerschaft mit Walmart zu beenden, weil sie für beide Seiten nicht mehr von Vorteil sei und weil sich das Lieferunternehmen auf "seine langfristigen Kundenbeziehungen" konzentrieren wolle. Das könnte daran liegen, dass sich Walmart mittlerweile auf den Ausbau seiner eigenen Lieferdienste konzentriert. So will Walmart das Startup Delivery Drivers übernehmen, das Unternehmen hinter Walmarts Spark-Plattform, über die "Gig-Worker" Bestellungen an Kund*innen liefern.
Online-Möbelhändler gehörten in den Corona-Jahren 2020 und 2021 zu den Wachstumschampions, doch nun machen sie eine Rolle rückwärts: Der auch in Deutschland aktive US-Player Wayfair hat nach einem Umsatzrückgang von 14,9 Prozent im vergangenen Quartal nun die Entlassung von 870 Mitarbeiter*innen angekündigt, das sind rund 5 Prozent der Belegschaft. Und auch Home24 aus Berlin, das sich im Corona-Boom bereits für 2023 die Umsatzmilliarde vorgenommen hatte, hat sich von dem Ziel jetzt trotz der Butlers-Übernahme von diesem Ziel verabschiedet und wäre nun schon froh, wenn es dieses Jahr den Vorjahresumsatz halten könnte. Rivale Westwing aus München meldete sogar 22 Prozent Umsatzschwund. Jochen Krisch analysiert bei Exciting Commerce die aktuellen Entwicklungen der Branche.
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"Davon habe ich nichts gewusst!" Oft scheitern Projekte an unzureichender Kommunikation, falschen Erwartungshaltungen oder ungeeigneten Organisationsstrukturen. Gerade der Start eines Projekts spielt eine zentrale Rolle: Agil oder Nicht-Agil? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung? Hier ist der Leitfaden für Ihren Projekterfolg!
McDonald's hat vor kurzem bekanntgegeben, dass es sein Experiment mit McPlant wieder einstellt. Der erste tierfreie Burger des Unternehmens, der ein gefälschtes Rindfleisch-Patty von Beyond Meat aus Erbsen, Reis und Kartoffeln verwendet, wurde seit Februar in rund 600 US-Restaurants von McDonald's angeboten. Doch die Nachfrage nach dem Produkt war offenbar zu gering. Im Fachdienst "Bon Appétit" ist nun eine launische Analyse dazu erschienen, warum der McPlant zum McFlop wurde. Klar ist demnach: Fast-Food-Restaurants würden niemals dafür verantwortlich sein wollen, basierend auf moralischen, gesundheitlichen oder Umweltschutz-Argument die Konsumgewohnheiten der USA ändern zu wollen.
Die Payment-Plattform Adyen aus den Niederlanden bietet erstmals selbst entwickelte Zahlungsterminals an. "Adyen möchte Unternehmen dabei helfen, ihre Ziele schneller zu erreichen. Die Entwicklung unserer eigenen Terminals ist der jüngste Schritt, um dieses Versprechen einzulösen", sagt Kamran Zaki, COO von Adyen. Das Terminal NYC1 ermöglicht es Unternehmen, einen vollständig angepassten Bezahlprozess in einer eigenen POS-App anzubieten. Das zweite Terminal namens AMS1 ist ein All-in-One-Android-Terminal, das sich für die Annahme von Zahlungen und dem Ausführen eigener Anwendungsprogramm eignet. Unterdessen hat Adyen im 1. Halbjahr das abgewickelte Transaktionsvolumen um 60 Prozent auf 345,8 Milliarden Euro gesteigert.
Und auch das noch: Der Schweizer Onlinehändler Galaxus führt "Schneckenpost" als Lieferoption ein. Natürlich bringt nicht wirklich eine Schnecke die Bestellung, aber es handelt sich um eine Option für Bestellungen, die nicht ganz so dringend sind: Ab sofort gibt es für Kundinnen und Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Check-out die Option "Langsamere Lieferung erlauben". Die Produkte dürfen dann ein oder zwei Tage später als üblich ankommen - und Kund*innen werden mit dem guten Gefühl belohnt, die Mitarbeitenden in der Logistik etwas entlastet zu haben.
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